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Haus des Schreckens

Haus des Schreckens

Titel: Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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»Eine Küche. Und da oben ist das Fenster! Hier muss es gewesen sein!«
    »Just, komm hierher!«, forderte Peter ungeduldig. Auch die anderen waren dem Ersten Detektiv nicht gefolgt, sondern starrten wie Peter auf eine Stelle am Boden. Vor einer hölzernen Garderobentür waren deutlich Schleifspuren zu sehen. Blutige Schleifspuren!
    »Ian! Ich kann das einfach nicht. Ich kann es nicht!« Mrs Parsley sank entkräftet auf einen Stuhl und vergrub ihren Kopf in den Händen. »Tut mir leid, Liebling, aber ich halte das nicht mehr aus.«
    »Ist schon gut, mein Schatz.« Parsley tätschelte seiner Frau den Arm. »Du hast Recht. Das ist wirklich zu viel des Guten. Ganz so realistisch hätte man das dann doch nicht aufziehen müssen.«
    »Ach was!«, tönte Nolan. »So ein paar Blutspuren! Das ist doch das Salz in der Suppe.«
    »Das ist es, fürchte ich, nicht«, murmelte Bob.
    »Was?«
    »Was ist denn?« Justus kam zurück und drängte sich neben Peter. »O mein Gott!«
    »Was habt ihr denn nur alle auf einmal?« Nolan schüttelte verständnislos den Kopf. »Sind hier nur Memmen, oder was?«
    »Lassen Sie mich bitte durch!« Justus schob Nolan zur Seite und legte die Hand an den Knauf der Garderobentür.
    »Hey, Jungchen, jetzt spiel dich hier mal nicht so auf!«
    Der Erste Detektiv beachtete Nolan nicht weiter. Er schöpfte noch einmal Atem und öffnete dann vorsichtig die Tür.
    Jaqueline sog zischend die Luft ein, Shawne fuhr zusammen und Mrs Parsley jammerte nur noch, dass sie endlich wegwolle.
    »Das ist doch … meine Güte!« Parsley kratzte sich am Kopf.
    »Eine Wand!«, entfuhr es Peter. »Das Ding hat ihn durch eine Wand geschleift!«
    Nolan klatschte begeistert in die Hände. »Sagenhaft!« Er klopfte die Wand ab, die sich hinter der Garderobentür befand. »Einfach sagenhaft. So stelle ich mir ein Mörderspiel vor!«
    Justus drehte sich um. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Peter und Bob sagte er leise, aber bestimmt: »Meine Damen, meine Herren. Wir müssen Ihnen allen etwas mitteilen.«
    Erstaunte, neugierige Gesichter wandten sich ihm zu.
    »Ja?«
    »Das hier ist kein Spiel mehr. Was hier passiert, ist schreckliche Realität.«
    Für einen Moment herrschte Schweigen.
    Dann lachte Nolan laut auf. Aber er klang dabei nicht mehr so selbstbewusst wie noch vor einer Minute. Irgendetwas in Justus’ Stimme schien ihn verunsichert zu haben. »Na klar! Schreckliche Realität!«
    »Ich wünschte, es wäre anders«, beharrte der Erste Detektiv, »aber Tatsache ist, dass Mr Scavenger wirklich etwas zugestoßen zu sein scheint.«
    »Du … du machst Witze, oder?« Shawne zwinkerte nervös.
    »Und woher willst du das wissen?«, fragte Jaqueline.
    Justus zog den Brief aus der Tasche, den er auf seinem Bett gefunden hatte. Er faltete ihn auseinander und reichte ihn Jaqueline. »Hier! Eigentlich war ich als Opfer vorgesehen.«
    »Und ich als Mörder.« Peter holte ebenfalls seine Anweisungen hervor und zeigte sie Shawne.
    Die beiden Frauen überflogen die Schreiben. Ihre Mienen wurden dabei immer fassungsloser, und Shawne hob entsetzt die Hand vor den Mund.
    »Ja, aber, wenn ihr Opfer und Mörder seid«, Jaqueline gab den Brief an Nolan weiter, »wer hat dann Scavenger in seiner Gewalt? Und warum?«
    »Ian! Es ist wahr! Es ist alles wahr!«, keuchte Mrs Parsley im Hintergrund.
    »Könnte es vielleicht sein, dass Mr Lowell ein doppeltes Spiel spielt?«, warf Parsley ein.
    »Nein«, widersprach Bob, »daran haben wir auch kurzzeitig gedacht, aber das hat er bisher noch nie getan und das würde auch völlig unseren Abmachungen widersprechen. Außerdem wäre es zu gefährlich. Wenigstens wir müssen wissen, was vor sich geht, deshalb war bis jetzt auch immer einer von uns Opfer und einer Mörder.«
    Nolan runzelte die Stirn. »Moment mal. Abmachungen? Wovon sprichst du? Und was meinst du mit einer von uns ?«
    Justus griff noch einmal in seine Hosentasche und entnahm einem kleinen, silbernen Etui eine ihrer Visitenkarten. Mit einem knappen Nicken überreichte er sie Nolan.
     

     
    »Die drei Fragezeichen«, las er erstaunt. »Wir übernehmen jeden Fall. Erster Detektiv Justus Jonas, Zweiter Detektiv Peter Shaw, Recherchen und Archiv Bob Andrews.« Verwirrt blickte er auf. »Wie? Das seid ja ihr!«
    »Ihr seid Detektive?« Shawne zeigte mit dem Finger auf jeden der drei ???.
    »Ihr kennt euch?«, fragte Jaqueline verblüfft.
    »Ja«, bestätigte Justus, »wir kennen uns. Und ja, wir betreiben ein kleines Detektivbüro in

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