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Haus des Schreckens

Haus des Schreckens

Titel: Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Rocky Beach. Seit etwa drei Wochen arbeiten wir für Mr Lowell bei diesem Krimispiel und wechseln uns dabei als Opfer und Mörder ab. Wir taten dabei immer so, als hätten wir beide Peter noch nie gesehen, weil Mr Lowell meinte, das würde die Kontaktaufnahme zwischen den Teilnehmern erleichtern.«
    »Und ein anderer als ihr war nie Opfer oder Mörder?« Nolan klang deutlich enttäuscht.
    Bob nickte. »Als Opfer hätte er nicht mehr an dem Spiel teilnehmen können, und als Mörder wäre das Spiel zu unberechenbar geworden. Wir sollten ja auch unauffällig dafür sorgen, dass der Mörder bis zum Morgen gefasst wäre.«
    »Verstehe.«
    »Deshalb kennt ihr euch so gut in dem Haus aus!«, fiel Jaqueline ein.
    Peter lächelte sie fast ein wenig entschuldigend an.
    Auch Mrs Parsley war inzwischen aufgestanden und näher gekommen. Die Tatsache, dass drei Detektive unter ihnen waren, schien sie zu beruhigen.
    »Und ihr meint wirklich, dass Scavenger etwas passiert ist?«, fragte ihr Mann, während er schützend einen Arm um seine Frau legte.
    »Das ist im Moment die einzig logische Erklärung«, erwiderte Justus. »Vor allem in Anbetracht dessen, was wir vorhin durch das Fenster im Boden beobachten konnten.«
    Bob schluckte: »Wir müssen unbedingt Mr Scavenger finden. Das ist im Augenblick alles, was zählt.«
    Plötzlich räusperte sich Peter. »Ähm, wenn ich das richtig sehe, haben wir noch ein Problem.«
    »Was?«
    »Nämlich?«
    Peter sah sich beunruhigt im Zimmer um. »Mr Kittle. Er ist nicht hier.«

Schritte in der Wand
    »Stimmt, Zweiter!« Justus überflog die Anwesenden. »Du hast Recht. Aber vorhin beim Fenster war er noch bei uns.«
    »Und auf dem Korridor war er hinter mir«, sagte Mr Parsley.
    Nolan schlug sich mit der Faust in die offene Hand und meinte grimmig: »Dann wissen wir ja schon, wer –«
    »Oh, da seid ihr!« Kittle kam zur Tür herein. »Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt. Ich dachte schon, ich hätte mich verlaufen.« Er ließ kurz die Zunge heraushängen und schlenkerte mit der Hand, wie um zu sagen: Das war knapp!
    Justus sah ihn skeptisch an. »Sie haben uns aus den Augen verloren?«
    »Ja. Ich musste mir die Schuhe binden, und auf einmal wart ihr alle weg.«
    »Sie mussten sich die Schuhe binden?« Peters Zweifel war unüberhörbar.
    »Ja.«
    »Und warum haben Sie nicht gerufen, dass wir stehen bleiben sollen?«, fragte Bob.
    Kittle machte ein zerknirschtes Gesicht. »Ich dachte, ich wäre gleich fertig, aber dann war ein Knoten im Schuhband, und eh ich mich versah, waren alle verschwunden.« Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck, und er schaute die drei ??? aufmerksam an. »Was ist denn eigentlich los? Das ist ja ein richtiges Verhör, das ihr hier mit mir veranstaltet.«
    »Mr Scavenger wurde entführt.« Shawnes Stimme klang so, als könnte sie immer noch nicht fassen, was geschehen war.
    »Scavenger? Entführt?« Kittle nickte verständig. »Also darum geht es heute.« Er lachte. »Ah, jetzt wird mir einiges klar! Ihr dachtet alle, ich wäre der Mörder, oder?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Das alles verhält sich etwas anders, als Sie vielleicht denken, Mr Kittle.«
    In kurzen Worten erzählten ihm die drei ???, was die anderen schon wussten. Kittle sah erst ungläubig und ein wenig amüsiert drein, wurde aber von Minute zu Minute ernster. Am Ende starrte er die drei ??? entgeistert an.
    »Das … das ist ja unfassbar! Ich bin … sprachlos!« Kittles Augen flitzten hin und her. Er war weniger entsetzt, sondern machte eher den merkwürdigen Eindruck, als wäre ihm auf einmal eine Idee gekommen.
    Justus stutzte. »Sprachlos?« Verwundert blickte er seine Freunde an, die Kittles Reaktion offenbar genauso seltsam fanden. »Na ja, jedenfalls müssen wir jetzt schleunigst etwas unternehmen.«
    »Das Handy!«, fiel Jaqueline plötzlich ein. »Bob, du hast doch das Handy. Wir müssen Lowell informieren! Sofort!«
    Die drei Detektive schwiegen für eine Sekunde.
    »Jemand hat mir das Handy gestohlen.« Bob sah zu Boden. »Ich wurde niedergeschlagen, und danach war das Handy weg.«
    »Was?«
    »Mein Gott!«
    Alle waren in heller Aufregung, wollten mehr von Bob wissen, bemitleideten ihn. Dann jedoch wurde ihnen auf einmal klar, was diese Aussage nur bedeuten konnte.
    »Aber das«, Parsley schluckte, »kann ja nur heißen, dass einer von uns«, er sah sich bestürzt im Kreis um, »das war!«
    Mrs Parsley entfuhr ein erstickter Schrei. Shawne und Jaqueline zuckten

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