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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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äußerst großzügigen Betrag bezahlt, um es auf ihren Flug nach Afrika mitnehmen zu können. Sie hatten es aus dem Frachtabteil des Jeeps hinausgeschoben, sobald er auf den Grund des Flusses gesackt war. Cieplicki hatte so lange wie möglich gewartet, ehe er es wagte, an der Schnur zu ziehen, die mit der Aufblasautomatik verbunden war, welche den Rumpf des Gummiboots mit Pressluft füllte. Die integrierte Aufblasautomatik hatten sie der Fluggesellschaft natürlich aus begreiflichen Gründen verschwiegen.
    Während sich Sykes über den weichen Randwulst rollte, kämpfte Paul Rivers mit dem fünf PS starken Außenbordmotor. Er verzichtete darauf, ihn ordnungsgemäß am Heckbalken zu befestigen. Sobald er ihn gestartet hatte, gab er Vollgas und hielt die rotierende Schraube unter Wasser. Das hoffnungslos überladene Schlauchboot rauschte nicht gerade spektakulär den Fluss hinab, nahm jedoch zügig Fahrt auf. Die Rebellen blickten ihnen noch nach, bis sie ganz außer Sicht gerieten, und konnten sich überhaupt nicht erklären, was sie da soeben gesehen hatten.
    »Alle zusammen«, rief Bernie fröhlich, »›Eine Seefahrt, die ist lustig …‹«
    Trotz seiner Schmerzen musste Booker über Cieplickis notorischen Galgenhumor schallend lachen.

Samarskaya-Bergwerk, Südrussland
    Die Sonne hatte den Morgennebel aufgelöst, der das Tal wie eine dichte Schneedecke ausgefüllt hatte. Ein paar Vögel umflatterten die Kiefern in der Nähe, und der wolkenlose Himmel erschien grenzenlos.
    Ludmilla und der andere russische Wissenschaftler, dessen Namen Mercer bisher nicht erfahren hatte, hatten zwei Strahlenschutzanzüge sowie Strahlungsdetektoren aus einer Kiste geborgen, die den Absturz des Hubschraubers überstanden hatte. Mit einem Handkarren, den sie auf einem kurzen Nebengleis unter den Erzsilos fanden, waren sie bis zum Ende des Hauptgleises gefahren, um sich zu vergewissern, dass keins der Fässer beim Entgleisen des Zugs beschädigt worden war.
    Sasha Federow ruhte sich aus, während sich Juri, der Pilot, einen Überblick über ihr bescheidenes Inventar an Proviant und technischem Gerät verschaffte.
    Sobald Professor Ahmad Mercer darüber informiert hatte, dass die Stele zerstört worden war, hatte es ihn nicht mehr auf seinem Platz gehalten. Er war aufgestanden und einige Zeit mit gesenktem Kopf auf und ab gegangen. Er hatte Booker und sein Team also völlig umsonst in eine der gefährlichsten Regionen der Welt geschickt. Book wusste sich seiner Haut sehr gut zu wehren, wegen ihm machte sich Mercer keine Sorgen - aber er war in Gedanken trotzdem ständig bei ihm. Was ihn jedoch weitaus intensiver beschäftigte, war die Tatsache, dass sie offensichtlich in einer Sackgasse steckten.

    Er war davon überzeugt, dass ihm die Stele Angaben über den Ort des Grabes von Alexander dem Großen geliefert hätte, vor allem da einer der Generäle des Herrschers den Gedenkstein nach seinem Tod aufgestellt hatte. Archäologen suchten seit Jahrhunderten nach dem Grab, daher war Mercer ohne irgendeinen neuen Hinweis aufgeschmissen.
    Das Schlimmste aber war, dass Mercer sicher sein konnte, dass Ahmad nicht gelogen hatte, als er meinte, dass er keine Ahnung habe, wo sich das Grabmal befinden könnte. Was die Geheimhaltung des Ortes betraf, so hatten die Janitscharen ein derart ausgeklügeltes System entwickelt, dass keiner von ihnen in Versuchung geraten konnte, aus seinem Wissen irgendeinen Profit zu schlagen. Es war wirklich genial.
    Mercer kehrte zu Cali und Ahmad zurück, die nebeneinander auf der Erde saßen, während sie sich angeregt unterhielten, und hörte ihnen schweigend zu.
    »Was ist aus der Frau geworden?«, fragte Cali gerade. »Der Frau, in die sich Ihr Mentor verliebt hatte.«
    »Das klassische Romeo-und-Julia-Szenario«, sagte Ahmad und zündete sich eine Zigarette an. »Ihr Vater erlaubte ihr nicht, einen Türken zu heiraten, und sorgte dafür, dass sie sofort nach Hause zurückkehrte, als er von der Affäre erfuhr. Seine aufgeklärte Haltung hatte ihre Grenzen: Das Mädchen war bereits einem anderen Mann versprochen worden, der aus einem Adelsgeschlecht stammte.«
    »Wie traurig.«
    »Damals waren andere Zeiten, obwohl ich davon überzeugt bin, dass das Ergebnis, wenn es heute geschehen wäre, nicht anders ausgesehen hätte. Sich seinen Ehepartner außerhalb seines Stammes zu suchen ist eine moderne Auffassung, die sich eigentlich nur im Westen verbreitet hat.«
    »Außerhalb des Stammes?«

    »Mir fällt dazu kein

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