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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Bewegung wahr, hörte auch kein Husten oder das Rascheln von Kleidung - und war sich doch ganz sicher, dass er nicht allein war.
    Indem er sich wie ein Leopard auf der Jagd vorwärtsbewegte, umrundete er das Dorf in einem weiten Bogen und achtete darauf, sich nicht auf den Felsvorsprung hinauszuwagen, der über den Fluss ragte. Er fand nichts Verdächtiges.
    Rivers und Cieplicki kehrten nach gut zehn Minuten zurück, und wäre es Sykes nicht so unbehaglich zumute gewesen,
er hätte seinen Unmut darüber geäußert, dass sie so lange gebraucht hatten, um die gut eineinhalb Kilometer bis zum Wagen und wieder zurück zu laufen. Sie hatten drei Rucksäcke bei sich, robuste Nylonbehältnisse, die mehr als hundertfünfzig Pfund Gewicht aufnehmen konnten. Während Cieplicki als Wache am Waldrand zurückblieb, brachten Sykes und Rivers die Säcke zu der zertrümmerten Stele und begannen, sie mit den Überresten des alten Gedenksteins zu füllen. Sie achteten darauf, das Gewicht richtig zu verteilen, denn während Bernie zwar nicht gerade zu den Schwächsten gehörte, waren Sykes und Rivers doch um einiges größer und kräftiger.
    Als sie einen Sack gefüllt hatten, hob ihn Rivers prüfend hoch.
    »Was schätzt du?«, fragte Book.
    »Hundertsechzig bis hundertsiebzig Pfund.«
    »Zum Glück sind es nur anderthalb Kilometer«, sagte Sykes und blickte ruckartig hoch, als plötzlich ein Vogel aus einem Baum aufflatterte. Er hielt für einen Moment inne, aber danach blieb es still.
    Sie hatten die größeren Bruchstücke verpackt und sammelten gerade die letzten Steintrümmer ein, die teilweise halb im Erdreich vergraben waren, als Cieplicki das Feuer eröffnete. Sein einzelner Schuss wurde von einer Salve aus mindestens acht Gewehren beantwortet. Sykes und Rivers warfen sich flach auf den Boden, schoben die Säcke zu einer notdürftigen Deckung zusammen und benutzten die unbezahlbaren antiken Überreste als Auflage für ihre Gewehre.
    Einen Moment später tauchte Cieplicki aus dem Urwald auf und feuerte, was seine Waffe hergab, um die Rebellen daran zu hindern, auf die Lichtung zu stürmen. Er erreichte seine Gefährten, flankte über die Nylonsäcke und rollte sich sofort herum, so dass sein AK auf den Wald zielte.

    Im Dschungel kehrte wieder Ruhe ein.
    »Das ist nicht gut.«
    Jeder der Delta-Force-Männer hatte nur zwei Reservemagazine zur Verfügung. Das war alles, was die Jungen, denen sie die Waffen abgenommen hatten, bei sich trugen. Das reichte aber keinesfalls für eine längere Auseinandersetzung mit mehr als einem halben Dutzend Rebellen.
    »So viel zum Thema Diskretion«, sagte Sykes. Er jagte einen kurzen Feuerstoß in den Wald, schob sich die Tragegurte seines Rucksacks über die Schultern und verließ sich auf die Kraft seiner Beine, um die schwere Last anzuheben. Cieplicki und Rivers folgten seinem Beispiel. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zu ihrem Jeep, der noch am Zusammenfluss des Chinko und des Scilla stand.
    Die Säcke waren zu schwer, um auf ihren Rücken zu hüpfen, während sie am Flussufer entlangtrabten, und ehe er hundert Meter zurückgelegt hatte, spürte Sykes, wie die Bänder und Sehnen seines Rückens unter der Belastung streikten. Dann wurden die Muskeln gedehnt. Es war ein gnadenloser Schmerz, der in seinem Schädel explodierte, und jeder Schritt machte die Qual nur noch schlimmer. Trotzdem wurde er nicht langsamer. Er biss die Zähne zusammen, dass es knirschte, und dachte nicht einmal daran, den Rucksack fallen zu lassen.
    Die Rebellen hielten sich im Wald in Deckung, während sie das Team verfolgten. Mit schlecht gezielten Schüssen zwangen sie es zu einem wilden Zickzackkurs und einer weiteren enormen Belastung der Knie und Wirbelsäulen, wenn die Delta-Force-Männer das Feuer erwiderten, um die Rebellen in Schach zu halten.
    Das Gesicht bei jedem Schritt zu einer Grimasse verzerrend, zwang sich Sykes zwar, den Schmerz zu ignorieren, aber die Qual war dennoch unerträglich. Schmerzwogen wallten
von seinem Rücken aus durch seinen ganzen Körper. Und wenn er die Laufrichtung änderte, ließ die zusätzliche Belastung seiner Kniegelenke und seiner Schultern in seinem Gehirn einen Feuerball explodieren. Er konnte sich kaum umdrehen, um das Gewehrfeuer aus dem Wald zu erwidern, daher begnügte er sich damit, einhändig einzelne Schüsse aus dem AK abzufeuern.
    Er hatte mal einen verwundeten Mann in Afghanistan geschleppt - einen einheimischen Kämpfer, der von einem Granatsplitter

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