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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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es.«
    Dann lächelte er traurig. »Ich habe ein Gefühl, als dürfte ich zum Zuge kommen, wenn du trübe Tasse nicht hier wärst.«
    Dann schüttelte Booker den Kopf und ging zur Treppe, die zum Hauptdeck hinaufführte, wobei er murmelte: »Die Weißen müssen verrückt sein.«
    Mercer warf die Reisetasche auf sein Bett und holte seine Shorts und ein Penn-State-T-Shirt heraus, um sich umzuziehen. Cali kam aus ihrer Kabine, als er gerade im Begriff war, zu Booker hinüberzugehen. Sie trug Sandalen, knappe Shorts und ein Bikini-Oberteil. Ihr rotes Haar fiel wie ein schimmernder Wasserfall auf ihre Schultern. Mercer hatte sie noch nie in einer derart freizügigen Aufmachung gesehen, und er musste feststellen, dass seine Fantasie ihrem Körper vollauf gerecht geworden war. Ihre Brüste wirkten zwar eher klein, doch sie waren perfekt geformt und entsprachen den Proportionen ihres übrigen Körpers. Ihre Beine erschienen endlos. Die Haut war makellos glatt und voller Sommersprossen.
    »Das Schlafarrangement tut mir leid«, sagte sie schelmisch. »Aber mit Booker hier … weißt du, ich würde mich einfach nicht wohl fühlen.«
    »Ist schon okay«, sagte Mercer und kam ihr dabei so nahe, dass er den Duft der Sonnencreme riechen konnte, mit der sie sich eingerieben hatte. »Wenn ich dich nicht schon nach den ersten fünf Sekunden zu einem rasenden Orgasmus brächte, würde er niemals zulassen, dass ich auch sein Ende erlebe.«
    Sie gab ihm einen spielerischen Klaps. »Du Ferkel.«
    Der Schiffsvermieter stand noch immer auf dem Steg und schaffte es, ohne den Blick auch nur eine Sekunde von Cali
abzuwenden, die Leinen zu lösen, während Mercer die Motoren des Riva startete.
    Nachdem sie ihre Betriebstemperatur erreicht hatten, schob Mercer die Gashebel nach vorn und lenkte die Motorjacht von ihrem Liegeplatz weg. Im Bootshafen herrschte reger Verkehr, zu dem vorwiegend Fischerboote und kleinere Kreuzer beitrugen, die von ihrem standardmäßigen sechstägigen Ausflug nach Abu Simbel zurückkehrten. Mercer hielt die Geschwindigkeit bei zehn Knoten und kurbelte am Ruder, um sich mit den Reaktionen des Bootes vertraut zu machen. Es überraschte ihn nicht, dass es so wendig wie ein JetSki war.
    Ein paar Touristen winkten ihnen zu, als sie an ihnen vorbeiglitten, während die Fischer sie entweder völlig ignorierten oder sie mit kaum verhohlener Abneigung beäugten. Als der Bootsverkehr abnahm und sie das freie Wasser des Sees erreichten, schob er die Gashebel weiter vor. Das große Boot reagierte sofort, als Schiff und Lenker einander testeten, und je mehr Mercer forderte, desto mehr kam das Riva der Forderung auch nach, bis es mit sechsunddreißig Knoten über das Wasser jagte.
    Er konnte Calis Lachen über dem Lärm der Motoren und des Windes hören, der auf sie einpeitschte. »Das liebe ich«, rief sie. Ihr Brustansatz und ihr Hals waren gerötet, ihre Lippen hatten sich mit Blut gefüllt, und ihre Augen waren weit aufgerissen. Der Rausch der Geschwindigkeit erregte sie ganz offensichtlich. Mercer spürte es ebenfalls, und wieder verfluchte er Bookers Anwesenheit. Er blickte über die Schulter. Booker hatte es ebenfalls bemerkt und zwinkerte Mercer vielsagend zu.
    Sie hielten sich von den üblichen Routen fern, auf denen die Touristenboote unterwegs waren, daher kam es ihnen so vor, als hätten sie den ganzen See für sich allein. Mercer nahm
sein Mittagessen am Ruder ein und genoss die Stücke des Fladenbrots, das mit Hummus bestrichen war, mit denen Cali ihn fütterte. Während das erste Bier in Ägypten schon vor einigen tausend Jahren gebraut worden war, gab es in dem muslimischen Land gar keine modernen Brauereien mehr. Daher entschied sich Mercer für ein italienisches Peroni aus dem Kühlschrank, um die Bissen hinunterzuspülen.
    Booker und Cali wechselten sich damit ab, Mercer am Ruder abzulösen, während der Tag verstrich. Sie hatte sich eine weite Baumwollhose und ein Top angezogen, um sich vor der Sonne zu schützen. Eine Baseballmütze bändigte ihr vom Wind zerzaustes Haar.
    Um halb sieben wandten sie sich westwärts, als jagten sie hinter der Sonne her, die dem kahlen Horizont entgegensank. Sie übergoss die Wüste, die die weite Bucht säumte, in die sie jetzt einfuhren, mit Hunderten von Schattierungen aus Rot und Violett. Mercer dachte, dass ihr scharlachrotes Leuchten Calis Schönheit am besten zur Geltung brachte.
    Laut den Angaben des GPS, mit dem das Boot ausgestattet war, befand sich das Shu’ta-Tal am

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