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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Gas zurück und blickte stur geradeaus, während Cali wiederholt das Patrouillenboot studierte. Es blieb für zwei Minuten an Ort und Stelle, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass niemand vom Riva in den See gesprungen war, um nicht entdeckt zu werden. Dann entfernte es sich in entgegengesetzter Richtung, um dorthin zurückzukehren, wo immer sie ihre Postenkette aufgestellt hatten.
    Mercer tauchte wieder aus der Versenkung auf, als sie sich in sicherem Abstand zu dem Militärboot befanden. »Wir sind noch am Leben, also ist wohl alles gut gelaufen, oder?«
    »Wo hast du dich versteckt?«, fragte Cali. »Ich konnte hören, wie der Soldat da unten in jedem Winkel nachgeschaut hat.«
    »In der Garage des Schlauchboots am Heck. Er lief direkt über mich hinweg und hatte keine Ahnung, dass sich der Boden öffnen ließ. Was hältst du von diesen Burschen?«
    »Sie behaupteten, sie würden in dieser Gegend militärische Manöver abhalten, aber sie waren sicher keine regulären Soldaten.«

    Cali sah ihn verwundert an. »Tatsächlich? Mir kamen sie aber so vor.«
    »Die ägyptische Armee orientiert sich, was die Uniformen betrifft, an den Engländern. Diese Typen trugen aber amerikanische BDUs, und keiner der beiden hatte irgendwelche Rangabzeichen. Ihre Pistolengürtel passten auch nicht. Außerdem befanden sie sich auf einem zivilen Boot, das lediglich grau gestrichen war. Ich konnte immer noch einige weiße Streifen der ursprünglichen Farbe in Höhe der Wasserlinie erkennen.«
    Mercer verstummte für einige Sekunden. Ihr Plan, sich unbemerkt an- und wieder wegzuschleichen, war gescheitert. Abermals war Poli ihnen zuvorgekommen. So wie er es sah, hatte der einäugige Söldner, nachdem er die Stele gesehen hatte, sofort ein Team in die Wüste geschickt. Durchaus möglich, dass sie kurz davor standen, das Grabmal Alexanders des Großen und den tödlichen Alambic zu finden.
    »Wir müssen uns um jeden Preis vergewissern, was da drüben geschieht.«

Nassersee, Ägypten
    »Wiederhol das noch mal«, bellte Poli in sein tragbares Funkgerät.
    »Auf dem Boot waren zwei Personen«, meldete der Patrouillenführer und war auch diesmal wegen der schlechten Funkverbindung kaum zu verstehen. »Ein Mann und eine Frau.«
    »Welche Nationalität hatten sie?«
    »Amerikaner.«
    »Mercer«, zischte Poli halblaut. »War der Mann etwa eins achtzig groß, muskulös, aber nicht besonders schwer, mit dunklem Haar und blaugrauen Augen?«
    »Nein. Er war viel größer. Fast zwei Meter. Athletisch. Und er hatte schwarze Haut.«
    Feines wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. In gewisser Weise war er enttäuscht, dass es nicht Mercer gewesen war. Bestimmt hatte er die Bedeutung der Stele erkannt und war zurückgekehrt, um sie zu fotografieren und die Inschriften übersetzen zu lassen. Das allein würde ihn auf direktem Weg an diesen Ort führen. War es denn möglich, dass der Amerikaner aufgegeben hatte?
    »Bist du sicher, dass sonst niemand an Bord war?«, fragte er den Wachtposten draußen auf dem See.
    »Ja. Tafik hat sich auf dem Boot umgesehen.«
    »Okay, dann lasst sie abziehen und warnt sie, nicht wieder zurückzukommen.«
    »In Ordnung, Chef.«

    Poli klemmte das Funkgerät wieder an seinen Gürtel. Um ihn herum war eine kleine Zeltstadt entstanden. Sie bot den fünfzig Arbeitern und Wächtern, die Mohammad bin Al-Salibi eingestellt hatte, Unterkunft. Die meisten waren Saudis oder Iraker, die in Trainingslagern der Al Qaida in Pakistan und Syrien ausgebildet worden waren. Poli hatte sich bereits am ersten Tag Respekt bei ihnen verschafft, als ihm einer der Wächter verächtlich vor die Füße spuckte, anstatt einen seiner Befehle auszuführen. Feines hatte den Mann auf der Stelle erschossen und den anderen mit Hilfe seines Dolmetschers erklärt, dass dieser Wächter kein Märtyrer gewesen sei, sondern nur ein unverschämter Narr, der Poli lieber als Verbündeten und nicht als Feind hätte betrachten sollen.
    Als klar wurde, dass die Mission in Novorossijsk fehlgeschlagen war und nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht hatte, war Salibi bei Poli erschienen und hatte ihn fast auf Knien angefleht, den Alambic von Skanderbeg für ihn zu suchen. Die Bitte des Saudis hatte ihn völlig kalt gelassen, doch nach der Zusage weiterer zwanzig Millionen Dollar hatte Poli schließlich eingewilligt, allerdings mit der Einschränkung, dass er Salibi keinen Erfolg garantieren könne.
    Dann war er nach Odessa gefahren, wo er einen Flug nach Kairo

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