Hawkings Kosmos einfach erklaert
in die Relativitätstheorie oder Quantenphysik würde ja leicht ein â schweres â Buch füllen. Und eine Besichtigung der Forschungsfronten, nicht selten von leidenschaftlichen Kontroversen begleitet, müsste noch viele weitere Perspektiven öffnen. Ãber diese aktuellen Entwicklungen der Kosmologie und Grundlagenphysik, einschlieÃlich Hawkings Arbeiten und kritischen Stimmen seiner Kollegen, habe ich in den populärwissenschaftlichen Sachbüchern Hawkings neues Universum und Tunnel durch Raum und Zeit ausführlich berichtet. Darin ist auch sehr viel mehr über Hawkings Leben, seine Forschungstätigkeiten und seine persönlichen Ansichten zu lesen, die in der vorliegenden knappen, mehr einführend-erklärenden als journalistischen und in die Details zielenden Darstellung notgedrungen zu kurz kommen (eine aktuelle Ãbersicht zu Hawkings Leben und Werk gibt aber die folgende Doppelseite).
Zur Lebenseinstellung von Stephen Hawking soll hier daher nur zitiert werden, was er im Sommer 2010 gegenüber dem US-amerikanischen Fernsehsender ABC mit seiner Computerstimme gesagt hat: âDies sind die wichtigsten Ratschläge, die ich meinen Kindern auf den Weg gegeben habe: Erstens, vergesst nicht, empor zu den Sternen zu blicken, anstatt hinab auf eure FüÃe. Zweitens, gebt niemals auf mit eurer Arbeit, denn sie schenkt euch Sinn, ohne den das Leben leer ist. Drittens, wenn Ihr glücklich genug seid, Liebe zu finden, dann denkt daran, dass dies selten ist, und werft sie nicht weg.â
⺠ Leben und Werk: Eine lange Geschichte von Stephen Hawking
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Jahr â Ereignis
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1942â ⺠ 8. Januar: Stephen William Hawking wird in Oxford geboren; seine Eltern sind die Wirtschaftswissenschaftlerin Isobel Hawking und der Tropenmediziner Frank Hawking; Kindheit in London
1943 ⺠ Geburt der Schwester Mary
1946 ⺠ Geburt der Schwester Philippa
1950 ⺠ Umzug nach St. Albans, Hertfordshire, bei London
1955 ⺠ Adoptivkind Edward stöÃt zur Familie
1959 ⺠ Begabtenstipendium der University of Oxford, Studium der Physik
1961 ⺠ Physikpreis der University of Oxford
1962 ⺠ Abschlussexamen mit âsehr gutâ
⺠ Beginn der Kosmologie-Dissertation bei Dennis Sciama an der University of Cambridge
⺠ 31. Dezember: Begegnung mit Jane Wilde
1963 ⺠ Diagnose: Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
1965 ⺠ Abschluss der Dissertation
⺠ erste wissenschaftliche Veröffentlichungen
⺠ Fellowship und Forschungsstipendium am Caius College in Cambridge
⺠ Hochzeit mit Jane Wilde
1965 bis 1970 ⺠ Formulierung der Singularitätstheoreme mit Roger Penrose
1967 ⺠ Geburt des Sohns Robert
1970 ⺠ Geburt der Tochter Lucy
⺠ Hawking im Rollstuhl
⺠ Mitarbeit am Institute of Astronomy in Cambridge
ab 1971 ⺠ Arbeiten zu Schwarzen Löchern (Eigenschaften, Wachstum)
1973 ⺠ Buch The Large Scale Structure of Space-Time mit George Ellis
⺠ Arbeit mit Barry Collins zur Isotropie des Universums und zum Anthropischen Prinzip
1974 ⺠ komplett pflegebedürftig
⺠ Arbeit zur Thermodynamik und Quantenphysik Schwarzer Löcher: Verdampfung durch Hawking-Strahlung
⺠ Aufnahme in die Royal Society
1974 bis 1975 ⺠ Forschungsjahr am California Institute of Technology in Pasadena bei Kip Thorne (seither viele weitere Aufenthalte dort)
1975 ⺠ Informationsverlust in Schwarzen Löchern vermutet (Information-Loss Paradox)
 ⺠ Ernennung zum Reader (akademische Stelle) für Gravitationsphysik
1975 bis 1976 ⺠ sechs Preise, darunter die Eddington-Medaille der Royal Astronomical Society und die Pius-XII.-Medaille der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
1976 ⺠ Arbeit mit Don Page zur Gammastrahlung primordialer Schwarzer Löcher
ab 1976 ⺠ Arbeiten zur Euklidischen Quantengravitation
1977 ⺠ Ernennung zum Professor am Caius College
⺠ Arbeit mit Gary Gibbons zur Strahlung Kosmischer Ereignishorizonte
⺠ Auftritt in der TV-Dokumentation The Key of the Universe (BBC)
1978 ⺠ Albert Einstein Award
1979 ⺠ Geburt des Sohns Timothy
⺠ Mitherausgeber von General
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