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Hawks, John Twelve - Dark River

Hawks, John Twelve - Dark River

Titel: Hawks, John Twelve - Dark River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Duell der Traveler
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Gabriels Gesicht. Er war komplett mit Erde bedeckt und bekam mit jedem Atemzug Dreck in die Nase, bevor die beiden Männer ihn wieder ausgruben.
    Während jeder einzelnen dieser Torturen fragte Gabriel sich, ob sein Vater ebenfalls gefangen genommen worden war. Vielleicht hielt ihn eine andere Gruppe auf der Insel fest. Oder möglicherweise war es Matthew endlich gelungen, den Rückweg zu finden. Gabriel versuchte, sich vorzustellen, welche Lehre sein Vater von diesem Ort mitnehmen würde. Er war wenig überrascht zu entdecken, wie schnell Hass und Wut auf ihn übergriffen, aber trotzdem überlebte tief in seinem Herzen das Mitgefühl.
    Gabriel weigerte sich, die Essensreste anzurühren, die man ihm in die Zelle brachte, und die hungrigen Wärter schlangen alles herunter, was in der Schüssel war. Er wurde immer schwächer und gebrechlicher, aber die Erinnerung an Maya blieb. Er sah die gespannte Anmut, mit der sie sich bei den Trainingskämpfen damals in New York durch das Loft bewegt hatte. Er erinnerte sich an die Traurigkeit in ihren Augen und wie ihre Haut sich an seiner angefühlt hatte, als sie sich in der Kapelle geliebt hatten. Dieser Augenblick war vorüber – für immer verloren –, aber manchmal kam er Gabriel realer vor als alles, was um ihn herum geschah.
     
    Der blonde Mann nannte sich Mr. Dewitt, der schwarze hieß Mr. Lewis. Auf ihre Namen waren sie ungeheuer stolz, so als stünde ein eigener Name für eine ereignisreiche Vergangenheit und eine bevorstehende Zukunft. Lewis hatte eine stille, ernste Art, was vielleicht an seinem Laborkittel lag. Dewitt führte sich auf wie ein großer Junge auf einem Schulhof. Ab und zu, wenn die beiden ihren Gefangenen durch die Gänge schleppten, machte Dewitt einen Witz und lachte. Beide Wölfe hatten panische Angst vor dem Verwalter, der in diesem Stadtsektor über Leben und Tod bestimmte.
    Die Zeit verging, und Gabriel wurde wieder einmal zur Turnhalle gebracht, wo der Wasserbottich bereits auf ihn wartete. Die Männer fesselten ihm die Hände vor dem Körper mit einem Stück Seil, als er plötzlich zu ihnen aufsah.
    »Meint ihr, es ist richtig, das zu tun?«
    Beide Männer wirkten überrascht, so als hätten sie diese Frage noch nie gehört. Sie blickten sich kurz an, und dann schüttelte Lewis den Kopf. »Auf dieser Insel gibt es kein Richtig oder Falsch.«
    »Was haben eure Eltern euch beigebracht, als ihr klein wart?«
    »Niemand ist hier aufgewachsen«, grummelte Dewitt.
    »Standen in der Schulbücherei irgendwelche Bücher? Philosophische oder religiöse Werke – etwa eine Bibel?«
    Beide Männer sahen sich an, als teilten sie ein Geheimnis; dann griff Lewis in die Außentasche seines Kittels und zog einen Schnellhefter voller fleckiger Papierzettel heraus.
    »Das nennen wir eine Bibel«, erklärte er. »Als die Kämpfe anfingen, haben einige Leute begriffen, dass sie umkommen würden. Vor ihrem Tod haben sie aufgeschrieben, wo Waffen versteckt sind und wie man seine Feinde töten kann.«
    »Das ist so eine Art Lehrbuch, das einem zu mehr Macht verhilft, wenn man wiederkommt«, ergänzte Dewitt. »Die Leute verstecken ihre Bibeln überall in der Stadt, damit sie sie sich zu Beginn der nächsten Runde holen können. Hast du die Zahlen und Wörter an den Wänden gesehen? Die meisten Nummern sind Hinweise auf versteckte Bibeln und Waffenlager.«
    »Manche Leute sind natürlich besonders schlau«, sagte Lewis. »Sie schreiben absichtlich falsche Bibeln, die schlechte Tipps geben.« Vorsichtig reichte er Gabriel den Hefter. »Vielleicht kannst du uns sagen, ob diese Bibel falsch ist?«
    Gabriel nahm den Schnellhefter entgegen und klappte ihn auf. Alle Seiten waren voller Informationen, wie man an Waffen kommt und wo man die besten Stützpunkte zur Verteidigung errichtet. Einige Seiten waren mit weitschweifigen Erklärungen gefüllt, warum es eine Hölle gab und wem es bestimmt war, dort zu leben.
    Gabriel reichte Lewis den Hefter zurück. »Ich kann euch nicht sagen, ob sie echt ist oder nicht.«
    »Ja«, murmelte Dewitt. »Niemand weiß Bescheid.«
    »Hier gibt es nur ein Gesetz«, sagte Lewis. »Man tut, was einem selbst nützt.«
    »Über diese Strategie solltest du noch einmal nachdenken«, sagte Gabriel. »Am Ende werdet ihr alle vom Verwalter exekutiert. Er wird dafür sorgen, dass er der letzte Überlebende ist.«
    Dewitt verzog wie ein kleiner Junge weinerlich das Gesicht. »Okay. Mag sein. Aber wir können nichts daran ändern.«
    »Wir könnten

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