Head over Heels 2
und küsst meinen Scheitel. „Na, was machen wir Schönes?“
„ Ich halte unser Leben für die Nachwelt fest.“
Er grinst und nimmt neben mi t Platz. „Sie läuft. Im Moment sieht sie ziemlich müde aus.“
Ich stimme in sein Lachen ein und sehe zu unserer Tochter, die auf einer gepunkteten Decke , mitten auf der Wiese, eingeschlafen ist. Gabriel sitzt neben ihr, spielt mit seinem Nintendo und hütet sie dennoch wie seinen Augapfel.
Lilly kam vor knapp einem Jahr zur Welt. Sie ist ein absolutes Wunschkind – Williams Wunschkind, um genau zu sein. Er war es, der mit der Idee ankam, eine Familie zu gründen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Mutter gesehen habe. Doch jetzt, da Lilly da ist, blühe ich auf. Ich liebe sie, kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und genieße jeden Augenblick, den ich mit ihr verbringen darf.
William ist ein Ü bervater. Nicht zum ersten Mal ziehe ich ihn damit auf, dass mir Lillys zukünftige Verehrer schon jetzt leidtun. Keine Ahnung, welche Kriterien sie erfüllen müssen, um Gnade vor Williams gestrengem Auge zu finden. Doch es wird nur zu Lillys Bestem sein.
Glü cklich lehne ich meinen Kopf an Williams Schulter und sauge seinen Duft ein. „Ich hasse es, dass du morgen weg musst.“
Er seufzt und kü sst meine Schläfe. „Nur eine Woche. San Diego erledigt sich nicht von alleine. Mir fällt es viel schwerer. Immerhin hast du Lilly.“
„ Oh“, meine ich und blicke mitfühlend zu ihm hoch. „Vergiss bitte am Freitag nicht den Termin mit Louis.“
„ Louis – Blumenguru Louis?“
„ Ja, genau der.“
William schnaubt und lässt den Kopf nach vorne sacken. „Kannst du das nicht alleine machen? Ich meine, Rose … es sind Blumen. Nimm deine Mutter mit.“
„ Ich bitte dich“, spiele ich die Beleidigte. „Wie du möchtest. Zur Hochzeit kommst du dann aber schon oder soll ich mir einen Callboy engagieren?“ Mein dämliches Grinsen bleibt einen Moment unbeantwortet, bis auch William einknickt und mich zu kitzeln beginnt.
„ Wage es, Weib. Du heiratest mich und sonst niemanden. Verstanden?“
„Verstanden“, presse ich hervor und winde mich aus seiner Umklammerung. „Bist du aufgeregt?“
Ein schiefer Bl ick trifft mich, dann zuckt er die Schultern. „Ein wenig. Immerhin heirate ich zum ersten Mal.“
„ Ich auch“, gebe ich zurück – nur fürs Protokoll. „Ich freue mich sehr, wenn ich offiziell Mrs. Bennet bin.“
„ Wehe dir, wenn du meine Gutmütigkeit ausnützt und mein Kreditkartenkonto plünderst“, scherzt er.
Eine Weile sehen wir den Kindern zu. Keiner sagt ein Wort.
Es sind gerade die Momente, in denen wir unter uns sind, die mir deutlich machen, wie sehr ich diesen Mann liebe. Er ist mein Leben und mit der Hochzeit, zugegebenermaßen etwas spät, besiegeln wir unsere Liebe für die Ewigkeit. Ich bin dann seine Ehefrau, was anfangs wohl niemand gedacht hätte.
„ George und Naomi werden wohl das nächste Brautpaar sein“, denkt er laut.
„ Vermutlich. Sie werden sich das Ganze erst einmal bei uns ansehen. Vielleicht lässt er sich dann endlich überreden.“
William grinst spitzbü bisch. „Was? Sag nicht, du weißt schon wieder mehr als ich.“
„ Ein Gentleman genießt und schweigt.“
Ich gebe einen entrü steten Laut von mir.
„ Lilly ist wach“, William steht auf, als herzerweichendes Babygebrüll ertönt. „Ich hole sie, dann können wir noch hinunter zum Strand gehen.“
„ In Ordnung. William“, rufe ich ihm nach. „Ich liebe dich.“
Er zwinkert mir zu. „ Ich dich auch“, formt er mit seinen Lippen und stürmt zu unserer brüllenden Tochter, die sich nicht einmal von Gabriel beruhigen lässt.
E N D E
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