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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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mir am Freitagabend, während ich im Taxi neben ihr sitze und gegen meine Nervosität ankämpfe, dass sie es diesmal wirklich langsam angehen möchte.
    „ Das finde ich gut. Andy ist ein echt sympathischer, zugänglicher Kerl“, bestärke ich sie in ihrem Entschluss.
    „ Ja, ich mag ihn auch. Wenn ich ihn mit George vergleiche, scheint er ja richtiggehend lahm zu sein.“
    Mit einem schiefen Blick in ihre Richtung beuge ich mich vor. „ Lahm klingt nicht gerade schmeichelhaft.“
    „ Du weißt doch, was ich meine.“
    Wenige Minuten spä ter hält das Taxi vor einem unscheinbaren Gebäude aus Glas und Stahl, welches hell erleuchtet und von Menschen umringt in den Himmel ragt. Wir befinden uns in der City of London, weshalb sich neben den Partygästen auch ein paar Schaulustige auf dem Bürgersteig drängen, wohl in der Hoffnung, einen Blick auf einen der prominenten Gäste zu erhaschen. Eigentlich sollte ich mich freuen, Zutritt zu einer solchen Veranstaltung zu erhalten, doch beim Gedanken, einen ganzen Abend in Williams Nähe verbringen zu müssen, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass unsere Einladung verschlampt worden ist.
    Wir steigen aus, reihen uns in die Schlange v or dem Eingang ein, aus dem schwach Musik dringt. Natürlich werden wir eingelassen und als könnte es nicht noch schlimmer werden, treffen wir umgehend auf William, der mit einem Mann und einer Frau in der eleganten Eingangshalle plaudert. Ich sehe ihn früher als er mich, weshalb ihm entgeht, dass aus meinem Gesicht alle Farbe weicht. Naomi ist es zu verdanken, dass ich nicht stolpere, sondern lässig auf ihn zugehe. Ich trage noch immer meinen Mantel, den ich mir extra zu diesem schlichten beigen Kleid gekauft habe. Abgesehen davon kann ich mit einer wahren Farbexplosion aufwarten – ich sage nur, rote Schuhe und der dazupassende rote Lippenstift, dieselbe Farbe hat der Mantel auch wenn ich sie gleich wieder ausziehe. Als ich die Sachen heute gekauft habe, ist mir noch der Sinn nach Extravaganz gestanden, im Moment ist von ihr allerdings nicht mehr viel übrig.
    J e weiter wir in der Menge vordringen, desto schwerer fällt es mir, nicht mit anderen Menschen zusammenzustoßen. Ich wage es erst gar nicht, Naomi anzusehen. Viel zu verwirrend finde ich das Schauspiel, das sich meinen Augen bietet.
    Jetzt erblickt er mich, vielleicht hat er auch nur mein entrüstetes Stöhnen gehört. Doch sofort, als ich die Frau gewahre, auf deren blasser Haut Williams Hand liegt und sie auf eine Art berührt, wie ich sie nur allzu gut kenne, deklariere ich diesen Abend als den schlimmsten meines Lebens. Die Party zu Charles Bennets Geburtstag war dagegen ein Kinderspiel.
    Sie grinst verlegen, als sich der Mann, der sich bisher in ihrer Gesellschaft befunden hat, verabschiedet und ihr die Hand hinstreckt. Ihr blondes Haar streicht sie mir der freien Hand hinters Ohr, von wo sich die feinen Wellen jedoch bald wieder lösen. Sie ist größer als ich, hat Modelmaße und die vornehme Blässe, die mir verrät, dass sie bei ihrer Haarfarbe nicht künstlich nachgeholfen hat. Die Augen leuchten grün, die Lippen genauso rot wie meine heute. Sie ist wunderschön, nicht eingebildet, aber etwas an ihr soll ihrem Gegenüber vermitteln, dass sie genau weiß, was sie möchte und was nicht.
    Wer zur Hö lle ist sie?
    „ Guten Abend“, begrüßt Naomi William, der von dem Gefühlssturm, der in mir tobt, nichts ahnt.
    Wie denn auch? Wenn es ihn nicht stört, diese Frau heute Abend mitzubringen, obwohl er um meine Anwesenheit gebeten hat, dann kann es ihm doch auch egal sein, was ich denke. Und schon wären wir wieder beim Thema – er kapiert es einfach nicht.
    Nun bin ich an der Reihe . Doch so sehr ich mich auch anstrenge, es wollen mir keine freundlichen Floskeln über die Lippen kommen. Am liebsten würde ich umdrehen und nach Hause laufen. Soll er sich um seinen Scheiß selber kümmern!
    „ Du wirkst gereizt“, flüstert er mir ins Ohr, als er mir, ganz der nette Kerl, auf jede Wange einen Kuss haucht. Und ja, ich könnte mich zwar ohrfeigen, doch seine Taktik verfehlt ihre Wirkung nicht – mein Körper schreit nach mehr.
    Mehr davon wird Blondchen heute Nacht bekommen, meldet sich etwas wirklich Böses in mir zu Wort.
    „ Wollen wir gleich wieder mit Sticheleien anfangen oder beschränken wir uns auf eine nette Begrüßung?“
    Er sieht mich einen Moment p erplex an, ehe er mir die Hand entgegenstreckt. „Was immer du willst. Doch zuerst möchte ich dir

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