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Heart beats sex

Heart beats sex

Titel: Heart beats sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Driest
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fünf Minuten in die Sonne (zur Vorbeugung bzgl. Krebskrankheit).
Im Winter legt sie sich mit Sonnenschutz bis zu zwanzig Minuten in die Sonne (vorausgesetzt, Mo hat alles andere bereits erledigt).
Falls Mo wieder Geld haben sollte, führt sie Buchhaltung wie Justin und reicht alles am Monatsende bei Anna ein.
Mo hat keinen Sex.
Mo lügt nicht.
Falls Mo gegen die Regeln des Vertrages verstößt, berichtet sie das von alleine.
Mos Rechte:
Mo darf die Musik ihrer Wahl hören, doch verpflichtet sie sich, jede Woche mindestens eine Stunde E-Musik zu hören.
Mo darf lesen, was sie mit Anna abgesprochen hat.
Mo darf malen, was sie will.
Mo darf tanzen, wie sie will, nur nicht wo sie will, und sie darf Sport machen, wie sie will.
Mo darf jobben, um Erfahrungen zu sammeln, Geld zu verdienen und Spanisch zu lernen.
    (Dies hatte ich erfunden, um auch mal rauszukommen. Zu Fuß war es wegen der schwarzen Köter nicht möglich, einen Führerschein hatte ich nicht, Freunde konnten mich nur mit Annas Erlaubnis abholen; ansonsten musste mich einer aus der HG fahren, so wie ich jeden Morgen zur Schule gebracht werden musste.)
     
    Justins Pflichten:
Mo zur Schule fahren.
Mo zu anderen Aktivitäten fahren sowie zur Sport-oder Theatergruppe.

     
    Annas Pflichten:
Mit Mo wöchentliche Besprechungen abhalten.
Mo Tipps geben, wie sie sich besser verhalten kann.
Mo Kochen beibringen.
Mo herumfahren, wenn Justin nicht kann.
     
    Carls Pflichten:
Mo belehren.
Mo unterstützen.
Mo herumfahren, wenn Justin oder Anna nicht können.
    Ich hatte alles gut überlegt. 1 bis 7 leiteten sich ab aus den Dingen, die ich sowieso machen musste, wenn ich die Schule schaffen wollte. 8, 9 und 10 tat ich für mich als Teil meines guten Vorsatzes. 11 bis 15 waren die Dinge, die ich später als Studentin draufhaben musste, was Papi einem Freelancer zuschrieb. 16, 17, 18 war mein Beitrag für die Familie, damit ich chauffiert und versorgt wurde. 19,20,21 stellten für mich kein Problem dar und 22, 23 waren unüberprüfbar.
    Das Ganze enthielt also bloß meinen Vorsatz, das Abi zu schaffen und die nötigen Maßnahmen dazu, sah aber granatenmäßig aus. Ulya durchschaute das nicht, als ich ihr den Vertrag später einmal zeigte und nannte ihn »Knebelvertrag«.
    Nach dem Abendessen – es gab Spaghetti mit Tomatensoße – wurde ich aufgefordert, meinen Vertragsentwurf vorzulesen. Ich hatte ihn für alle deutlich sichtbar neben meinen Teller gelegt, nahm ihn zur Hand und wartete, bis Justin mit seinem Geklapper aufhörte. Als ich bei »Präambel« war, sagte der Idiot: »Braucht man doch nicht«, aber ich kümmerte mich nicht darum, sondern las weiter.
    Als ich fertig war, schaute ich neugierig zu Papi, der mir
gegenübersaß. Ich wartete auf sein Lob und dass er mich aufordern würde zu sagen, welche Belohnung ich mir dafür wünschte.
    Er lobte mich auch, aber bevor er etwas von einer Belohnung sagen konnte, kam von Anna: »Das Make-up hast du nicht aufgeführt.«
    War ich begriffsstutzig oder meinte sie, ich sollte noch reinschreiben, dass die HG immer für die Finanzierung meines Make-ups zu sorgen hat? »Was meinst du?«
    »Ich finde gut, dass du mit diesem Vertrag deutlich ausdrückst, was du willst.«
    »Was will ich denn?«
    Sie lächelte. »Das musst du doch selbst wissen.«
    »Ja, ich will … Abitur machen und euch nicht unnötig belasten. «
    »Ja. Das hast du ja im Einzelnen auch ganz schön ausgeführt. Hast du denn mit den Tibetern schon angefangen?«
    »Ja, jeden Morgen.«
    »Wo denn heute Morgen?«
    Die blöde Ziege spielte auf meine trockenen Haare an. »Ich mach sie immer auf dem Dach.«
    »Ist dir da heute Morgen etwas aufgefallen?«
    So schlau wie sie war ich auch. »Ja, es hat geregnet. Deswegen hatte ich mir auch meine Pudelmütze übergezogen.«
    »Das meinte ich nicht. Etwas anderes?«
    Keine Ahnung. Was anderes? Was soll mir denn sonst noch aufgefallen sein? »Dass es nass war, aber ich habe ja die Matte untergelegt.«
    »Ist dir nicht der Stuhl aufgefallen, der oben auf dem Treppenabsatz vor dem Dach stand?«
    Was sollte der Scheiß? Welcher Stuhl? »Ach ja, der, ja, den hab ich da stehen lassen.«

    Sie lächelte. »Dann müsste er ja da noch stehen. Justin, schaust du eben mal nach?«
    Justin nickte, verschwand und kam schon gleich wieder runter. »Kein Stuhl da.«
    Ich stand auf, begann zu heulen und verließ das Zimmer. An der Tür hörte ich noch Papi irgendwas von »sich gerade machen« sagen.
    Justin erklärte mir später

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