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Heaven (German Edition)

Heaven (German Edition)

Titel: Heaven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Adornetto
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versucht, Xavier zu töten.»
    «Jedenfalls eine tolle Idee, ihn in Brand zu setzen. Dadurch sind wir einer Einigung sicher ein ganzes Stück näher gekommen», sagte Gabriel trocken.
    Der Wind rauschte durch die Baumwipfel, und mir wurde bewusst, dass der Reiter vermutlich immer noch in der Nähe war.
    «Glaubt ihr, er versucht uns zu folgen?»
    «Nein, inzwischen hat er deine Spur verloren. Er muss wieder von vorne anfangen. Aber trotzdem sollten wir verschwinden.» Gabriel drehte den Zündschlüssel und wendete auf dem zugewachsenen Weg.
    Ich konnte nicht anders, aber ich verspürte einen gewissen Stolz. Ich hatte den Plan eines der höchsten Diener des Himmels vereitelt.
    Gabriel schien meine Gedanken zu lesen.
    «Bilde dir bloß nichts darauf ein, du hast nur einen einzigen besiegt. Aber es gibt ganze Armeen von diesen Reitern. Wir können nicht gegen alle kämpfen.»
    «Und was wollen wir dann unternehmen?»
    «Wir haben Kontakt zum Bund und zu den Seraphim aufgenommen», sagte Gabriel. «Darum waren wir auch so spät hier.»
    «Und? Wie lautet das Urteil?»
    Als Gabriel schwieg, wusste ich, dass es schlechte Neuigkeiten waren.
    «Die Reiter wollen deinen Kopf. Und sie werden keine Kompromisse eingehen», sagte Ivy. «Sie verlangen, dass du deine Ehe auflöst.»
    «Ich dachte, Engel sollten gerecht und gut sein», sagte Xavier. «Seit wann laufen sie herum und bringen Leute um? Seit wann duldet der Himmel so etwas?»
    «Wie kommst du darauf, dass der Himmel es duldet?», fragte Gabriel scharf.
    Xavier ließ sich nicht beirren. «Es scheint sie jedenfalls niemand zu stoppen.»
    «Du darfst eins nicht vergessen: Die Sieben wurden als himmlische Wächter geschaffen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Verständnis für menschliche Verhaltensweisen haben sie nicht. Daher kann es leicht passieren, dass ihre Macht außer Kontrolle gerät.»
    «Verteidigst du sie etwa?», fragte Xavier entgeistert. Und ich konnte es ihm kaum verübeln. Alles, was er je über den Himmel und seine Bewohner gelernt hatte, wurde auf den Kopf gestellt.
    «Nein, ich verteidige sie keineswegs», erwiderte Gabriel. «Ich versuche dir nur zu erklären, wie die Reiter funktionieren. Für sie zählt nur eins: ihre Aufgabe zu erledigen.»
    «Tja, vielleicht sollte man sie alle feuern.»
    «Der Bund versucht, ihren Einfluss zu verringern.»
    «Und bis dahin sind sie außer Kontrolle?», fragte ich skeptisch.
    «Im Grunde genommen schon», antwortete Ivy. «Sie haben einen pervertierten Gerechtigkeitssinn. Wenn sie einen Auftrag haben, zählt für sie nichts anderes mehr.»
    «Haben sie nichts Besseres zu tun?», murmelte Xavier. «Sich um den Weltfrieden kümmern oder so?»
    «Allerdings», stimmte ich ihm zu. «Warum ist unsere Ehe für sie so bedeutend?»
    «Das weiß ich nicht», sagte Ivy schlicht. Doch mein Gefühl sagte mir, dass sie uns etwas vorenthielt. Sie presste ihre langen schlanken Finger zusammen und starrte mit ihren regengrauen Augen auf den Sitz vor sich.
    Gabriel war auf die Straße konzentriert, doch sein Gesicht zeigte, dass er innerlich einen Kampf ausfocht. Ich drückte mich zwischen den Vordersitzen nach vorn und betrachtete ihn.
    Nach einer Weile wandte er den Blick von der Straße und sah mich an. Und in dem Moment wusste ich es, ahnte intuitiv, was er mir nicht sagte. «Ihr sollt uns ausliefern, stimmt’s?»
    Gabriel runzelte die Stirn und schloss für einen Moment die Augen. Beinahe hätte ich ihn gebeten, auf die Straße zu achten, aber ich wusste, dass er selbst dann noch fehlerfrei steuerte, wenn man ihm die Augen zuhielt.
    «Ja», gab er schließlich zu und presste die Lippen zusammen, dass sie eine schmale Linie ergaben. «Genau das sollen wir.»
    «Wie können sie es wagen!», empörte ich mich für ihn.
    «Man ist der Meinung, dass das für treue Diener des Königreichs keine Frage sein sollte.»
    «Sie prüfen jetzt also sozusagen eure Loyalität?»
    «Genau genommen hat man uns wissen lassen, dass wir keine andere Wahl haben, als euch auszuliefern.»
    «Ich kann nicht glauben, dass sie euch in diese Lage gebracht haben.» Ich schäumte fast vor Wut.
    «Moment.» Xavier hob unsicher die Hand. «Gabriel, was hast du ihnen gesagt?»
    Mein Bruder schwieg.
    «Gabriel?», wiederholte Xavier zaghaft.
    Als er das Wort wieder ergriff, war Gabriels Stimme voll tiefem Bedauern. «Ich habe ihnen gesagt, dass ich es tue.»
    Todesstille.
    «Du hast was?», fragte ich leise.
    «Sie erwarten uns. Sie glauben, dass ich euch zu

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