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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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einfach nur bei einem Bier zusammensaßen und quatschten.
    Auch die Jungs hatten sich allmählich an ihre Anwesenheit gewöhnt. Nachdem Kim noch ein paar Mal mit schlagfertigen Antworten auf ihre teilweise derben Sprüche reagiert hatte, gaben sie nur noch selten anzügliche Kommentare von sich. Sie behandelten sie zwar kumpelhaft, aber dennoch mit einem gewissen Respekt, und Kim fühlte sich in ihrer Gesellschaft inzwischen ganz wohl. Lediglich Chris versuchte ab und zu mit ihr zu flirten, aber sie hatte kein Problem, sich ihn mit nachdrücklichem Humor vom Hals zu halten, und so gestaltete sich der Aufenthalt in der Villa halbwegs angenehm.
    Luke hatte auf Kims Wunsch veranlasst, dass nicht Harvey, sondern sie selbst die Post aus dem Briefkasten holte, und so durchquerte Kim an einem Mittag, wie jedes Mal in den letzten Tagen, den Garten, um die Post zu holen. An diesem Tag befanden sich nur zwei Umschläge im Kasten und auf den ersten Blick erkannte Kim, dass einer davon wieder von dem unbekannten Absender stammte.
    Mit den Fingerspitzen zog sie ihn vorsichtig heraus und ging zurück ins Haus. Wie beim letzten Mal holte sie ihre Utensilien aus dem Koffer und ging hinüber ins Arbeitszimmer, wo Luke am Schreibtisch saß und telefonierte. Als sein Blick auf das Kuvert in ihrer Hand fiel, stockte er, und beendete fast augenblicklich das Gespräch.
    Nervös beobachtete er, wie Kim mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen das Schreiben herausnahm und entfaltete.
    WORTH A MILLION DOLLARS
    Dann wollen wir doch mal sehen, wie viel Dir Dein Leben wert ist.
    Ich erwarte Dich morgen Abend um 22:00 Uhr an der Krypta des alten Friedhofs in Sunville. Bring 1.000.000 Dollar in kleinen Scheinen mit und zieh Deine Jacke mit dem Schulwappen an, damit ich Dich erkennen kann. Komm alleine und lass die Polizei aus dem Spiel, vielleicht werde ich dann bereit sein, zu verzeihen.
    »Wenigstens wissen wir jetzt, worauf er es abgesehen hat«, murmelte Kim, nachdem sie sich den Text durchgelesen hatte.
    Luke hob den Kopf und schaute Kim nachdenklich an. »Das heißt, wenn ich zahle, habe ich nichts mehr zu befürchten?«, wollte er wissen.
    »Ich würde dir gerne mit einem ‚Ja‘ antworten, aber so einfach ist das meistens nicht«, erklärte sie bedauernd. »Oft ist es so, dass es nicht mit einer Zahlung getan ist. Wenn man einmal nachgibt, macht man sich erpressbar, und öffnet dem Täter damit Tür und Tor, das kann ewig so weitergehen.«
    Er warf ihr einen bedrückten Blick zu und überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. »Egal, wenn zumindest eine geringe Chance besteht, dass es danach aufhört, werde ich zahlen.«
    »Ich muss meinen Chef anrufen, die Sache ist zu heikel, um da irgendwelche Alleingänge zu machen«, sagte Kim, »Er wird entscheiden, was wir tun sollen.«
    Sie griff zum Telefon und tippte Charlies Nummer ein, hatte ihn kurz darauf in der Leitung.
    »Charlie ich bin‘s, Kim«, meldete sie sich und berichtete ihm rasch von dem Inhalt des Briefs. Während sie mit ihm sprach, fiel ihr Blick auf Luke, der immer noch am Schreibtisch saß und niedergeschlagen den Kopf in die Hände gestützt hatte. Behutsam legte sie ihm die Hand auf die Schulter, und zu ihrer Überraschung griff er danach und hielt sie fest, presste ihre Finger so sehr zusammen, dass es fast schmerzte.
    Eine Welle von Gefühlen schwappte über Kim, am liebsten hätte sie den Hörer hingeworfen und ihre Arme um ihn gelegt, doch mühsam widerstand sie diesem Drang und versuchte, sich auf Charlie zu konzentrieren.
    »Kim, du weißt, wie das läuft, wenn er einmal zahlt, kann es passieren, dass er immer wieder zu Kasse gebeten wird.«
    »Ja, ich weiß«, sagte sie frustriert. »Was schlägst du vor?«
    »Ich werde morgen früh vorbeikommen und bringe ein paar Leute mit. Die örtliche Polizei lassen wir aus dem Spiel, das wird sonst zu viel Aufsehen erregen, außerdem weiß ich nicht, ob die für solche Einsätze ausgebildet sind. Wir besprechen dann alles Weitere vor Ort, aber Summer braucht sich nicht die Mühe zu machen, Geld zu besorgen. Wir werden eine Tasche entsprechend mit Papierstreifen vorbereiten, ich setze darauf, dass wir den Kerl bei der Übergabe schnappen werden.«
    »In Ordnung. Aber ihr könnt nicht mit so vielen Leuten hier ins Haus kommen, das würde auffallen«, gab Kim zu bedenken.
    »Also werde nur ich kommen, ich gebe mich als Reporter aus«, schlug Charlie vor.
    »Ja, das ist unverfänglich«, stimmte Kim zu. »Alles klar,

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