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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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dann sehen wir uns morgen.«
    Sie verabschiedeten sich voneinander, und Kim wandte sich zu Luke, der immer noch ihre Hand festhielt.
    »Mach dir keine Sorgen, wir kriegen das hin«, sagte sie tröstend, und streichelte sanft seine Finger, während sie ihn über Charlies Entscheidung informierte.
    »Und das wird funktionieren?«, fragte er zweifelnd.
    Kim versuchte, ein zuversichtliches Gesicht zu machen, und nickte.
    »Eine Garantie gibt es nicht, aber die Leute sind alle für solche Einsätze ausgebildet und machen das nicht zum ersten Mal.«

Kapitel 11
    I m Laufe des nächsten Vormittags erschien Charlie. Nachdem er einen Presseausweis vorgezeigt hatte, wurde er von Harvey ins Arbeitszimmer begleitet.
    Kim begrüßte ihn und stellte ihn Luke vor, der mit sorgenvoller Miene auf und ab lief.
    Kurz überflog Charlie den Brief, dann wandte er sich an Luke.
    »Mr. Summer, ich denke Kim hat Sie bereits informiert, wie die Sache ablaufen wird. Ich habe eine entsprechend präparierte Tasche mitgebracht, die werden Sie mitnehmen, und sobald die Übergabe startet, werden wir zugreifen. Meine Männer sind bereits dabei, sich unauffällig auf dem Friedhof zu postieren, Sie brauchen also keine Bedenken zu haben.«
    »In Ordnung«, nickte Luke, doch man sah ihm deutlich an, dass er von diesem Plan nicht begeistert war.
    »Nein«, sagte Kim in diesem Moment spontan, »Er wird nicht gehen.«
    Überrascht drehten die Männer die Köpfe zu ihr, starrten sie fragend an.
    »Kim? Wo ist das Problem?«, wollte Charlie wissen.
    »Du kannst ihn nicht einfach so dahin schicken«, platzte Kim nervös heraus, »Es ist zu gefährlich, du weißt, was da alles schiefgehen kann, das werde ich nicht zulassen.«
    Charlie runzelte die Stirn, warf Kim einen prüfenden Blick zu. Einen kurzen Augenblick herrschte Schweigen im Raum, dann schüttelte er kaum merklich den Kopf.
    »Kann ich dich bitte einen Moment alleine sprechen?«
    Kim nickte. »Entschuldige uns bitte kurz«, bat sie Luke und ging hinüber in ihr Zimmer.
    Charlie folgte ihr.
    »Kim, ist alles in Ordnung?«, fragte er, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, und sah ihr forschend ins Gesicht.
    »Natürlich, was soll denn nicht in Ordnung sein?«
    »Ich kenne dich gut genug, um zu merken, wenn etwas nicht stimmt. Und ich will dir bestimmt nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du ein Problem damit hast, deine berufliche Distanz zu wahren?«
    Sie schluckte. »Unsinn«, sagte sie hastig. »Nur du weißt selbst, welche Risiken mit so einer Geldübergabe verbunden sind. Ich halte es für zu gefährlich, ihn dort hinzuschicken, zumal der Inhalt der Briefe den Verdacht erweckt, dass es vielleicht doch nicht nur ums Geld geht.« Erneut bedachte Charlie sie mit einem durchdringenden Blick, und Kim fügte hastig hinzu: »Außerdem – denk an Wainsworth, du hast ihm versprochen, dass Luke Summer kein Haar gekrümmt wird.«
    Charlie überlegte einen Moment, dann nickte er resigniert. »Also gut, und was schlägst du vor?«
    Entschlossen schaute sie ihn an und sagte, ohne zu zögern: »Ich werde gehen.«
    Wenig später waren sie wieder im Arbeitszimmer und Charlie informierte Luke über Kims Vorschlag. Luke wurde blass und schüttelte den Kopf.
    »Auf keinen Fall, ich werde doch nicht zusehen, wie sie ihr Leben für mich aufs Spiel setzt, ich gehe selbst.«
    »Mir wird nichts passieren«, erklärte Kim, »Es ist besser so.«
    »Wenn du dir da so sicher bist, dann ist es auch kein Problem, wenn ich das selbst mache. Außerdem hast du nicht gerade viel Ähnlichkeit mit mir, das würde sofort auffallen«, wehrte Luke ab.
    »Es wird dunkel sein, ich werde mir eine Mütze überziehen und deine Jacke anziehen, von der in dem Brief die Rede ist. Bis der Erpresser mir nahe genug ist, um etwas zu bemerken, wird auch schon alles vorbei sein.«
    Luke wollte noch etwas erwidern, doch Charlie, der die beiden schweigend und nachdenklich beobachtet hatte, kam ihm zuvor.
    »Mr. Summer, ich habe das mit Kim bereits besprochen, und wir sind uns einig, dass das der beste Weg ist.«
    »Können Sie nicht einen von Ihren Männern schicken?«
    »Nein, wir müssen damit rechnen, dass das Haus beobachtet wird, es würde also auffallen, wenn jemand zum Friedhof käme, der nicht von hier aus losgefahren ist. Und da wir nicht wissen, ob der Täter sogar hier aus Ihrem Umfeld kommt, würde es zu viel Aufmerksamkeit erregen, jetzt noch jemanden hier einzuschleusen. Ich komme leider auch nicht infrage, da ich nicht

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