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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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nochmal ansehen und auch Luke zeigen, vielleicht fällt ihm ja etwas auf.«
    »Ja, das mache ich«, versprach Charlie.
    »Danke. – Und wegen gestern Abend …«
    »Schon gut, ich will davon nichts mehr hören«, unterbrach er sie energisch, und fügte in väterlichem Ton hinzu: »Kim, gibt es nicht vielleicht doch etwas, was du mir erzählen möchtest?«
    »Nein, ich denke nicht«, murmelte sie verlegen.
    »Gut, also muss ich wohl den Anfang machen«, seufzte er, und ein unbehagliches Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. »Als du dich am Anfang so gegen diesen Auftrag gewehrt hast, habe ich mir noch nichts dabei gedacht. Aber nach allem, was ich gestern Abend gesehen habe, habe ich angefangen, mir Sorgen zu machen. Ich habe mir also die Mühe gemacht, sowohl deine Personalakte als auch Luke Summers Vergangenheit noch einmal ein bisschen unter die Lupe zu nehmen, und ich denke du weißt, was mir dabei aufgefallen ist.«
    Kim schluckte. »Du hast was?«, fragte sie entsetzt.
    »Ja, du hast richtig gehört, und es hat nicht lange gedauert, bis ich festgestellt habe, dass ihr euch von früher kennt. Allerdings konnte ich nicht herausbekommen, warum du so sehr dagegen warst, dass ich dich zu diesem Einsatz schicke. Und ich habe auch nicht herausbekommen, warum Luke Summer offensichtlich nicht weiß, wer du bist.«
    »Charlie, bitte tu mir den Gefallen und behalte das für dich«, sagte Kim gequält, »Das ist lange her und ich möchte nicht darüber sprechen. Ich versichere dir, dass es nichts mit meinem Job hier zu tun hat.«
    »Den Eindruck habe ich nicht«, brummte er. »Ich habe keine Ahnung, was da zwischen euch beiden vorgeht, und ich möchte es eigentlich auch gar nicht wissen, aber ich hoffe, dass du weißt, was du tust – in jeder Hinsicht.«

Kapitel 15
    D en restlichen Tag verbrachten sie im Studio. Luke war wie sonst auch mit seiner Musik beschäftigt, während in Kims Kopf die Gedanken wild durcheinander sprangen.
    Das Gespräch mit Charlie lag ihr noch im Magen, es behagte ihr gar nicht, dass er über ihre damalige Verbindung zu Luke im Bilde war. Dann musste sie ständig daran denken, was wohl als Nächstes geschehen würde, sie war sich sicher, dass die ganze Sache noch nicht ausgestanden war. Nachdem der Einsatz in der vergangenen Nacht so kläglich gescheitert war, war damit zu rechnen, dass der Unbekannte es erneut versuchen würde, und sie zerbrach sich erneut den Kopf, wer dahinter stecken könnte.
    Unauffällig und gründlich beobachtete sie die drei Männer, die mit Luke zusammen musizierten, doch alle benahmen sich völlig normal und unverdächtig. Sie nahm sich vor, jeden Einzelnen noch einmal unter die Lupe zu nehmen, sobald Charlie ihr die Auswertungen gemailt hatte.
    Dann fiel ihr Blick wieder auf Luke, und sie erinnerte sich daran, wie besorgt er gestern Abend um sie gewesen war. Sie fragte sich, ob sie ihn aufgrund ihrer früheren Erlebnisse nicht vielleicht doch falsch einschätzte, und ob sich hinter seiner arroganten Art nicht doch ein ganz anderer Mensch verbarg.
    Über all diesen Grübeleien verging der Nachmittag. Abends aßen sie alle gemeinsam und gingen anschließend ins Wohnzimmer, wo Kyle eine Spielkonsole aus dem Schrank holte.
    »Okay Jungs, Zeit für meine Revanche vom letzten Mal«, grinste er, während er die Kabel am Fernsehgerät anschloss und die vier Controller ins Gerät einstöpselte.
    Kurz darauf saßen die vier Männer im Halbkreis um den Fernseher herum und lieferten sich erbitterte Kämpfe mit ihren virtuellen Spielfiguren und hatten offensichtlich eine Menge Spaß dabei. Kim schaute ihnen interessiert zu und stellte amüsiert fest, dass es offenbar nicht viel erforderte, um vier gestandene Männer in Sekundenschnelle in ein paar kleine, wetteifernde Jungs zu verwandeln.
    Irgendwann drehte Luke den Kopf zu ihr um. »Was ist mit dir, willst du auch ein paar Runden mitspielen?«
    »Lieber nicht, ich habe keine Ahnung wie das geht, ich würde euch nur den Spaß verderben«, schmunzelte Kim kopfschüttelnd.
    »Quatsch«, sagte Kyle abwehrend, »Versuch es doch einfach mal, es ist gar nicht so schwer.«
    Luke, der auf dem Fußboden saß, winkte sie zu sich. »Komm her, ich zeige dir, wie es geht.«
    »Ich weiß nicht …«, sagte sie zögernd, doch die Männer gaben keine Ruhe, also stand sie widerstrebend auf und setzte sich zu Luke auf den Boden.
    Er zog sie ein Stück zu sich, setzte sich hinter sie, legte die Arme um sie, nahm den Controller in die Hand und
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