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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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sich.
    »Erzähl mir ein bisschen von dir«, bat Luke sie irgendwann. »Wo bist du aufgewachsen?«
    Kim blieb vor Schreck beinahe das Salatblatt im Hals stecken. Fieberhaft überlegte sie, was sie darauf antworten sollte, sie wollte ihn nicht einfach so belügen.
    »Ach, da gibt es nicht viel zu erzählen, meine Kindheit war ziemlich langweilig«, sagte sie ausweichend. »Aber was ist mit dir, seit wann machst du eigentlich Musik?«, versuchte sie rasch von sich abzulenken.
    Er warf ihr einen kurzen, prüfenden Blick zu, dann lächelte er.
    »Eigentlich, seit ich mich zurückerinnern kann. Ich habe schon immer gerne gesungen, und als ich vierzehn war, habe ich Zeitungen ausgetragen, mir das verdiente Geld zusammengespart und davon meine erste Gitarre gekauft. Wenig später hatte ich meine erste, kleine Band, und nach ein paar Jahren wurde ich zufällig von einem Plattenproduzenten entdeckt. Naja, und der Rest dürfte ja allgemein bekannt sein, man kann ihn immer wieder in jeder der gängigen Klatschzeitungen nachlesen.«
    »Ehrlich gesagt habe ich mich nie großartig mit diesen einschlägigen Boulevardblättern beschäftigt.«
    Er grinste. »Dann bist du eine rühmliche Ausnahme, normalerweise sind Frauen doch süchtig nach Promi-Klatsch und -Tratsch.«
    Kim zuckte die Schultern. »So etwas hat mich nie interessiert. Ich finde es eigentlich ziemlich schlimm, wenn Reporter im Privatleben von anderen Menschen herumschnüffeln und die intimsten Dinge ans Tageslicht befördern, nur um ein paar Cent damit zu verdienen.«
    Wieder schaute er sie mit einem seltsamen Blick an.
    »Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie bist du eine ganz merkwürdige Frau«, sagte er nachdenklich, »Du hast einen ungewöhnlichen Job, kannst kämpfen wie ein Kerl, und bist trotzdem so weiblich, dass es einem Mann schwerfällt, die Augen von dir zu lassen – irgendwie bist du mir unheimlich.«
    Eine Tomate hätte blass gewirkt im Vergleich zu Kims Gesicht in diesem Augenblick, und hastig senkte sie den Kopf, starrte auf ihren Teller.
    Luke beobachtete sie einen Moment schweigend, dann lächelte er.
    »Tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin, vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt – betrachte es einfach als Kompliment.«

Kapitel 17
    O bwohl Luke um seinen Geburtstag nicht viel Aufhebens machen wollte, hatte Edwina Aldridge es sich nicht nehmen lassen, ihm eine Torte zu backen, und die Jungs brachten ihm bereits am frühen Morgen ein Ständchen. Kim gratulierte ihm, umarmte ihn kurz und drückte ihm sein Geschenk in die Hand.
    »Es ist nichts Aufregendes, aber was soll man einem Mann schenken, der sich alles kaufen kann.«
    »Aha, jetzt weiß ich auch, warum ich mich gestern drei Stunden durch Sunville hetzen lassen musste«, grinste er, während er die kleine Schachtel öffnete.
    Beim Anblick des Plektrons lächelte er freudig überrascht. »Wow, das nenne ich mal ein originelles Geschenk. Das ist toll, fast zu schön, um es zu benutzen.«
    Er zog Kim in seine Arme und drückte sie an sich. »Vielen Dank.«
    »Ach, es ist doch nichts Besonderes«, murmelte sie und machte sich verlegen von ihm los.
    »Für mich schon«, sagte er aufrichtig, »Ich bekomme selten Geschenke, bei denen sich jemand die Mühe macht zu überlegen, was mir gefallen könnte. Die meisten Leute sind der Meinung, es reicht völlig aus, wenn sie Unsummen von Geld ausgeben.«
    »Unser Geschenk bekommst du erst heute Abend«, erklärte Kyle und grinste vielsagend. »Und ich denke schon, dass wir uns Gedanken gemacht haben, was dir gefallen könnte.«
    Die Männer lachten, und Kim beschlich das ungute Gefühl, dass da etwas im Busch war, was ihr überhaupt nicht behagen würde.
    Tatsächlich saßen sie am Abend alle zusammen im Wohnzimmer, sie hatten einen entspannten Tag verbracht und jetzt begann für die Jungs der gemütliche Teil. Sie hatten sich von Harvey alle möglichen Alkoholika besorgen lassen, und während sie ausgelassen herumalberten, wurden die ersten Flaschen geöffnet.
    Plötzlich ging die Tür auf und Austin Dering betrat den Raum, eine überdimensionale Plastiktorte vor sich herschiebend.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, wünschte er Luke dröhnend und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.
    »Danke, schön, dass du vorbei gekommen bist«, sagte Luke und warf einen kritischen Blick auf die Torte.
    »Das ist unser gemeinsames Geschenk«, erklärte Chris grinsend und klopfte an das Plastik. Sekunden später
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