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Heaven

Heaven

Titel: Heaven
Autoren: Marina Schuster
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erklärte ihr, welche Funktionen die einzelnen Knöpfe hatten.
    Mühsam versuchte sie, sich auf seine Ausführungen zu konzentrieren.
    Sie spürte die Wärme seines Oberkörpers an ihrem Rücken, seine Finger berührten ständig die ihren, lösten dabei tausend kleine elektrische Funken aus, die über ihre Haut tanzten, und am liebsten wäre sie aufgesprungen und hinausgelaufen.
    Chris startete ein neues Spiel, und unter Lukes Kommandos drückte sie wild auf den Knöpfen herum, doch er hatte seine Hände auf ihren Hüften liegen, und sowohl diese Berührung als auch seine Nähe machten sie so nervös, dass sie gegen die spielerfahrenen Jungs keinerlei Chance hatte. Nach ein paar Runden hatte sie Lukes Highscore dermaßen in den Keller getrieben, dass sie lachend den Kopf schüttelte.
    »Vergesst es, aber das ist wohl eins der wenigen Dinge, die Männer besser können als Frauen.« Sie drehte ein Stück den Kopf nach hinten und schaute Luke bedauernd an. »Tut mir leid, dass ich dir dein Spiel versaut habe.«
    Er drückte sie kurz an sich und lachte. »Macht nichts, das hole ich schnell wieder ein, die Jungs haben doch nichts drauf.«
    Rasch rutschte sie ein Stück von ihm weg und stand auf.
    »Also, wenn du als Frau schon nicht zum Spielen geeignet bist, könntest du uns doch wenigstens ein paar Getränke holen«, grinste Kyle sie an.
    Kim schnitt ihm eine Grimasse. »Eigentlich müsste ich dich für diese Bemerkung verdursten lassen, aber ich will mal nicht so sein.«
    Sie ging in die Küche hinüber und hatte gerade ein paar Dosen Bier aus dem Kühlschrank genommen, als sie mitbekam, wie Chris leise fragte: »Sag mal Luke, läuft da eigentlich was zwischen euch beiden?«
    Erschrocken hielt sie inne, hörte, wie Luke ihm schroff antwortete: »Hör auf damit, ich wüsste nicht, was dich das angeht.«
    »Jetzt reg dich nicht auf, die Kleine ist ziemlich heiß, und ich dachte nur, wenn du kein Interesse hast, könnte ich vielleicht …«
    Weiter kam er nicht, Kim sah, wie Luke aufsprang, Chris vom Sessel hochriss und ihn an die Wand drückte.
    »Wenn du noch einmal so von ihr sprichst, kannst du deine Sachen packen«, sagte er mühsam beherrscht, und sein Ton ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
    »Schon gut, schon gut«, sagte Chris und hob abwehrend die Hände. »Ich hab‘s nicht so gemeint.«
    Doch Luke hörte seine letzten Worte schon nicht mehr, er war hinausgegangen, hinter ihm flog die Tür ins Schloss.
    Im Wohnzimmer herrschte betretenes Schweigen, Kim stand wie vom Blitz getroffen da und hielt hilflos das Bier in der Hand.
    Nach einem kurzen Augenblick hatte sie sich wieder gefangen, sie ging zu den Männern hinüber, die sie verlegen anschauten, und stellte schweigend die Dosen auf den Tisch. Dann ging sie zur Tür, drehte sich dort noch einmal und schaute Chris an.
    »Vielleicht solltest du öfter den Pool nutzen, das kalte Wasser würde dir gut tun«, sagte sie trocken und verließ den Raum.
    Kopfschüttelnd stieg sie die Treppe hoch, schaute kurz ins Arbeitszimmer, doch Luke war nicht dort. Sie ging in ihr Zimmer hinüber und hörte sofort, wie er nebenan hin und her lief.
    Einen Moment überlegte sie, ob sie zu ihm gehen sollte, doch dann beschloss sie, ihn lieber in Ruhe zu lassen. Sie setzte sich auf ihr Bett und nahm ihr Buch zur Hand.
    Wenig später klopfte es verhalten an die Zwischentür, und auf ihr »Ja« kam Luke herein.
    »Bitte entschuldige, dass du das mit anhören musstest.«
    »Schon gut, es war doch nur ein dummer Spruch, und inzwischen kenne ich die Jungs gut genug, um das nicht ernst zu nehmen,« winkte Kim ab. »Es tut mir nur leid, dass du deswegen jetzt Ärger mit Chris hast – ich möchte nicht der Grund dafür sein, dass ihr euch streitet.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken, ich will nicht, dass du behandelt wirst, wie eine der Frauen, die … jedenfalls, wer sich nicht daran hält, fliegt raus«, erklärte er kategorisch.
    »Wie gesagt, war halb so schlimm«, lächelte Kim beruhigend. »Du solltest dich deswegen nicht aufregen, schließlich haben wir beide ein ganz anderes Problem, um das wir uns kümmern müssen.«
    Er warf ihr einen merkwürdigen Blick zu.
    »Ja, das haben wir wohl«, murmelte er leise und verschwand wieder in seinem Zimmer.

Kapitel 16
    E in paar Tage vergingen, ohne dass etwas geschah. Charlie hatte Kim wie versprochen die gesammelten Informationen über die Personen auf Lukes Liste gemailt, und zusammen mit Luke war Kim jeden einzelnen
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