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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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unnötiges Aufsehen erregen, indem sie einen Notarzt oder Krankenwagen rief.
    »Ja?«, hörte sie nach einer Weile die verschlafene Stimme von Harvey.
    »Harvey, Luke geht es sehr schlecht, ich vermute er hat zu viel getrunken. Sie kennen doch bestimmt einen Arzt hier in Sunville, können Sie dort anrufen und dafür sorgen, dass er sofort herkommt?«
    Harvey schien auf einmal hellwach zu sein.
    »Ja, ja natürlich, das mache ich sofort«, versprach er erschrocken.
    »In Ordnung, bitte bringen Sie ihn in Lukes Zimmer und seien Sie so leise, wie es geht, ja?«
    Sie legte auf und ging wieder zu Luke zurück.
    »Kim«, flüsterte er gequält und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Der Arzt wird gleich da sein«, sagte sie leise, während sie sich zu ihm aufs Bett setzte. »Es wird dir bald wieder besser gehen.«
    Er schloss die Augen, und sanft streichelte sie seine Hand.
    Wenig später klopfte es leise an die Tür, Harvey erschien in Begleitung eines älteren Mannes, den er als Dr. Faulkner vorstellte. Kim gab ihm die Hand und erklärte ihm kurz, wie sie Luke gefunden hatte, und dass er vermutlich größere Mengen Alkohol getrunken hatte.
    Der Arzt nickte kurz, öffnete seine Tasche, beugte sich über Luke und begann ihn zu untersuchen. Nach einer Weile stand er auf und drehte sich zu Kim um.
    »Also nach übermäßigem Alkoholgenuss sieht mir das nicht aus.«

Kapitel 18
    I rritiert schaute Kim den Arzt an.
    »Ja, aber …«, stotterte sie verwirrt. »Er hatte Geburtstag und hat mit seinen Freunden gefeiert – was soll es denn sonst sein?«
    »Ich werde ihm Blut abnehmen, dann wissen wir morgen Mittag Genaueres, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Symptome nicht vom Alkohol kommen«, erklärte der Arzt. »Aber was auch immer es ist, Sie müssen sich keine Sorgen machen, das Schlimmste ist wohl schon überstanden. Er wird vermutlich noch eine Weile Krämpfe haben, es wäre gut, wenn jemand bei ihm bleibt. Ich gebe ihm etwas gegen die Schmerzen und zum Ausgleich für den Flüssigkeitsverlust, sorgen Sie dafür, dass er es einnimmt. Zwei bis drei Tage Bettruhe, und es geht ihm wieder gut.«
    Dr. Faulkner band Lukes Arm ab, nahm eine Kanüle aus seiner Tasche, desinfizierte die Armbeuge und füllte dann zwei kleine Röhrchen mit Blut.
    »Das dürfte reichen, ich gebe das gleich morgen früh ins Labor, und wenn Sie sich gegen Mittag kurz bei mir melden, kann ich Ihnen mehr sagen.«
    Sorgfältig verstaute er alles in seiner Tasche und gab Kim zum Abschied die Hand und reichte ihr ein kleines Kärtchen.
    »Wenn wider Erwarten doch noch etwas sein sollte, können Sie mich jederzeit anrufen.«
    Kim begleitete ihn zur Tür, und Harvey, der in der Zwischenzeit draußen gewartet hatte, nahm ihn in Empfang, um ihn nach draußen zu bringen.
    Immer noch völlig durcheinander setzte Kim sich wieder aufs Bett, betrachtete besorgt Lukes schmerzverzogenes Gesicht, das erneut mit kaltem Schweiß bedeckt war. Sie trocknete ihn vorsichtig ab, dann stand sie auf, ging ins Bad und holte ein Glas Wasser. Vorsichtig richtete sie ihn ein wenig auf, schob ihm eine der Schmerztabletten in den Mund und flößte ihm ein wenig Wasser ein.
    So verbrachte Kim die restlichen Stunden der Nacht an seinem Bett, bis es irgendwann hell draußen wurde und er in einen unruhigen Schlaf fiel. Müde schloss sie für einen Moment die Augen, und wenige Sekunden später war sie eingenickt.
    »Kim?«, flüsterte eine matte Stimme und eine Hand strich ihr über den Kopf. »Ich habe solchen Durst.«
    Verschlafen öffnete sie die Augen und stellte verwundert fest, dass sie auf Lukes Bett lag, ihre Beine hingen seitlich herunter, ihr Kopf lag auf seiner Brust. Erschrocken richtete sie sich auf.
    »Warte, ich hole dir etwas.«
    Sie nahm das Glas vom Nachttisch, ging ins Bad, spülte es aus und füllte es mit frischem Wasser.
    Luke hatte sich ein wenig aufgerichtet, sah aber immer noch äußerst blass und mitgenommen aus.
    Sie löste ein wenig von dem Elektrolyt-Pulver im Wasser auf und hielt ihm vorsichtig das Glas fest, während er trank.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie besorgt. »Hast du noch Schmerzen?«
    »Es ging mir schon mal besser«, sagte er kraftlos, »Und ja, mein Magen krampft noch ziemlich.«
    Kim nahm eine Tablette aus der Packung und schob sie ihm in den Mund, hielt ihm dann erneut das Glas an die Lippen.
    »Es wird wohl noch einen Moment dauern, bis das aufhört.«
    Erschöpft ließ er den Kopf zurück ins Kissen sinken.
    »Versuch noch ein

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