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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Hektik vergaß Luke nicht, sich um Kim zu kümmern, immer wieder kam er zwischendurch zu ihr, nahm sie kurz in den Arm, stellte ihr die einzelnen Leute vor und schien glücklich zu sein, dass sie da war.
    Es erschien Kim fast unvorstellbar, dass aus diesem Durcheinander um sie herum eine perfekt ablaufende Vorstellung werden sollte. Es war bereits Mittag und noch immer waren Heerscharen von Leuten damit beschäftigt, die Bühne auszuleuchten, Kabel zu verlegen, besondere Effekte zu besprechen, und mitten in dem ganzen Chaos stand Luke und sang völlig entspannt.
    Gerade hatte er einem der Gastmusiker ein Zeichen gegeben, mit dem Spielen anzufangen und trat dann nach vorne, stellte sich an den Platz vor dem Mikrofon, der mit einem weißen Klebestreifen in X-Form auf dem Boden markiert war.
    Er begann zu singen, und im gleichen Augenblick bemerkte Kim aus dem Augenwinkel eine unbestimmte Bewegung an einer der Stahlstreben direkt über ihm.
    Ohne wirklich wahrzunehmen, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, rannte sie instinktiv auf ihn zu, gab ihm einen Stoß, warf sich schützend auf ihn und riss ihn mit sich zu Boden.
    Fast in der gleichen Sekunde krachte nur wenige Zentimeter neben ihnen ein großer Scheinwerfer auf die Bühne, exakt dorthin, wo Luke noch einen Moment zuvor gestanden hatte.
    Es wurde totenstill, alle starrten entsetzt auf den Scheinwerfer, dessen einzelne Teile sich durch die Wucht des Aufpralls meterweit verteilt hatten.
    Wie erstarrt lagen Kim und Luke auf der Bühne, brauchten eine ganze Weile, bis sie ihre Fassung wiedergefunden hatten.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Kim besorgt, als sie sich langsam wieder aufrichtete.
    »Ja, alles okay«, murmelte Luke benommen und setzte sich auf, »Außer dass du mir vielleicht ein paar Knochen gebrochen hast.«
    »Tut mir leid, aber es ging alles so schnell«, sagte sie zerknirscht.
    »Kim.« Ernst und eindringlich schaute er sie an. »Mach so etwas nie wieder.«
    »Hätte ich etwa tatenlos zusehen sollen, wie dieses Ding dich erschlägt?«
    Er nahm sie in die Arme. »Immer noch besser, als wenn du es abgekriegt hättest«, sagte er leise. »Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist, und wenn du nochmal auf die Idee kommen solltest, dein Leben für mich zu riskieren, werde ich dich so übers Knie legen, dass du ein paar Tage nicht sitzen kannst.«
    Langsam stand er auf, reichte ihr die Hand und zog sie vom Boden hoch, dann warf er einen Blick auf die Trümmer des Scheinwerfers.
    »Sieht wohl so aus, als wäre es noch nicht vorüber.«

Kapitel 35
    E s wurde allmählich dunkel, und die Veranstaltung hatte bereits begonnen.
    Kim und Luke saßen im Backstagebereich und warteten darauf, dass die Vorgruppe ihren Auftritt beendete.
    Nach dem Vorfall am Morgen hatte Kim ihm geraten, das Konzert abzusagen, doch er hatte sich dazu nicht überreden lassen.
    »Das geht nicht, so viele Fans haben eine Menge Geld für die Karten ausgegeben und sind kilometerweit angereist, um mich zu hören, ich werde sie nicht enttäuschen«, hatte er erklärt, und obwohl sie voller Angst war, konnte sie es verstehen.
    Sie hatte am Morgen noch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um festzustellen, wie es zu dem Zwischenfall gekommen sein konnte, und wer dafür verantwortlich sein konnte, doch durch das ganze Chaos bei den Aufbauarbeiten war das unmöglich, es hätte fast jeder gewesen sein können.
    Nachdem sie sich kurz die Stahlseile angesehen hatte, an welchen der Scheinwerfer zusätzlich zur normalen Aufhängung abgesichert war, stand jedoch zweifelsfrei fest, dass es kein Zufall gewesen war. Völlig aufgelöst hatte sie Charlie angerufen, doch außer ihr anzubieten, die Security im Stadion zu verstärken, hatte er auch nichts weiter tun können.
    »Wenn er den Auftritt nicht absagen will, musst du dich damit abfinden«, war seine trockene Antwort gewesen. »Wir werden die Eingangskontrollen verschärfen, und vielleicht sollte er eine kugelsichere Weste tragen, nur zur Sicherheit. Bei solchen Veranstaltungen können wir nicht alle Risiken ausschalten.«
    Die Vorgruppe kam allmählich zum Ende, und Luke stand auf.
    »Willst du nicht doch die Weste anziehen?«, fragte Kim noch einmal leise, nachdem er diesen Vorschlag bereits vorher abgelehnt hatte.
    »Kim, ich habe es dir doch erklärt, ich kann mich nicht bewegen und nicht vernünftig spielen, wenn ich so ein unförmiges Ding anhabe.« Er zog sie in seine Arme. »Mach dir keine Sorgen, es wird schon gut gehen.«
    Sie schlang ihm

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