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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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diese Blätter mithilfe eines Nudelholzes oder einer Flasche. Bedecken Sie Ihre Brüste mit den so vorbereiteten Blättern. Sparen Sie den Bereich der Brustwarzen dabei aus. Diesen Umschlag können Sie auch in einem BH für längere Zeit tragen. Er hat nur leider den Nachteil, dass beim Warmwerden ein kohltypischer Geruch um Sie herumschwebt …
    Brustdrüsenschwellung
    Wenn nach der Geburt der Hormonspiegel absinkt, ist das für die Hypophyse das Startsignal. Nun wird das Milchbildungshormon Prolaktin produziert. Die Brustdrüsen werden dadurch stärker durchblutet und beginnen mit der Milchbildung. Das Ergebnis bekommen Sie zwischen dem zweiten und fünften Tag nach der Geburt zu spüren: Die Brustdrüsen schwellen an und Ihre Brüste fühlen sich voll, schwer und warm an. Nur ein Drittel dieser Vergrößerung ist der erhöhten Milchproduktion zuzurechnen. Der Rest entsteht durch die starke Durchblutung.
    Viele Frauen stehen an diesem Tag vor dem Spiegel und betrachten die für sie vollkommen fremden Brüste entweder mit Begeisterung – endlich haben sie die Größe, von der sie immer schon geträumt haben – oder mit einer gehörigen Portion Misstrauen. Wie auch immer, die Brüste spannen, und für viele fühlt sich dieser Zustand doch recht unangenehm an.
    Wenn Sie Ihr Baby oft an die Brust legen und in den 24 bis 48 Stunden der starken Schwellung einen gut sitzenden BH tragen, wird dieses Gefühl aber bald vorbei sein ( > ).
    Darmträgheit und erster Stuhlgang
    Möglicherweise leiden Sie in den ersten Tagen nach der Geburt Ihres Babys unter Verstopfung. Das ist gar nicht so selten: Die veränderte Hormonlage kann eine gewisse Darmträgheit zur Folge haben. Die stark überdehnten Bauchmuskeln erlauben erst langsam wieder zu pressen. Zusätzlich haben der Darm und die anderen Verdauungsorgane, die während der Schwangerschaft erheblich zur Seite und nach oben gedrängt worden waren, ihren alten Platz noch nicht wiedergefunden.
    Es ist daher nicht schlimm, wenn Sie die ersten drei bis vier Tage des Wochenbetts keinen Stuhlgang haben. Andererseits sollten Sie aber auch nicht sehr viel länger abwarten, weil eingedickter, harter Stuhl sehr unangenehm ist. Achten Sie daher bereits vom ersten Tag an auf eine ballaststoffreiche Ernährung aus frischem Obst, Gemüse, Vollmilch- und Sauermilchprodukten, Müsli, Vollkornerzeugnissen, Nüssen und Leinsamen. Trinken Sie dazu täglich zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee (worauf Sie sonst noch achten können, lesen Sie auf > ).
    Hartnäckige Verstopfung
    Hält die Verstopfung trotz der vorstehenden Maßnahmen hartnäckig an, können Sie es mit abführenden Mitteln wie Flohsamen versuchen. Geben Sie dazu 1 bis 2 Teelöffel ganze oder geschrotete Flohsamen in ein Glas Wasser oder einen Becher Naturjoghurt.
    Als weiteres Abführmittel, das in der Stillzeit ohne Probleme eingenommen werden kann, kommt Lactulose (Milchzucker) in Frage. Diese gibt es als Pulver oder Sirup zu kaufen. Sie können je nach Vorliebe eines von beidem verwenden. Lactulose wirkt leicht abführend und bindet erhebliche Mengen Wasser im Darm.
    Dies regt den Darm dazu an, den Inhalt rascher auszuscheiden. Auch wird der Stuhl weicher.
    Wenn Sie diese Abführmittel verwenden, ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: Sie sollten mindestens zwei Liter dazu trinken. Nicht selten kann die Einnahme als Nebenwirkung unangenehme Blähungen haben.
    Bei zeitlich begrenzter Einnahme unbedenklich ist auch Natriumpicosulfat (zum Beispiel Laxoberal ® -Tropfen). Die abführende Wirkung ist dabei stärker: Das Mittel reizt die Darmwand und führt dazu, dass die Darmbewegungen zunehmen und der Stuhl schneller befördert wird. Eine Wirkung tritt meist nach etwa zehn Stunden ein. Wenn Sie allerdings Durchfall oder Bauchkrämpfe bekommen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Tropfenzahl für Sie zu hoch war.
    Hämorrhoiden
    Auch wenn Sie in der Schwangerschaft davon verschont geblieben sind, können nach einer langen, anstrengenden Pressphase Hämorrhoiden entstehen. Hämorrhoiden sind Gefäßpolster, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut am Übergang zum After liegen und bei Erweiterungen wie kleine Krampfadern zu tasten sind.
    Wenn Sie zu Bindegewebsschwäche neigen, können sich diese Erweiterungen bilden, wenn gegen Ende der Schwangerschaft die große Gebärmutter auf den Darm drückt. Zusätzlich wird erhöhter Druck im Gefäßsystem des kleinen Beckens als Ursache

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