Hebammen-Gesundheitswissen
dann mit dem Kinderwagenhandling zurechtkommen, sind diese regelmäßigen Luftzeiten schon eingeübt, und Sie können dann Besorgungen erledigen oder einfach nur stolz mit Ihren Babys flanieren. Bei ganz unglücklichen Babys mit dem Bedürfnis nach viel Hautkontakt ist eine Tragehilfe praktisch ( > ).
Ansonsten verläuft das Wochenbett ähnlich wie zuvor beschrieben. Lediglich für nicht stillende Mütter ist eine Unterstützung der Gebärmutterrückbildung mit Tees, Homöopathika, Akupunktur, physikalischen Maßnahmen oder wehenfördernden Medikamenten häufiger notwendig.
Zwillinge zu versorgen ist für Eltern ein wahrer Kraftakt. Genießen Sie die ruhigen Momente!
Die erste Zeit als Eltern
Ein neuer Lebensabschnitt
Zum Beginn eines neuen Lebensabschnitts läuft nicht immer alles nach Plan, und so kann Ihre Elternschaft durchaus mit einer »Gewöhnungsphase« von einem Jahr verbunden sein.
Ein Jahr, in dem Sie immer wieder neue Erfahrungen machen und auch immer wieder vor wichtigen Entscheidungen stehen. Vor allem müssen Sie sich daran gewöhnen, andauernd flexibel reagieren zu können. Die Bedürfnisse Ihres Babys dulden oft keinen Aufschub. Bei einem zweiten oder weiteren Baby wird schon einiges vertraut sein. Anderes wie Temperament und Ausdruck Ihres Kindes ist aber wieder völlig neu.
In den ersten Wochen und Monaten wird Ihr gewohnter Alltag durch folgende Gefühle und Situationen bereichert und manchmal auch belastet werden:
Sofort nach der Geburt werden Sie ein neues Gefühl von Verantwortung spüren. Sie sehen Ihr kleines Baby und begreifen, dass es total auf Sie angewiesen ist und Sie für all seine Bedürfnisse verantwortlich sind.
Bis ein wenig Routine eingekehrt ist, werden Sie beide das Gefühl haben, nur noch zwischen Windelnwechseln, Stillen, Trösten, Wäschewaschen und Wieder-von-vorn-Beginnen hin und her zu springen. Lassen Sie sich bei allem Zeit, dann werden Sie auch wieder etwas Raum für sich und Ihre Beziehung finden. In der Zwischenzeit versuchen Sie einfach, Ihr momentanes Chaos als Zwischenschritt zu akzeptieren.
Ihr Lebensstil wird sich automatisch verändern. Vielleicht hatten Sie beide eine Vollzeitbeschäftigung und konnten nach Feierabend ohne vorherige Planung und finanzielle Überlegungen spontan etwas unternehmen. Nun ist da noch ein kleiner Mensch, der in alle Vorhaben einbezogen werden muss.
Sie werden Ihre Energien neu einteilen. Sich um ein neugeborenes Baby zu kümmern ist extrem fordernd, sowohl körperlich als auch seelisch. Alle Eltern berichten, dass die erste Zeit mit einem Neugeborenen und Säugling mit einem ziemlichen Schlafmangel und großen Anstrengungen verbunden ist. Die meisten Paare fühlen sich monatelang gestresst und streiten viel.
Sie werden Ihr Leben an das Leben mit dem Baby anpassen. Wie alle Eltern wollen Sie richtig gute Eltern sein und nur das Beste für Ihr Baby. Lassen Sie sich von kleinen Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten in Ihrem Glauben an Ihre elterlichen Fähigkeiten nicht verunsichern. Ihr Baby wird Ihnen viel Freude bringen, auch wenn die Windel mal nicht richtig sitzt. Seien Sie geduldig mit sich selbst. In ein paar Wochen werden Sie sich bereits etwas an die neue Situation gewöhnt haben und sich gar nicht mehr erinnern können, was Sie früher mit Ihrer Zeit angefangen haben.
Ängste und Zweifel
Die Realität des Elternseins wird nicht immer Ihren Erwartungen entsprechen können. Viele beschreiben sie als fordernder, als sie es sich ausgemalt hatten. Dauernd zur Verfügung stehen zu wollen und zu müssen, egal ob es darum geht, Windeln zu wechseln, zu stillen oder zu trösten, und egal wie sie sich gerade fühlen, lässt einige Eltern mit der Sorge zurück, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren.
Um diese Kontrolle zu behalten, ist es gut, auf die eigenen Ideen und Gefühle zu vertrauen.
Das heißt nicht, dass Zweifel oder Fehler im Umgang mit dem Baby nicht auftreten können. Solche Augenblicke erleben alle Eltern, genauso wie den Wunsch, etwas anders oder besser gemacht zu haben.
Lassen Sie sich davon aber nicht Ihr Selbstvertrauen nehmen. Reden Sie mit anderen. Alle haben diese Zweifel ab und zu. Ein Gespräch mit erfahrenen Eltern kann die eigenen Gedanken oft klarer machen. Manche Hinweise können Ihnen vielleicht bei Problemen weiterhelfen. Wichtig ist, sich bei allem klarzumachen, dass diese Zeit, so anstrengend sie auch ist, in ihrer Intensität auch etwas Einzigartiges hat und vor allem gar nicht so lange
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