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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Liebesentzug. Sind die zeitlichen Abstände zu groß, wird das Kind immer wieder dem Gefühl der Verlassenheit ausgesetzt und der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung wird behindert.
    Elternzeit und Elterngeld bieten Ihnen beiden die Chance, sich nach der Geburt um das Baby zu kümmern und eine gute Beziehung aufzubauen. Dabei sehen viele Väter zum Glück (aus unserer Sicht) die Elternzeit als gemeinsame Sache und Chance für beide Eltern.
    Wenn Sie weiter viel arbeiten müssen, weil einfach nicht immer alles so sein kann, wie Sie es sich wünschen, hilft es Ihnen vielleicht, wenn Sie versuchen, Ihre Arbeitszeit an die Bedürfnisse der neuen Familie anzupassen.
    Das heißt, dass Sie entweder später zur Arbeit gehen, um die morgendliche Wickel-Schmuse-Runde zu übernehmen, oder eher losgehen und früher zurückkommen, um Ihr Baby mit einem schönen Schlafritual zu Bett zu bringen.
    Halten Sie so oft es geht Zwiesprache mit Ihrem Baby. So schaffen Sie eine tiefe Bindung.
Liebe und Partnerschaft
    Das bewegte Leben als Eltern eines Babys darf Sie nicht vergessen lassen, dass auch Ihre Beziehung Zeit braucht, genauso wie Ihre emotionalen und körperlichen Bedürfnisse. Wenn einer von Ihnen zu Hause bleibt und der andere arbeiten geht, sind Ihre Tagesabläufe und -inhalte recht unterschiedlich. Sie können dadurch manchmal richtige Barrieren zwischen sich und Ihrem Partner spüren.
    Eine ehrliche und offene Kommunikation ist der erste wichtige Schritt, um in dieser veränderten Situation eine starke Beziehung zu halten, die auch in einer wachsenden Familie Bestand haben kann. Es kann Gift für Ihre Beziehung sein, wenn Sie so tun, als ob alles in Ordnung wäre, auch wenn Sie Zweifel und Sorgen haben oder eifersüchtig aufeinander sind. Das Teilen von Glück und Leid ist die wichtigste Voraussetzung, um auf allen Ebenen zueinander stehen zu können und sich gegenseitig zu unterstützen.
    Entdecken Sie Ihre Sexualität neu!
    In der Zeit nach der Geburt, wenn Sie voll stillen und die Nächte unruhig sind, Schlafmangel und unermüdlicher Einsatz für das Kind Ihren Alltag bestimmen, erscheint oftmals das Thema Sexualität für Sie oder auch für Sie beide weit weg. Wenn es Ihnen genau so geht, befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Studien zeigen, dass 60 bis 80 Prozent aller Paare zumindest vorübergehend sexuelle Probleme nach der Geburt haben. Setzen Sie sich also nicht unter Leistungsdruck, dies ist ganz normal.
    Bleiben Sie aber aufmerksam füreinander, sich nicht nur als sorgende Eltern, sondern auch als Liebespartner zu begreifen, dann werden Sie irgendwann, spätestens wenn die Nächte etwas ruhiger werden, wieder zueinanderfinden.
    Sollten Sie aber zu der Minderheit gehören, die die Lust recht bald nach der Geburt wiederentdeckt, so gibt es keine haltbare Theorie, die Ihnen davon abraten kann, Sex zu haben, sobald Sie es beide schön finden. Solange der Wochenfluss noch blutig ist, wird aber die Benutzung von Kondomen empfohlen, damit Keime des Partners nicht in die Plazentawunde gelangen. Die rhythmischen Kontraktionen der Gebärmutter beim Orgasmus und eine Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur könnten ein gewünschter positiver Nebeneffekt Ihrer Begegnungen sein.
    Erschrecken Sie aber nicht, wenn einigen von Ihnen beim Schmusen und Streicheln kleine Milchfontänen aus den Brüsten spritzen. Vor allen Dingen beim Orgasmus werden Hormone ins Blut ausgeschüttet, die nicht nur dafür sorgen, dass sich die Gebärmuttermuskulatur zusammenzieht, sondern auch dafür, dass die Milchgänge kontrahieren.
    Bei vielen Frauen führt die veränderte hormonelle Lage dazu, dass die Vagina sich während der gesamten Stillzeit trocken anfühlt. In diesem Fall kann ein Gleitgel auf Wasserbasis beim Liebesspiel hilfreich sein. Solche Gele können Sie in Apotheken, Drogeriemärkten, Warenhäusern und in Sexshops bekommen.
    Neues ausprobieren
    Wenn Sie sich beide bereit fühlen, versuchen Sie, Ihr eigenes Tempo herauszufinden. Horchen Sie in sich hinein: Vielleicht haben sich Wünsche und Vorlieben geändert? Machen Ihnen noch immer die gleichen Stellungen Spaß? Sprechen Sie darüber offen mit Ihrem Partner – auch das stärkt die Beziehung. Wenn Sie Angst vor Schmerzen haben, wählen Sie besser Positionen, in denen Sie als Frau die Tiefe des Eindringens kontrollieren können.
    Dies werden aktivere Stellungen sein, etwa auf Ihrem Partner sitzend oder liegend oder auch hintereinander liegend. Wenn sich etwas unangenehm

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