Hebammen-Gesundheitswissen
Hause. Bei einer privaten Krankenversicherung ist das Überprüfen Ihres Vertrages sinnvoll, weil es in einigen Fällen Einschränkungen für ambulante Leistungen gibt. Scheuen Sie sich also nicht, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. In der ersten Zeit mit Ihrem Baby können Sie alle Unterstützung brauchen! Bemühen Sie sich aber mindestens ab der 18. Schwangerschaftswoche darum, Kontakt zu einer Nachsorgehebamme herzustellen. Schließlich ist es wichtig, die Person zu kennen, die Ihnen in dieser besonderen Zeit zur Seite steht.
Übrigens können Sie Ihre Hebamme auch noch nach Ablauf des Wochenbetts kontaktieren, wenn Stillprobleme auftauchen, die Sie allein nicht lösen können. Die Krankenkassen bezahlen acht weitere Telefonate oder Hausbesuche.
Wochenbett daheim
Wenn Sie sich für eine ambulante Geburt entscheiden, bedeutet es Ihnen wahrscheinlich sehr viel, diese wichtige erste Station auf dem Weg zur Familie mit allen gemeinsam zu erleben. Der Partner, größere Kinder und alle anderen Familienmitglieder werden Sie unterstützen und das Baby so selbstverständlich mit in die neue Familienstruktur integrieren.
Während viele Frauen bei ersten Babys eine klinische Frühwochenbettzeit wählen, weil sie Angst haben, den neuen Anforderungen mit dem Baby und dem Haushalt nicht gerecht zu werden, entscheiden sich dieselben Frauen beim nächsten Kind für eine ambulante Geburt. Aber auch bei einem ersten Kind können sich ungestört von Krankenhausroutinen ein für Sie stimmiger Tagesablauf und eine größere Sicherheit Ihrem Baby gegenüber entwickeln. Haben Sie keine Angst! Sie sind nicht allein mit Ihren Fragen, auch wenn Sie sich für eine ambulante Geburt entscheiden. Zu dieser Form des Wochenbetts gehören immer eine intensive Hebammenbetreuung und eine Untersuchung beim Kinderarzt.
Bis zum zehnten Tag nach der Geburt Ihres Babys sind tägliche Hebammen-Besuche vorgesehen. Bei Bedarf wird Ihre Hebamme in den ersten Tagen aber auch zweimal kommen.
Die Untersuchungsinhalte und Beratungsthemen und auch die praktischen Anleitungen entsprechen denen der Klinik. Der Vorteil jedoch ist: Sie werden von einer einzigen Person betreut, die in all Ihren Fragen Ihr Ansprechpartner ist. Sie müssen sich nicht auf unterschiedliche Meinungen und Menschen einstellen. Notwendige Untersuchungen können entsprechend der momentanen Bedürfnisse Ihres Tagesablaufs durchgeführt werden.
Wenn Ihr Baby gerade schläft, wenn Ihre Hebamme kommt, sind eben Sie die Erste, die untersucht wird und deren Fragen beantwortet werden. Wenn es beim nächsten Mal gerade wach ist und schreit, wird es zuerst darum gehen, ihm zu helfen und es zu beruhigen. Dabei werden wichtige Fragen zu Pflege, Umgang und Ernährung geklärt. Selbst wenn Sie nach einem vormittäglichen Besuch am Abend noch weitere dringende Fragen haben, können Sie diese am Telefon mit der Ihnen vertrauten Betreuungshebamme besprechen.
In manchen Fällen können Sie Ihre Hebamme auch nachts erreichen. Sollte das einmal nicht der Fall sein, können Sie sich aber immer noch an Ihre Geburtsklinik wenden. Bei außerklinischen Geburten im Geburtshaus oder einer ärztlichen Praxis und auch nach einer Hausgeburt sind die Hebammen aber meistens permanent erreichbar.
Bei der häuslichen Hebammenbetreuung gehört es mit zu den obersten Zielen, Ihnen keine starren Regeln und Vorgaben zu vermitteln, sondern Sie auf Ihrem persönlichen Weg zu Ihrer neuen Rolle als Mutter zu begleiten.
Ablauf des Wochenbetts nach einem Kaiserschnitt
Ein Kaiserschnitt ist eine größere Bauchoperation, bei der viele Gewebeschichten durchtrennt oder gedehnt werden müssen. Es ist daher unvermeidlich, dass Sie nach diesem Eingriff Schmerzen haben. Auch die Narbe und die Nachwehen werden sich anders anfühlen als nach einer vaginalen Geburt. Die Pflege und das Wochenbett unterscheiden sich daher vom normalen Verlauf.
Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass Sie am Anfang Hilfe bei der Pflege Ihres Babys benötigen. Sie werden meist noch am gleichen Tag das erste Mal in Begleitung aufstehen. Aus dem Bett herauszukommen erscheint erst einmal als Problem. Aber es geht – am besten, Sie lassen sich zeigen, wie. Achten Sie dabei besonders auf eine langsame und bewusste Atmung und nehmen Sie sich für alle Bewegungen Zeit und Ruhe. Wenn Ihnen schlecht ist, können Sie Infusionen und Medikamente bekommen.
In manchen Kliniken gehört die Gabe von Wehenmitteln und Antibiotika zum Standard.
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