Hebammen-Gesundheitswissen
eventuell Nachtkleidung anziehen, etwas schmusen, Bett immer am selben Platz, immer dieselbe Beleuchtung, immer dasselbe Schlaflied singen.
Schaffen Sie eine angenehme Schlafraumtemperatur von 16 bis 18 °C.
Sorgen Sie für Ruhe im Schlafraum.
Schlafprobleme und ihre Lösung
Lange Einschlafphase
In der Regel haben nicht die Babys Schlafprobleme, sondern die Eltern, die sich nach vielen kurzen Nächten oft sehr erschöpft fühlen.
Babys müssen erst einmal lernen, sich an einen Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Auch andere Regulationsleistungen sind in den ersten Monaten zu bewältigen: Körpertemperatur halten, regelmäßig atmen, Nahrungsaufnahme und Verdauung und vieles andere. Und so ist es neben den ganzen Regulationsleistungen und dem Wunsch, die Welt erobern zu wollen, einfach manchmal schwer, in den Schlaf zu finden.
Vor allen Dingen sind die sensiblen und sehr reizoffenen Babys meist schlechte Einschläfer. Sie müssen vor dem Einschlafen oft eine längere Zeit weinen und sind dann sehr anhänglich und anlehnungsbedürftig, bis sie es nur unter großem Widerstand schaffen, allein einzuschlafen.
Manchmal stecken aber ganz einfache Dinge hinter den Schlafproblemen. Vielleicht schläft Ihr Baby tagsüber zu lange und ist noch nicht wieder müde, wenn Sie es ins Bett bringen wollen? Achten Sie darauf, dass zwischen Mittagsschlaf und Zubettgehen mindestens fünf bis sechs Stunden Abstand liegen. (Das gilt natürlich nicht für Neugeborene, die noch ein größeres Schlafbedürfnis haben.)
Auch kann es helfen, das Tempo zu drosseln.
In vielen Familien geht es gerade abends, wenn eigentlich Ruhe und Entspannung angesagt wären, noch mal richtig zur Sache. Das Abendessen wird zubereitet, die Wohnung aufgeräumt und Papa kommt nach Hause.
Klar, dass Ihr Kind jetzt nicht ans Schlafen denken kann. Versuchen Sie, Ihr Kind durch leises Singen, Wiegen oder Tragen im abgedunkelten Raum zu beruhigen. Machen Sie sich klar, dass dies gut und gerne 20 bis 30 Minuten dauern kann. Falls Ihr Kind danach immer noch laut schreit, sobald Sie das Zimmer verlassen, sollten Sie dies nicht rundheraus als Machtprobe abtun. Hören Sie auf die feinen Nuancen. Hatte Ihr Kind einen schweren Tag?
Geht es seit Neuestem zur Tagesmutter oder in die Krippe? War Besuch im Haus, der Ihr Kind aus seiner Routine gebracht hat? In all diesen Fällen braucht Ihr Kind dringend Ihre Nähe – vor allem beim Einschlafen. Denn vergessen Sie nicht: Allein einzuschlafen heißt für Ihr Kind, eine (vorübergehende) Trennung von den Eltern zu akzeptieren. Und vor nichts haben kleine Kinder mehr Angst als davor, sich von den Eltern zu trennen. Wenn Sie Ihrem Kind in einer Krisensituation also beistehen, wird es an »normalen« Tagen wahrscheinlich eher akzeptieren, dass Sie sich verabschieden.
Durchschlafprobleme
Selbst Babys, die schon längst nachts durchgeschlafen haben, durchleben im Alter von etwa sechs bis acht Monaten noch einmal eine Phase, in der sie nachts öfter wach werden.
Manchmal steckt schlicht Hunger hinter den nächtlichen Störungen. Entweder macht Ihr Kind gerade eine Wachstumsphase durch und sein Kalorienbedarf hat sich erhöht, oder es ist zur Zeit gerade ein »schlechter Esser«. Diese Phasen werden Sie im Zusammenleben mit Kindern immer wieder durchleben. Achten Sie jetzt besonders darauf, dass Ihr Kind regelmäßig und ausreichend isst. Drei feste Mahlzeiten am Tag und zwei Imbisse zwischendurch werden Ihr Kind aber sicher sättigen. Wenn Sie nicht mehr stillen, können Sie Ihrem Kind nach dem Abendbrei noch einen Schluck zu trinken anbieten. Nach ein paar Tagen wird Ihr Kind zu seinem gewohnten Rhythmus zurückkehren.
Vielleicht ist auch ein Entwicklungssprung der Grund für die erhöhte Sensibilität Ihres Kindes. Seine natürliche Reaktion auf alles Ungewohnte ist dann die Flucht zurück ins Nest. Reagieren Sie daher nicht zu ungehalten auf die nächtlichen Störungen. Eine mögliche Lösung besteht darin, das Kind einfach mit ins Elternbett zu nehmen. Erfahrungsgemäß schlafen Babys hier besonders gerne und schnell wieder ein. Und der Nachtschlaf ist für alle gerettet.
Mittagsschlaf
Manche Kinder lieben sie, für mache Kinder aber ist die mittägliche Ruhepause die reinste Zumutung, gegen die sie sich mit Händen und Füßen sträuben. Legen Sie sich probehalber zu Ihrem widerspenstigen Baby und genießen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine kuschelige Siesta im Elternbett. Viele Kinder, die allein niemals schlafen
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