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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ernennen und am Gewinn zu beteiligen.«
    »Warum konnte unsere eigene Regierung diesen Erzabbau nicht finanzieren?« fragte der Präsident. »Warum hat man den Franzosen den Vortritt gelassen?«
    »Dafür gibt es zwei Gründe«, erklärte Seagram. »Das Byzanium lag auf fremden Boden und mußte daher geheim abgebaut werden. Falls die Bergleute von den Russen erwischt wurden, dann waren die Franzosen und nicht die Amerikaner die Sündenböcke. Und zweitens bewilligte der Kongreß damals der Armee nur äußerst ungern Geldmittel. Es war einfach unmöglich, ein solches Bergwerkunternehmen in der Arktis zu finanzieren.«
    »Die Franzosen haben aber vermutlich auch ein Doppelspiel getrieben?«
    »Das stimmt, Mr. Präsident«, bestätigte Seagram. »Für Brewster stand fest, daß man ihn und seine Männer ermorden würde, sobald die ersten Erzwagen aus der Mine im Bednaja-Gebirge rollten. Die Franzosen waren es übrigens, die sich den Trick mit dem Unglück in der Little Angel Mine ausgedacht hatten.«
    »Sie haben das gut inszeniert«, ergänzte Donner. »Das vorgetäuschte Grubenunglück hätte den bezahlten Killern der Societe des Mines die beste Tarnung für die späteren Morde gegeben. Schließlich konnte keiner beschuldigt werden, neun Männer in der Arktis umgebracht zu haben, die schon sechs Monate zuvor einem Grubenunglück in Colorado zum Opfer gefallen waren.«
    »Wir können mit Sicherheit annehmen, daß die neun Männer auf Veranlassung der Societe des Mines in einem Sonderwagen per Eisenbahn nach New York gebracht worden sind«, fuhr Seagram fort. »Vermutlich werden sie dort unter falschen Namen Passagen auf einem französischen Schiff gebucht haben.«
    »Da wäre noch eine Frage zu klären«, sagte der Präsident –»Donner stellt in seinem Bericht fest, daß die auf Nowaja Semlja gefundene Minenausrüstung von der Regierung der USA bestellt worden ist. Das paßt doch logisch nicht ins Gesamtbild.«
    »Auch ein Täuschungsmanöver der Franzosen«, antwortete Seagram. »Aus den Büchern der Firma Jensen und Thor geht hervor, daß die Bohrgeräte mit dem Scheck einer Bank in Washington, DC, bezahlt worden sind. Wie sich herausstellte, ging das Konto auf den Namen des französischen Botschafters. Es war lediglich ein weiterer Trick zur Tarnung.«
    »Die haben wirklich an alles gedacht, scheint mir.«
    Seagram nickte. »Der Plan der Franzosen war gut, aber bei all ihrer Schläue ahnten sie nicht, daß sie selbst hinters Licht geführt wurden.«
    »Und nach dem Zwischenaufenthalt in Paris?« fragte der Präsident. »Was geschah dann?«
    »Die Männer aus Colorado bestellten über das Verwaltungsbüro der Societe ihre Vorräte und trafen die Schlußvorbereitungen für den Erzabbau. Vierzehn Tage später gingen sie in Le Havre an Bord eines Transportschiffs der französischen Marine. Nach zwölf Tagen hatte das Schiff die gefährliche Fahrt durch das Treibeis der Barents-See geschafft und ging bei Nowaja Semlja vor Anker. Nachdem die Männer und die gesamte Ausrüstung an Land waren, setzte Brewster die erste Anweisung des Geheimen Armee-Plans in die Tat um und befahl dem Kapitän des Versorgungsschiffs erst nach fast sieben Monaten, also in der ersten Juniwoche, zur Verladung des Erzes zurückzukommen.«
    »Die Bergleute und das Byzanium sollten bei der Rückkehr des Schiffs der Societe des Mines längst weg sein, nicht wahr?«
    »So war es geplant, und sie schafften es zwei Monate vor dem Schlußtermin«, bestätigte Seagram. »Man kann sich vorstellen, was für eine knochenbrecherische Arbeit der Erzabbau bei Temperaturen um minus 45 Grad Celsius gewesen sein muß. So etwas hatten diese abgehärteten Männer auch in den langen Wintermonaten hoch in den Rocky Mountains nicht erlebt. Jake Hobart starb, als er sich in einem Schneesturm verirrte.«
    »Es ist ein Wunder, daß sie nicht alle starben«, sagte der Präsident.
    »Sie waren abgehärtete und zähe Bergleute«, erklärte Seagram. »So schafften sie es also, das seltenste Metall der Welt aus dieser Eiswüste zu bergen, ohne entdeckt zu werden.«
    »Sie konnten mit dem Byzanium von der Insel entkommen?«
    »Ja, Mr. Präsident.« Seagram nickte.
    »Brewster und seine Männer verwischten alle Spuren des Erzabbaus im Umkreis der Mine und tarnten den Mineneingang. Das Byzanium wurde an Bord eines vom Kriegsministerium hinbeorderten Schiffs weggeschafft, das angeblich eine Polarexpedition durchführte. Das Schiff stand unter dem Kommando eines Leutnant Pratt von

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