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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Golf spielen?«
    Der Präsident war sonnengebräunt, und er wirkte jetzt noch jugendlicher, als er lächelnd sagte: »Das steht in meinem Terminkalender.«
    »Also das mit dem Schiffsmodell…«
    »Es ist die Brigg Roanoke aus Virginia«, sagte er und hob in einer Geste gespielter Reue beide Hände. »Nicht ganz fair von mir, Sie unter einem falschen Vorwand herzubitten. Aber ich habe meine Gründe.« Er mußte wieder lächeln, als er ihre Verwirrung sah. »Übrigens, zu Ihrer Orientierung, Mrs. Seagram. Die Roanoke wurde im Jahre 1728 gebaut und lief im Jahre 1743 vor Nova Scotia auf ein Riff. Mein Vater hat das Modell vor vierzig Jahren ohne fremde Hilfe konstruiert.« Er machte eine einladende Geste zu einem der Kaminsessel und setzte sich ihr gegenüber. »Ich wollte privat mit Ihnen sprechen«, sagte er vertraulich, »und das ist im Bürobetrieb dort unten fast unmöglich.« Er zögerte einen Moment und fragte dann etwas rätselhaft: »Sagen Sie, Mrs. Seagram: lieben Sie ihn noch?«
    Sie starrte ihn verständnislos an. »Wen?«
    »Ihren Mann natürlich.«
    »Gene?«
    »Ja, Gene«, bestätigte er lächelnd.
    »Warum fragen Sie das?«
    Er wurde ernst. »Gene ist in ziemlich desolatem Zustand.«
    »Er hat viel Arbeit«, sagte sie. »Aber ich habe nicht den Eindruck, daß er einem Nervenzusammenbruch nahe ist.«
    »Nicht direkt im klinischen Sinne.« Das Gesicht des Präsidenten wurde noch ernster. »Aber er steht unter starkem Streß, und wenn ihn außer seiner Arbeit auch noch Eheprobleme belasten, dann könnte er durchdrehen. Gerade das darf jedoch nicht passieren. Er arbeitet an einem Projekt, das lebenswichtig für unser Land ist. Ich nehme an, soviel wissen Sie selbst.«
    »Ja, ich weiß es«, bestätigte sie mit einem Anflug von Verdruß. »Dieses Geheimprojekt schafft ja den Konfliktstoff in unserer Ehe.«
    »Das und ein paar andere Probleme«, sagte er gelassen. »Wie etwa Ihre Weigerung, ein Kind zu bekommen.«
    Sie sah ihn erschrocken und überrascht an. »Woher wissen Sie das?«
    Der Präsident lächelte undurchsichtig. »Das spielt jetzt keine Rolle. Wichtig ist nur, daß Sie Gene in den nächsten sechzehn Monaten nicht im Stich lassen und ihn so liebevoll wie möglich behandeln.«
    Sie sah ihn an und versuchte zu ergründen, was hinter dieser Männerstirn vorging. »Ist es so wichtig?« fragte sie leise.
    »Äußerst wichtig«, antwortete er. »Werden Sie mir helfen?«
    Sie nickte nur.
    »Ich danke Ihnen, Mrs. Seagram«, sagte er mit spürbarer Erleichterung.
    Er stand auf, und sie folgte seinem Beispiel. »Es tut mir leid, daß wir nicht über ein angenehmeres Thema plaudern konnten«, sagte er, als er ihren Arm ergriff und sie zur Tür führte. »Die Umgebung würde dazu verlocken.« Und als er ihr mädchenhaftes Erröten sah, fügte er schnell hinzu: »Sicherlich muß ich Ihnen nicht erst sagen, daß Sie eine begehrenswerte Frau sind, Mrs. Seagram. Das wissen Sie bestimmt selbst.«
    »Danke, Mr. Präsident«, sagte sie.
    Der Beiklang von Enttäuschung in ihrer Stimme war unüberhörbar, und der Präsident lächelte wissend, als er Dana Seagram zum Lift begleitete.
20
    Als Dana in der Empfangshalle des Flughafens auf ihn zukam, war Seagram erfreut und überrascht zugleich. »Wie komme ich zu der Ehre?« fragte er. »Du hast mich seit ewigen Zeiten nicht mehr vom Flughafen abgeholt.«
    »Schlechte Angewohnheiten muß man ja nicht immer beibehalten«, sagte sie mit einem zärtlichen Lächeln.
    »Das klingt wie ein Versprechen.«
    »Ist es auch«, sagte sie und küßte ihn.
    Sie warteten auf sein Gepäck und gingen dann zum Parkplatz hinaus. Er überließ ihr das Steuer. Der abendliche Stoßverkehr war vorüber, und sie kamen zügig voran. »Kennst du Dirk Pitt?« fragte er in die leise plätschernde Unterhaltungsmusik des Autoradios hinein.
    »Ja, er führt Spezialaufgaben für Admiral Sandecker durch. Warum fragst du?«
    »Ein ziemlich aufgeblasener Bursche, finde ich.«
    »Was hast denn du mit ihm zu tun?«
    »Er hat in unser Projekt hineingepfuscht«, antwortete Seagram. »Jedenfalls ist das meine Meinung.«
    »Ich glaube, da irrst du dich.«
    »Warum sagst du das?« fragte er.
    »Weil er bei NUMA einen legendär guten Ruf genießt«, antwortete sie.
    »Na und?« fragte er kriegerisch. »Muß ich nun vor Ehrfurcht vor ihm in die Knie gehen?«
    »Nein, aber ich würde ihm aus dem Wege gehen.«
    »Vergiß nicht, daß ich bei dem Präsidenten einen besseren Stand habe als Admiral Sandecker.«
    »Auch

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