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Hebt die Titanic

Hebt die Titanic

Titel: Hebt die Titanic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das Projekt Sizilien nur mit dem wenig bekannten Element Byzanium funktionsfähig.« In kurzen Umrissen berichtete Prevlov die ihm inzwischen bekannten Tatsachen vom Abbau und vom weiteren Schicksal des wertvollen Metalls.
    Antonov schüttelte fassungslos den Kopf. »Mit diesem Byzanium könnten die Amerikaner also dann unsere Interkontinentalraketen mühelos unschädlich machen?«
    Sloyuk nickte ernst. »Das ist leider die fatale Wahrheit.«
    Polevoi beugte sich über den Tisch und musterte Prevlov mißtrauisch. »Sie vermerken in Ihrem Bericht, Ihr Kontaktmann sei ein hoher Beamter im amerikanischen Verteidigungsministerium.«
    »Das stimmt«, antwortete Prevlov respektvoll. »Nach den skandalösen Vorgängen der letzten Jahre macht er sich keine Illusionen mehr über den moralischen Wert der amerikanischen Regierung. Er hat sich daher bereit erklärt, die Politik der sozialistischen Länder zu unterstützen, und ich bekomme von ihm seit einiger Zeit Geheimmaterial geliefert, das er für wertvoll hält.«
    Antonov sah Prevlov nachdenklich an. »Und Sie meinen, die Amerikaner können die Titanic tatsächlich heben?«
    »Ich traue es denen zu«, antwortete Prevlov. »Falls das Wrack noch in einigermaßen gutem Zustand ist. Und das scheint der Fall zu sein, sonst hätten die Amerikaner nicht die kleine Flotte von Bergungsschiffen und Tauchbooten in Bewegung gesetzt.«
    »Dann müssen wir also im Ernstfall dafür sorgen, daß das Byzanium nicht die Vereinigten Staaten erreicht«, sagte Marschall Tilevitch.
    »Aber eine Konfrontation zwischen unserem Land und den Vereinigten Staaten muß unbedingt vermieden werden«, sagte Generalsekretär Antonov mit Bestimmtheit. »Dazu ist unsere innenpolitische Lage viel zu prekär.«
    »Was sollen wir unternehmen, wenn wir nicht in das Bergungsgebiet eindringen können?« fragte Tilevitch.
    »Das hängt davon ab, auf welche Weise die Amerikaner ihre Bergungsoperation schützen.«
    »Der amerikanische Kreuzer Juneau mit Nuklearantrieb und Fernlenkraketen patrouilliert ständig in Sichtweite der Bergungsschiffe«, sagte Admiral Tilevitch.
    »Darf ich etwas dazu sagen?« fragte Prevlov und fügte dann mit spürbarer Genugtuung und ohne eine Antwort abzuwarten hinzu: »Wir sind bereits in das Bergungsgebiet eingedrungen.«
    Antonov sah ihn überrascht an. »Bitte erklären Sie das, Hauptmann.«
    Prevlov sah seinen Vorgesetzten fragend an, und Admiral Sloyuk nickte zustimmend. »Zwei von unseren Geheimagenten arbeiten als Mitglieder der Bergungsmannschaft von NUMA«, erläuterte Prevlov. »Ein sehr talentiertes Team. Sie haben uns seit zwei Jahren wichtige Daten der ozeanographischen Forschung von NUMA geliefert.«
    »Gut«, sagte Antonov und wandte sich unter Umgehung von Sloyuk wieder direkt an Prevlov.
    »Und haben Sie schon einen bestimmten Plan, Prevlov?«
    »Ja, den habe ich.«
38
    »Soviel ist unsere Geheimabteilung wert«, sagte Seagram ungehalten und legte eine Zeitung auf Sandeckers Schreibtisch. »Die habe ich vor einer Viertelstunde am Zeitungs stand gekauft.«
    Sandecker sah sofort die Schlagzeile und begann laut zu lesen: »NUMA WILL TITANIC HEBEN! Multimillionendollar-Projekt zu Bergung des Unglücksschiffs.«
    Sandecker überflog den Artikel, und Seagram kommentierte mürrisch: »Der Präsident wird nicht begeistert sein.«
    »Sogar ein Foto von mir«, sagte Sandecker. »Nicht sehr ähnlich. Muß ein Archivfoto aus früherer Zeit sein.«
    »Der ungünstigste Zeitpunkt für eine Veröffentlichung«, sagte Seagram mürrisch. »Drei Wochen später… dann hätte Pitt das Schiff vielleicht schon gehoben.«
    »Regen Sie sich nicht auf, Seagram«, sagte Sandecker besänftigend. »Jetzt läßt sich nichts mehr daran ändern. Jedenfalls haben Pitt und seine Mannschaft in den vergangenen neun Monaten bei Wind und Wetter im Atlantik hervorragende Arbeit geleistet. Ein Wunder eigentlich, daß sie in der relativ kurzen Zeit so viel erreichen konnten. Trotzdem kann noch alles mögliche passieren, wenn sie das Schiff dann tatsächlich zu heben beginnen. Die Saugkraft zwischen Kiel und Bodenschlamm könnte so stark sein, daß eine Hebung überhaupt unmöglich ist.« Als er Seagrams besorgtes Gesicht sah, fügte er schnell hinzu: »Aber vielleicht ist die Bergung viel einfacher, als wir es uns jetzt vorstellen können.«
    Seagram nickte. »Im Moment ist das auch nicht unser Hauptproblem. Aber wie sollen wir uns der Presse gegenüber verhalten?«
    »Einfach so wie jeder schlitzohrige

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