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Heerführer der Finsternis

Heerführer der Finsternis

Titel: Heerführer der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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ihnen und brachten die vorderste Reihe der Maschinen zum Halten, mehr noch, einige wankten und stürzten zu Boden. Die Vogelmaschinen verloren die Herrschaft über die Luft und stürzten donnernd herab auf das Eis. Den nachdrängenden Maschinen erging es nicht anders, als sie in die Lichtstrahlen gerieten.
    »Zurück!« brüllte Ahang.
    Das Heer kam ins Halten.
    »Sie halten uns für Feinde!«
    »Es ist die Schwarze Magie, die sie verwirrt«, stellte Dilvoog fest.
    »Es könnte auch sein, daß eines unserer Tributheere an Oannon bereits hier gewesen ist«, wandte der Chimererführer ein.
    »Was können wir tun?«
    »Versuchen wir uns zurückzuziehen«, schlug Mon’Kavaer vor. »Und schicken wir eine weniger kriegerische Gruppe voraus, um sie von unseren friedlichen Absichten zu überzeugen.«
    »Die Strahlen scheinen für uns nicht gefährlich zu sein. Ich bin voll getroffen worden. Es war nur Licht.«
    »Es ist pures Feuer des Lebens«, erklärte Dilvoog. »Es würde mich auslöschen in diesem Körper, wie es die Kraft in den Maschinen auslöscht.«
    »So müssen wir rasch handeln«, drängte Nottr.
    Die Lichtstrahlen waren erloschen.
    »Die Maschinen sind verloren«, sagte Ahang bedauernd. »Wenigstens ein Viertel der Streitmacht bewegt sich nicht mehr…«
    »Vielleicht wenn wir unsere Kräfte vereinen und es gemeinsam versuchen.«
    Die Maschinenlenker der Chimerer scharten sich um ihn, aber nach einem Augenblick gaben sie resignierend auf.
    »Es ist keine Kraft mehr in ihnen. Und ohne Kraft vermag alle Magie nichts. Wir müssen sie zurücklassen.«
    Da öffnete sich plötzlich das Eis zu ihrer Rechten, nicht weit von der Stelle, an der die Luscuma lag.
    Scharen von Kriegern stürzten hervor. Sie waren in dunkles Rüstzeug gekleidet und hatten große spiegelnde Schilde bei sich. Sie winkten mit Schwertern und Spießen auffordernd, während sie näher kamen.
    »Sie wollen, daß wir mit ihnen kommen«, sagte Ahang verwundert.
    »Sie sind keine Lebenden«, sagte Dilvoog warnend.
    »Sie kommen aus der dunklen Zacke…«
    »Das wäre eine Gelegenheit, zu zeigen, auf welcher Seite wir stehen«, meinte Burra und leckte sich die Lippen.
    »Gemach«, sagte der Chimerer. »Laßt unsere Maschinen die erste Bresche schlagen. Für solch einen Kampf wurden sie gebaut. Jetzt können wir sehen, was sie taugen.«
    Gleich darauf setzten sich die eisernen Krieger in Bewegung. Es zeigte sich, daß nur etwa zwei Dutzend ausgefallen waren. Die übrigen stapften auf die Dunkelkrieger zu – langsam und ohne Hast, und die Menschen folgten in ihrem Schutz. Es sah aus, als folgten sie dem einladenden Winken.
    Aber als sie einander gegenüberstanden, gebrauchten die Maschinen plötzlich ihre Waffen und wurden zu Berserkern. Sie rasten durch die dichten Reihen, zerschmetterten, zerstampften und zerfetzten das schwarze Scheinleben, daß von Körpern, Rüstzeug und Waffen nur schwarzer Rauch übrigblieb, der sich wie Ruß auf dem Eis niederschlug.
    Es war ein erhebender Anblick, dieser Vernichtung zuzusehen, denn es war bereits zu oft die Finsternis gewesen, die solcherart unter dem Leben gewütet hatte.
    Aber dann, als die dunkle Horde fast vernichtet war, geriet der Vormarsch ins Stocken. Die Maschinen schwankten, torkelten und hörten auf, auf die Dunkelkrieger einzuschlagen.
    »Wir verlieren sie!« rief Ahang verzweifelt. »Sie nehmen sie uns weg…!«
    Völlig entgeistert starrte er auf die Maschinenkrieger, die plötzlich völlig Absurdes taten. Sie hieben blind um sich, hieben aufeinander ein oder legten sich einfach nieder. Einer nach dem anderen gaben die Chimerer fluchend auf.
    »Sie sind nicht mehr zu lenken… sie erschlagen Freund und Feind…!«
    »Die Dunkelkrieger, gegen die sie kämpfen, sind nicht viel anders als die Maschinen«, sagte Dilvoog. »Sie sind toter Stoff, gelenkt von derselben Kraft, von derselben Finsternis. Eure Maschinen sind ein Wunderwerk, Ahang, aber ihr konntet nicht wirklich hoffen, die Finsternis mit ihrer eigenen Kraft zu schlagen.«
    »Sie versuchen, sie gegen uns zu richten!« rief Thonensen warnend.
    »Wir werden ihnen keine Zeit dafür lassen!« sagte Burra grimmig und beinah zufrieden mit der Entwicklung. Sie zog ihre Klingen und stürmte vorwärts. Die Sasgen folgten ihr mit grimmiger Entschlossenheit.
    »Imrirr!« entfuhr es Nottr. »Sie stehen wieder auf!«
    Ringsum erhoben sich die erschlagenen Dunkelkrieger aus dem schwarzen Rauch und stürzten sich nun ihrerseits auf die Menschen mit einer

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