Hei hei er und dann
Held.“
„Immer zu Diensten.“ Ihr Haar kitzelte an seiner Wange, und ihre Haut duftete trotz ihrer Tour durch die Wüste nach Pfirsich. Sein Körper reagierte sofort, und seine Gedanken wanderten in eine gefährlich erotische Richtung.
Ryan setzte sie auf einem Stuhl ab und nahm ihren Fuß. Mit der Fingerspitze glitt er sanft über die Wunden und Schrammen. Verwirrt sah sie ihn an.
„Oben habe ich ein Desinfektionsmittel und Pflaster“, sagte er mit belegter Stimme. Besser gesagt, Bear hatte es. SeinFreund hatte schon viele Raufereien gehabt, und oft war Ryan zur Stelle gewesen, um Bear nach solch einer Schlägerei zu versorgen und in der Kneipe wieder Ordnung zu schaffen.
„Oben?“, piepste sie. Dann räusperte sie sich schnell und sagte noch einmal: „Oben? Wo? In einem Zimmer? Einer Wohnung?“ Ihre Neugierde schien die Zweifel zu überwiegen, und sie bombardierte ihn mit Fragen.
„Eine Wohnung“, erwiderte er amüsiert.
„Mit einer Dusche?“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Dusche und Badewanne. Warum?“
„Ich bin einfach neugierig. Und Sie leben dort?“, fragte sie weiter.
„Ja.“ Für eine Woche oder wie lange es auch dauern mochte, bis Bear seine Freundin zurückerobert hatte. Aus Gründen, über die er im Moment noch nicht genauer nachdenken wollte, schien es ihm angebracht zu verschweigen, dass er lediglich aushalf.
Es war lange Zeit her, dass ihn jemand einfach als Ryan, den Barmann, kennengelernt hatte und nicht als Ryan Mackenzie, Eigentümer der eleganten Ferienanlage „The Resort“, Junggeselle, wohlhabend und somit eine erstklassige Partie. Kein Wunder, dass er zur Zielscheibe geldgieriger Frauen geworden war. Es hatte gedauert, bis er gemerkt hatte, dass nicht er, sondern sein Geld die Damen interessierte, und so hatte er gelernt, in Bezug auf Frauen vorsichtig und argwöhnisch zu sein.
Die Verwundbarkeit dieser Frau reizte ihn, und er wollte die Chance haben, als gewöhnlicher Mensch gemocht zu werden und nicht wegen seines Geldes.
Er sah, wie sie nervös an ihrem kurzen Kleid zupfte. „Leben Sie allein?“, fragte sie, ohne ihn anzusehen.
„Ja.“
„Oh. Gut.“ Unter der Staubschicht auf ihrem Gesicht errötete sie leicht.
Ihre Unverfrorenheit scheint ihr peinlich zu sein, dachte er. „Gut?“
„Für meine Füße.“ Sie erhob sich. „Meinen Sie, ich könnte mich oben ein wenig waschen?“, fragte sie.
Er nickte. „Während Sie sich frisch machen, lasse ich Ihren Wagen von den Jungs abschleppen und Ihr Gepäck holen.“
Sie sah sich um. „Von welchen Jungs?“
„Die, die Sie umzingelt haben, als Sie in der Tür erschienen. Auch jetzt lassen sie Sie noch nicht aus den Augen.“
Sie grinste. „Ach, die Jungs. Fahren die etwa?“
„Nicht le gal.“
Ihr herzhaftes Lachen erfüllte die Kneipe und erregte seine Sinne. „Was mein Gepäck betrifft“, sagte sie. „Wie kommen Sie darauf, dass ich überhaupt etwas bei mir habe?“
„Meine Süße …“ Er ließ seinen Blick über ihren wohlgeformten Körper und ihre helle Haut schweifen. „So wie Sie aussehen, können Sie nur eine Touristin sein.“
Er streckte die Hand aus, um sie beim Laufen zu unterstützen, doch sie schüttelte den Kopf.
„Das kann ich allein.“
„Okay. Ich bin direkt hinter Ihnen, falls Sie doch Hilfe benötigen. Hier geht es hoch.“ Er deutete auf die Treppe in einer dunklen Ecke. Sie bewegte sich unsicher auf ihren schmerzenden Füßen. „Einer von euch Jungs kümmert sich um die Bar“, rief er den Stammgästen zu, denen Bear genauso vertraute wie seinem Freund.
Ryan starrte auf ihren schmalen Rücken, als sie die Treppe hinaufstieg. Er war eine Stufe unter ihr. Ihr kurzes Kleid endete weit oberhalb der Knie, was kein Problem gewesen war, solange sie sich auf einer Ebene befanden. Doch bei dem unerwarteten Anblick, der sich ihm bot, als sie vor ihm die Treppehinauflief, schoss ihm das Blut in die Lenden. Mit solch verführerischen Dessous hatte er nicht gerechnet. Dieser Hauch von Spitze, der mehr zeigte als verbarg, erregte ihn. Dabei kannte er nicht einmal den Namen der Lady.
Ihm wurde schwindelig bei dem Gedanken, dass er Bear fast seine Hilfe verweigert hätte, da in dieser Woche in seiner Hotelanlage einige Konferenzen abgehalten wurden. Was wäre ihm alles entgangen!
Sie hatte den richtigen Mann gefunden. Nur leider wusste sie nicht, wie sie es anstellen sollte, ihn zu verführen. Samantha schloss die Badezimmertür hinter sich und zog ihr Kleid aus. Wer hätte
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