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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Winkel und Hinterausgang vom Krankenhaus. Sie würde der Polizei den fehlenden Beweis liefern, um Ramirez überführen und verhaften zu können.
    Eine Viertelstunde später wusste Brianne in groben Zügen, dass man im ‚Eclectic Eatery‘ Drogen bestellen konnte, wenn man bestimmte Tarnnamen nannte. Sie hatte nur keine Ahnung, welche der Gerichte auf der umfangreichen Karte harmlos waren und welche nicht. Aber sie würde es hoffentlich schnell herausfinden.
    „Sie haben eine unbeteiligte Person mit in die Sache hineingezogen, verdammt noch mal“, knurrte Lieutenant Thompson.
    „Nicht mit Absicht, Sir.“ Jake blieb vor seinem Vorgesetzten stehen und wartete, dass der Ärger des älteren Mannes verrauchte.
    Thompsons Gesicht war rot vor Zorn, und er verpasste einem Papierkorb einen so kräftigen Fußtritt, dass er quer durch den Raum an die Wand flog und zurückprallte. Offenbar würde das Gewitter nicht so schnell abziehen. Jake konnte es Thompson nicht einmal verübeln. Er könnte sich selbst dafür ohrfeigen, dass er Brianne nicht eher in alles eingeweiht hatte.
    „Und dann haben Sie auch noch eine Zeugin verhört, obwohl Sie offiziell beurlaubt sind“, fuhr Thompson fort.
    „Ich habe sie nicht verhört, Sir. Wir hatten ein freundliches Gespräch.“
    „Ich fass es nicht“, murmelte Thompson. „Und Ihre Schulter?“
    „Schmerzt noch etwas.“ „Das interessiert mich nicht. Ich will wissen, ob Sie einsatzfähig sind.“
    „Beinahe.“ Jake zuckte zusammen, als der Lieutenant wieder nach dem Papierkorb trat.
    „Ich will den Grund gar nicht wissen, warum Sie mir etwas vorgemacht haben“, meinte Thompson barsch.
    Jake seufzte und sank auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Seit Franks Tod …“
    Sein Vorgesetzter schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. „Ich sagte, ich will es nicht wissen. Jedenfalls nicht, bevor diese Sache vorbei ist. Jetzt bewegen Sie Ihren Hintern zum Arzt und lassen sich gesundschreiben.“
    Jake nickte. Er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, wenn er ganz offiziell aktiv bei der Verhaftung von Ramirez dabei sein wollte.
    „Weiß ich jetzt alles?“, fragte der Lieutenant. „Ja, Sir.“ Alles außer der Tatsache, dass Brianne mehr für ihn war als seine Physiotherapeutin. An diesem Morgen hatte sie ihn so akzeptiert, wie er war – mitsamt seinem Beruf. Keine Frau hatte das je getan.
    „Ich möchte mit Brianne Nelson reden.“
    Jake wollte etwas einwenden, dann ließ er es. Instinktiv wollte er sie aus der Sache heraushalten. Aber er hatte das schon einmal versucht, und es war nach hinten losgegangen.
    „Sie hat um fünf Feierabend. Ich komme dann mit ihr hier vorbei.“
    Thompson hob eine Augenbraue. „Ich dachte, Sie wären ihr Patient, mehr nicht. Ich lasse sie abholen und hierherbringen. Sie brauchen sich nicht als ihr Bodyguard aufzuführen.“
    Jake würde Brianne bis zu seinem letzten Atemzug beschützen, doch er würde sich nicht mit Thompson darüber streiten. Stattdessen beschloss er, dem Lieutenant seinen Plan zu erläutern. „Ramirez will mich. Wenn ich als Zielscheibe …“
    Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn. „Thompson“, brüllte der Lieutenant in den Hörer.
    Zum ersten Mal, seit Jake das Büro betreten und seinen Chef eingeweiht hatte, wurde es still im Zimmer. Schließlich fluchte Thompson: „Verdammt noch mal.“
    „Was ist passiert?“, fragte Jake alarmiert, als Thompson auflegte.
    „Wir haben den Beweis, dass im ‚Eclectic Eatery‘ mit Drogen gehandelt wird. Sieht so aus, als könnten wir das Lokal schließen.“
    Jake stand sofort auf. „Dann lassen Sie uns gehen. Ich möchte der Person die Hand schütteln, die das geschafft hat.“
    „ Ich werde gehen. Sie gehen zum Arzt. Aber keine Sorge. Ich werde Ihrer Freundin Ihre Glückwünsche ausrichten.“ Der Lieutenant grinste anzüglich.
    „Wie bitte?“ Jake verkrampfte sich. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    „Offensichtlich hat Brianne Nelson den Privatdetektiv, der nach Ihrer Aussage so gut sein soll, abgeschüttelt und ist zum ‚Eclectic Eatery‘ gegangen. Dort hat sie richtig auf die verschlüsselte Bestellung getippt und Stoff bekommen. Danach hat sie die Polizei gerufen. Mir gefällt es nicht, dass eine Zivilistin in den Fall verwickelt ist, doch mit ihrer Hilfe haben wir es beinahe geschafft.“
    Der Lieutenant wirkte höchst zufrieden, Jake dagegen drehte sich beinahe der Magen um. Brianne hatte sich mutwillig in Gefahr gebracht, und wenn ihr etwas zugestoßen

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