Hei hei er und dann
wäre, wenn er sie verloren hätte, bevor er eine Chance gehabt hätte, ihr zu sagen, dass er sie liebte …
Er liebte sie. Warum hatte er das nicht früher erkannt? „Ihre Freundin hat Talent“, meinte Thompson. „Sie ist nicht meine Freundin“, antwortete Jake mechanisch. Er sprach nie über sein Privatleben, und um sie zu schützen, wollte er es auch jetzt nicht. Obwohl es offensichtlich war, dass sie seinen Schutz nicht brauchte. Wahrscheinlich brauchte sie nicht einmal ihn.
Aber er brauchte sie. Er liebte sie. Es war gar nicht so schwer gewesen, das endlich vor sich selbst zuzugeben. Schwieriger würde es werden, es Brianne zu gestehen – und auf ihre Reaktion zu warten.
Wenn sie noch am Leben und unversehrt war. „Ist sie …?“ „Es geht ihr gut. Sie ist in Sicherheit und spricht gerade mit unseren Leuten. Doch wenn sie nicht Ihre Freundin ist, warum sehen Sie dann so aus, als ob Ihnen gleich schlecht wird? Ich wusste, dass noch mehr hinter der Geschichte steckt. Sie verheimlichen mir immer noch etwas, Lowell. Und das gefällt mir nicht.“
Jake wusste, wann er besser nichts sagte, also schwieg er.
Es hoffte nur, dass Thompson ihm gestattete, ihn zu begleiten und Brianne zu sehen.
Thompson überlegte laut: „Mit ein bisschen Glück wird einer von den Angestellten Ramirez verpfeifen. Und wir können ihn verhaften.“
„Wenn er nicht vorher Brianne in seine Gewalt bekommt.“ Jake eilte zur Tür.
„Stopp!“, brüllte Thompson.
Jake blieb stehen. „Fassen Sie sich kurz, Lieutenant. So sehr ich Sie auch respektiere, ich bin nicht im Dienst.“
„Falls Sie jemals wieder in dieses Department zurückkehren wollen, gehen Sie zum Arzt. Jetzt.“
Mit einem Schlag erkannte Jake den Grund für die bisherige Leere und Unzufriedenheit in seinem Leben. Brianne hatte darin gefehlt. Sie erst hatte ihn wieder das Licht sehen lassen.
„Sorry, Lieutenant, aber zur Hölle mit dem Arzt.“ Er hatte jetzt keine Zeit. Das Einzige, was für ihn zählte, war Brianne.
Thompson kniff die Augen zusammen. „Ich lasse mir den Fall Ramirez nicht noch einmal versauen, weil einem meiner Leute der Verstand in die Hose gerutscht ist.“
„Dann sind wir uns ja einig“, meinte Jake, ohne mit der Wimper zu zucken.
Thompson schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. Er ahnte, was als Nächstes kommen würde, und es gefiel ihm nicht.
„Ich gehöre nicht mehr zu Ihren Leuten“, erklärte Jake.
Thompson fluchte, musste jedoch gemerkt haben, dass es Jake ernst war, denn er diskutierte nicht. „Wir sind noch nicht damit durch, Lowell“, sagte er nur.
Jake nickte. Er schuldete seinem Vorgesetzten eine Erklärung, sobald er mit Brianne fertig war. Allein auf Drogenfahndung!Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sosehr er sie auch liebte, er würde sie schütteln, bis ihr die Zähne klapperten, so außer sich vor Wut und Sorge war er.
Als Thompson mit dem Wagen vor dem Restaurant einbog, das jetzt von Polizisten abgeriegelt war, war Jake schweißgebadet. Er stieß die Tür auf, noch bevor der Wagen stand, sprang heraus und begann Brianne zu suchen.
„Es war einfacher, als ich gedacht hatte“, wiederholte Brianne im Streifenwagen, doch der Polizist am Steuer hörte gar nicht richtig zu, sondern konzentrierte sich darauf, die Gegend im Auge zu behalten. Außerdem hatte sie ihre Geschichte schon dem Detective namens Duke erzählt, der sofort Lieutenant Thompson informiert hatte. Brianne ahnte, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Jake hier auftauchen würde, um ihr eigenhändig den Hals umzudrehen.
Sie hob das Haar in ihrem Nacken an. Es war heiß und stickig im Wagen, der in einer Nebenstraße in der Nähe des „Eclectic Eatery“ parkte. Sie hatte die Polizei von einer Zelle aus angerufen – nachdem sie tatsächlich Drogen bekommen hatte, als sie den „Garten Eden“ bestellt hatte. Die Beschreibung des Gerichts hatte sie darauf gebracht: ein Bukett aus verschiedenen grünen Gemüse, Tomaten, Bohnensprossen und Blüten. Da sie morgens die Mohnblumen erhalten hatte, war ihr das Wort „Bukett“ aufgefallen, und sie hatte darauf geachtet, es neben dem Namen des Salates bei der Bestellung zu verwenden. Sie hatte richtig getippt. Nach einem stummen Nicken hatte sie wenig später nicht nur den Snack, sondern, eingerollt in eine Serviette, auch einige Pillen erhalten. Sie dachte an Marina im Krankenhaus und fröstelte trotz der Hitze.
Die Polizei wartete noch auf den Gerichtsbeschluss, und dann würde das Lokal
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