Heilende Waerme
sprechen von Kontraindikationen, wenn man eine Behandlung unter gewissen Bedingungen nicht anwenden darf. Diese Kontraindikationen gibt es auch für die Moxibustion:
Man darf die Akupunkturpunkte nicht mit Moxakraut erwärmen, wenn der Patient eine Hitzekomponente in seinem momentanen Krankheitsstadium hat. Dazu gehören alle Entzündungen, Fieber, Rötungen und auch lokale Überwärmungen, die sich mit Kälteanwendung lindern lassen.
Schmerzen, die sonst gut auf diese Wärmeanwendung angesprochen haben, aber im Moment mit den genannten Hitzesymptomen einhergehen, sind ebenfalls von der Moxatherapie ausgeschlossen. Treten Rötungen und Schwellungen auf, lässt dies auf einen Entzündungsvorgangschließen. Dann sollten Sie keine Moxibustion durchführen.
In der TCM werden Moxa-Anwendung und Akupunktur oft kombiniert.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, richten Sie sich nach Ihrem eigenen Empfinden: Mögen Sie im Moment lieber Kälte oder Wärme, beispielsweise bei der morgendlichen Dusche? Führt der warme Wasserstrahl zu einer Linderung oder ist es eher die kalte Dusche, die Sie als angenehmer empfinden? Haben Sie zum Beispiel Schulterschmerzen, die eine entzündliche Komponente beinhalten, dann werden Sie die Kälte bevorzugen – und dann ist auch die Moxatherapie momentan ungeeignet. Ein Patientjedoch, der unter chronischen Schulterschmerzen leidet, die aufgrund von Gelenkverschleiß (Degeneration) bestehen, wird meist die Wärme bevorzugen und gut auf Moxa ansprechen. Hier lohnt es sich, zwei bis drei Wochen Geduld aufzubringen und täglich eine Moxibustion durchzuführen. Wenn sich nach dieser Zeit die Gelenkschmerzen nicht gebessert haben, dann sollten Sie eine andere Therapieform in Erwägung ziehen.
GUT ZU WISSEN
Sicherheits-Check für die Moxa-Anwendung
Was muss ich wo spüren?
Die behandelte Körperregion sollte sich durch die Moxibustion angenehm aufwärmen. Auf der Haut kann es nach etwa zehn Minuten zu einer leichten Rötung kommen. Auch entfernter gelegene Körperregionen können sich aufwärmen, das ist so lange erwünscht und ein willkommener Nebeneffekt, wie es als angenehm empfunden wird.
Wie erkenne ich eine Besserung?
Die Symptome, unter denen Sie leiden und weshalb Sie sich für eine Moxibustion entschieden haben, sollten sich in einem überschaubaren Zeitraum bessern. Eine Linderung von Schmerzen beispielsweise sollte man schon nach den ersten drei Anwendungen beobachten können. Andere Symptome (Durchfall, Unwohlsein, Hautprobleme) sollten sich nach ca. fünf Anwendungen bessern.
Wenn sich nach mehr als sechs Behandlungen keinerlei Verbesserung zeigt, dann sollten Sie die Methode wechseln oder eine Behandlungspause einlegen. Nicht immer ist der Körper bereit, auf Reize zu reagieren und seine Selbstheilung zu ermöglichen. Achten Sie aber auch auf „Nebensächliches“: Oft berichten unsere Patienten, dass sie nach einer Moxabehandlung besser schliefen, viel mehr Appetit auf „Gesundes“ hatten und sich schneller satt fühlten. Neben dem körperlichen Befinden besserte sich häufig auch die Laune.
Wann muss ich nachbehandeln und wie oft?
Anfangs reichen Behandlungen von höchstens einmal am Tag bis einmal pro Woche. Je nachdem, wie gut der Körper auf die Behandlung anspricht, kann man nach etwa fünf Behandlungen auch größere Abstände einlegen. Wenn man es verträgt, kann man eine Behandlung aber auch mehrmals täglich durchführen, wenn beispielsweise Schmerzen immer sehr schnell nachlassen, aber bald wieder aufflammen. Richten Sie sich immer danach, wie Sie die Behandlung vertragen. Nach etwa 15 Behandlungen sollte auf jeden Fall eine Pause eingelegt werden. Diese kann zwischen zwei Wochen und vier Monaten betragen. Versuchen Sie in Ihrem Körper zu erspüren, wie lange Ihre Behandlungspause dauern sollte.
Wann sollte ich doch den Arzt aufsuchen?
Immer, wenn Sie keinen Erfolg mit der Eigenbehandlung haben, ist es ratsam, eine andere Methode zu wählen. Wenden Sie sich an einen Behandler Ihres Vertrauens und sprechen Sie mit ihm alles durch, was Sie selbst noch für sich tun können. Lassen Sie sich auch darüber beraten, welche Möglichkeiten Ihr Therapeut anzubieten hat.
Wenn Sie statt einer Verbesserung der Beschwerden eine Verschlimmerung der Krankheit und der Anzeichen erleben, dann beobachten Sie sich gut. Eine so genannte Erstverschlimmerung kann auftreten, ist sogar meist ein willkommenes und prognostisch gutes Zeichen, aber sie darf nicht verwechselt werden mit dem
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