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Heiliger Zorn

Heiliger Zorn

Titel: Heiliger Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlag und die gebleckten Zähne seines Grinsens verschmierten.
    Hör auf zu lachen, du Scheißer!
    Segesvars Gesicht, von langen Jahrzehnten der Verbitterung wutverzerrt, dann verzweifelt, als mein Spott durch den Panzer der Illusionen drang, den er sich während eines Lebens voller Gewalttätigkeit aufgebaut hatte.
    Murakami, mit einer Faust voll herausgeschnittener Stacks, der mein Achselzucken wie ein Spiegelbild erwiderte.
    Mutter, der Traum und…
    … und er tritt ihr mit einem Fuß in den Bauch, sie verkrampft sich und rollt sich auf die Seite, die Schüssel kippt um, und Seifenlauge ergießt sich wie eine leckende Zunge in meine Richtung…
    … Flutwelle steigt in mir auf…
    … wachse ich, mit jeder verstreichenden Sekunde werde ich älter. Bald bin ich alt genug. Ich werde die Tür erreichen…
    … werde ihn mit bloßen Händen töten, ich habe Waffen in den Händen, meine Hände sind Waffen…
    … ein Schattentheater…
    Sein Fuß kam auf mich herunter. Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Ich rollte mich im letzten Moment weg. Er konnte nichts mehr ändern. Der Tritt landete auf meiner hochgedrehten Schulter und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ich rollte weiter, und er strauchelte. Ich hatte das Glück, dass sein anderer Fuß gegen etwas stieß, das auf dem Dock lag. Sylvies reglose Gestalt. Er stürzte rückwärts auf sie.
    Ich kam hoch, sprang über Sylvie hinweg, und diesmal erwischte ich ihn, bevor er wieder auf die Beine kommen konnte. Ich versetzte ihm einen brutalen Schlag gegen den Kopf. Blut spritzte hoch, als seine Kopfhaut aufplatzte. Noch ein Hieb, bevor er sich wegrollen konnte. Sein Mund riss auf und blutete ebenfalls. Er sackte zusammen, stemmte sich benommen hoch, und ich landete mit meinem ganzen Körpergewicht auf seinem rechten Arm und seiner Brust. Er grunzte, und ich glaubte zu spüren, wie der Arm brach. Mit der offenen Hand schlug ich auf seine Schläfe. Sein Kopf rollte, seine Augenlider flatterten. Ich holte zum Hieb aus, der ihm den Kehlkopf zerschmettern würde.
    … ein Schattentheater…
    Du kannst mit dem Selbsthass leben, weil du ihn in Zorn umwandelst und auf ein verfügbares Ziel der Zerstörung richtest.
    Das ist ein statisches Modell, Kovacs. Es ist eine Skulptur der Verzweiflung.
    Ich starrte auf ihn hinab. Er bewegte sich kaum noch, jetzt war er ein leichtes Opfer.
    Ich starrte ihn an.
    Selbsthass…
    Schattentheater…
    Mutter…
    Aus dem Nichts tauchte ein Bild auf, wie ich in Tekitomura unter dem marsianischen Horst an einem zugeschweißten Griff hing. Gelähmt und in der Schwebe. Ich sah meine Hand, die sich um das Kabel klammerte. Das Einzige, was mich am Leben erhielt.
    Was mich hielt.
    Ich sah, wie ich den Griff löste, einen tauben Finger nach dem anderen, wie ich mich in Bewegung setzte.
    Ich stand auf.
    Ich stieg von ihm herunter und trat zurück. Stand starrend da, versuchte zu verstehen, was ich soeben getan hatte. Er sah blinzelnd zu mir auf.
    »Weißt du…«, sagte ich, und meine raue Stimme stockte. Ich musste erneut ansetzen, ruhig und ermüdet. »Weißt du, du kannst mich mal. Du warst nicht auf Innenin, du warst nicht auf Loyko, du warst nicht auf Sanction IV oder Hun Home. Du warst nicht einmal auf der Erde. Du hast nicht den leisesten Schimmer!«
    Er spuckte Blut aus. Setzte sich auf und wischte sich über den verletzten Mund. Ich lachte humorlos und schüttelte den Kopf.
    »Weißt du was? Ich würde gerne sehen, wie du es besser machst. Du glaubst, du kannst allem aus dem Weg gehen, was ich verpatzt habe? Dann tu es. Versuch es nur!« Ich ging zur Seite und deutete auf die Skimmer, die am Dock lagen. »Von denen müssten ein paar nicht allzu schwer beschädigt sein. Such dir ein Fahrzeug aus, mit dem du von hier entkommen kannst. Niemand wird nach dir suchen. Hau ab, solange du noch genug Vorsprung hast.«
    Er richtete sich zentimeterweise auf. Sein Blick ließ mich keine Sekunde lang los, seine Hände zitterten vor Anstrengung, schwebten in Verteidigungshaltung. Vielleicht hatte ich ihm den Arm doch nicht gebrochen. Wieder lachte ich, und diesmal fühlte es sich viel besser an.
    »Ich meine es ernst. Lass uns schauen, ob du dich besser als ich durch mein beschissenes Leben manövrieren kannst. Lass uns schauen, ob du nicht genau da endest, wo ich jetzt stehe. Hau ab!«
    Er ging an mir vorbei, immer noch misstrauisch, mit verbitterter Miene.
    »Das werde ich tun«, sagte er. »Ich kann mich gar nicht dümmer anstellen als du.«
    »Dann geh

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