Heimkehr
befand sich in der Steuerzentrale des
UFO's. Vor ihm standen sieben Sessel vor einem Instrumentengürtel. Darüber
befand sich eine Scheibe, durch die man auf den Rathausplatz hinaussehen
konnte. Von außen war die Scheibe aber nicht zu sehen gewesen. Er setzte
das fremde Wesen vorsichtig in einen der Sessel und setzte sich ebenfalls
in einen. Es schien der Kommandantensessel zu sein, falls diese Wesen überhaupt
eine Rangordnung kannten.
Jedenfalls war dieser Platz etwas besonderes, denn er stand etwas vorgerückt und die
Instrumente waren halbkreisförmig um ihn herumgezogen. Von den Knöpfen
und Beschriftungen verstand er überhaupt nichts. Aber ihm blieben nur
noch wenige Minuten und sein Überlebenswille war stark. Bei einem Blick
durch das Fenster sah er die Panik der Bevölkerung in der Stadt. Die
Menschen wussten was die Sirenen ankündigten. Von einem geordneten Rückzug
in den Bunker, der nur hundert Meter entfernt war, konnte keine Rede sein.
Zudem war er auch noch geschlossen, wie er die Menschentraube entnehmen
konnte.
Er wandte sich wieder den Instrumentierungen zu. Bewusst zwang er sich dazu
alle Dinge außer den Instrumenten zu vergessen. Irgendwie musste er das
UFO starten bevor die Atombombe viel. Warum sie fiel war ihm inzwischen
auch schon klar geworden. Das landende UFO war geortet worden und jede
Seite, Ost und West, hatte es als anfliegende Atomrakete der Gegenseite
identifiziert. Die Militärcomputer interessierten sich nicht für den
Irrtum der Menschen die sie bedienten. Sie reagierten einfach nach
Programm und handelten.
Nach einiger Zeit erkannte er, das die einzelnen Knöpfe und Schalter in einem
Muster geordnet waren. Aber was gehörte wozu? Ein einzelner Hebel schien
das gesamte Pult einzuschalten. Sollte er es wirklich wagen?
Alle anderen Pulte erloschen, als er den Hebel umlegte. Nur seines nicht. Nach
und nach begriff er, das die grundlegenden Systeme des UFO's sich in dem
Muster vor ihm wiederspiegelten. Diese Tasten dort mussten für die
Triebwerke sein. Es waren zwei wie er feststellte. Dort lagen die Schalter
der Klimaanlage oder ähnliches. War im Augenblick auch vollkommen egal.
Irgendetwas musste er jetzt tun. Die Zeit schien plötzlich zu rasen, als
er einfach nach Gefühl zwei Tasten drückte und einen Schalter umlegte,
der irgendetwas mit dem Antrieb zu tun haben musste. Jedenfalls befand er
sich gleich neben diesen Schaltmuster das anscheinend für die Triebwerke
da war. Irgendwo unter ihm erwachte eine Maschine und begann leise zu
brummen. Dann gab es einen fürchterlichen Ruck und vor ihm verschwand
alles.
Als die Schwärze wieder verschwand erstarrte er unwillkürlich. Vor ihm
befand sich der Weltraum und sonst gar nichts. Das einzigste sichtbare
waren die Kontrollpulte mit ihren Anzeigen und Tasten, Hebeln und
Schaltern. Er brauchte rund zwei Stunden um mit der Tatsache fertig zu
werden, das er das UFO wirklich gestartet hatte. Oder war er bereits Tod
und träumte das nur? Als er sich wieder beruhigt hatte, erhob er sich von
seinem Sessel und versuchte in dem Halbdunkel den Sessel zu finden, in dem
er das fremde Wesen gesetzt hatte. Es befand sich noch immer dort.
Irgendwie fand er das beruhigend. Es hatte eine blutende Wunde im Körper,
die sich aber schon geschlossen hatte. Allerdings regte sich das Wesen
nicht. Ob es bereits Tod war?
Er setzte sich wieder in seinen Sessel und überlegte was er denn nun tun
sollte. Warum war er überhaupt hier? In seinen Träumen hatte er solch
eine Situation niemals erlebt. Jetzt im nachhinein war seine
Handlungsweise idiotisch gewesen. Oder nicht? Sie hatte ihm das Leben
gerettet. Aber was sollte er nun damit anfangen? Er war mit diesem UFO
gestartet ohne richtig zu wissen wie. Jetzt befand er sich irgendwo im
Weltall. Die Erde musste doch noch irgendwo in der Nähe sein. Durch das
Fenster konnte er sie nicht sehen, obwohl es um das ganze UFO herum führte.
Er brauchte nur seinen Sessel zu drehen. Auch über ihm war sie nicht zu
entdecken. Vielleicht befand sie sich unterhalb des UFO's. Dorthin konnte
er nicht sehen. Er musste das UFO irgendwie drehen. Aber wie ging das?
Sein knurrender Magen lenkte ihn ab. Er hatte seit heute Mittag nichts
gegessen. Wie spät war es eigentlich? Seine Armbanduhr zeigte Ein Uhr
Sechzehn an. Kurz nach Ein Uhr Nachts! Dann hatte seine Bewusstlosigkeit
ganz schön lange gedauert.
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