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Heimkehr

Titel: Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Umhängetasche verstaut hatte, wandte er sich dem
     Ausgang zu. Sein nächstes Ziel war ein reiner Buchladen. Ein Stück die
     Obernstraße rauf. Durch die quirlende Menschenmenge suchte er sich einen
     Weg zum Buchladen.
    Der Eingang war eng und vollkommen durch Menschen versperrt. Trotzdem drängelte
     er sich langsam hindurch. Auch der Innenraum war voll. Als er die Treppe
     im hinteren Teil des unteren Verkaufsraumes erreichte, lichtete sich die
     Menschenmasse. Oben war es nicht so voll wie unten aber auch hier musste
     er sich vorsichtig durch die vielen Bücherstapel bewegen. An der Sience
     Fiktion Ecke angekommen lies er sich Zeit. Die Taschenbücher standen sehr
     eng zusammen und er musste den Kopf um Neunzig Grad neigen um die
     einzelnen Titel lesen zu können. Hier hielt er sich mit Vorliebe auf,
     denn dieser Buchladen strömte noch das richtige Aroma nach Büchern aus.
     Auch war er nicht so groß und Übersichtlich, wie die Buchstände in den
     Kaufhäusern. Hier war es eng und der Raum quoll nur so von Büchern über.
     Während er Titel für Titel las, lenkte ihn die Geräuschkulisse von draußen
     nur wenig ab. Als er trotzdem einen kurzen Blick durch das Fenster nach
     Draußen warf, sah er das viele Menschen nach oben in die Luft zeigten.
     Auch hörte er ein Brausen über der Geräuschkulisse von der Straße.
    Wahrscheinlich schwebten wieder einmal ein Anzahl von Heißluftballonen über die Stadt.
     Die Wetterbedingungen dafür waren heute perfekt und der Flughafen, der
     als Startplatz diente, war nur wenige Kilometer entfernt. Er war vor einer
     Weile daran vorbeigefahren. Seine Arbeitsstelle lag ja direkt neben dem
     Flughafen. Und wenn er sich recht erinnerte hatte er auch einen Ballon über
     dem Flughafen schweben sehen, als er einmal kurz von seinem Taschenbuch
     aufgeblickt hatte.
    Er wandte sich wieder den Büchern zu und suchte sich gleich vier davon aus.
     Zwei waren Fortsetzungen von Geschichten die er bereits besaß. Die
     anderen beiden waren Einzelgeschichten.
    Beladen mit diesen Büchern durchquerte er den Raum mit schweifenden Blick. Tatsächlich
     fand er noch ein Buch das ihn interessieren könnte. Er lud seine vier Bücher
     kurzerhand ab und las die kurze Inhaltsangabe auf der Rückseite. Mit fünf
     Büchern stieg er schließlich die Treppe hinab. Die Kasse befand sich am
     Ausgang des Buchladens. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg dorthin. Draußen
     auf der Straße herrschte eine wilde Diskussion über UFO's. Ob die
     Demonstration durch die Obernstraße zog? Als er bezahlte schrumpfte sein
     Geldbeutel bedenklich. Eigentlich wollte er noch ein Kaufhaus aufsuchen
     aber ohne Geld konnte an nichts kaufen. Auch Bücher nicht.
    Kurz hinter dem Eingang beziehungsweise dem Ausgang lag ein etwas größerer
     Platz. An seiner Seite ordnete er die neu erworbenen Bücher in die Umhängetasche
     ein. Sie ging gerade noch zu. Und verdammt schwer war sie jetzt. Dafür würde
     sie aber nicht herunterfallen, denn der Halteriemen der sie hielt lag über
     seiner rechten Schulter während die Tasche an seiner linken Seite hing.
    Auf der Obernstraße war jetzt helle Aufregung zu spüren. Ob er einen anderen
     Weg wählen sollte? Er wollte eigentlich nicht in die Demonstration
     hineingezogen werden. Links konnte er durch zwei Gebäude hindurch in die
     Langenstraße ausweichen. Am Rathausplatz würde er wieder herauskommen.
     Als er die Langenstraße erreichte war sie menschenleer. Die Geräuschkulisse
     der Menschenmenge auf der Obernstraße war hier nur noch leise zu hören.
     Vor ihm kam der Rathausplatz in Sicht. Das heißt nur die eine Seite davon
     war zu sehen.
    Knallende oder peitschenartige Geräusche ließen ihn stehen bleiben. Vereinzelt
     konnte er jetzt Schreie hören. Die Demonstration schien außer Kontrolle
     geraten zu sein und die Polizei griff anscheinend ein. Irgendwie musste er
     jetzt zum Domshof kommen ohne mit der Demonstration in Berührung zu
     kommen. Der Teil des Rathausplatzes den er sehen konnte war leer. Er
     konnte ihn in wenigen Sekunden überqueren und in der genau gegenüber
     liegenden Straße wieder verschwinden. Die Haltestelle der Buslinie lag
     gleich dahinter.
    Langsam näherte er sich dem Eingang zum Rathausplatz. Wieder knallte es laut auf.
     Schüsse! Ihm wurde plötzlich kalt, obwohl Sommertemperaturen herrschten
     und er ohne Jacke zur Arbeit gefahren war. Ein dumpfes Gefühl entstand in
     seinem Bauch. Angst! Er beeilte sich, um so schnell

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