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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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schimmerte lila, sehr geheimnisvoll! Ich muss zugeben, Nelly hatte eine gute Wahl getroffen. Wenn sie denn schon unbedingt verknallt sein musste …
    „Hi, Nelly! Hi, Amanda!“, sagte Marin knapp und ging weiter.
    Es klang toll! Normalerweise mag ich meinen Namen nicht besonders. Aber wie Marin ihn aussprach …
    Na ja, auf jeden Fall nahmen wir dann die Beine in die Hand. Die ganzen Hindernisse auf dem Weg zum Unterricht hatten eine Menge Zeit gekostet: der Habicht, Fabula Schattenreich und zum Abschluss noch Marin.
    Die Glocke musste längst geläutet haben. Als Marin in seinem Klassenzimmer verschwand, war der Gang leer.
    „ GGM !“, schimpfte Nelly. Als sie mein fragendes Gesicht sah, ergänzte sie schnell: „Ganz großer Mist! Wir haben die erste Stunde gar nicht bei Fortunea. Zaubertränke- und Tinkturenunterricht steht auf dem Stundenplan, bei Rosamunde Silberträne!“
    Rosamunde Silberträne? Diese Fee hatte ich noch nicht kennengelernt. Aber so wie Nelly den Namen aussprach, musste sie ein Feuer speiender Drache sein.

    „Mogatta sesamee!“ , rief ich schon von Weitem. Das ist einer der wenigen Sprüche, die ich richtig beherrsche.
    Die Tür zum Klassenraum schwang auf.
    Nelly spurtete hinein, ich hinterher. Erst als mich meine Mitschülerinnen angrinsten, fiel mir der Koffer wieder ein. In der Eile hatte ich ihn bei Fabula achtlos zusammengepackt. An allen Seiten hingen Strümpfe oder Hosenbeine heraus.
    Rosamunde lachte herzlich. Ich mochte sie sofort. Sie sah gar nicht aus, wie man sich eine Fee vorstellt, eher wie eine liebe Großmutter. Sie hatte ihr graues Haar auf dem Hinterkopf locker zu einem Knoten gesteckt. Ihr Gesicht war rund und ich glaube, auch ihr Bauch ein wenig. Aber das konnte man nicht sehen, denn ein blau gemustertes Kleid wallte an ihr herab. Auf der Nase trug sie eine lustige Brille.
    Was Nelly wohl an ihr auszusetzen hatte?
    „Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe“, entschuldigte ich mich. Nelly machte einen kleinen Knicks dazu.
    „Ihr kommt direkt aus der Menschenwelt, nicht wahr?“, wollte Rosamunde wissen.
    Ich nickte.
    „Da können kleine Verspätungen schon mal vorkommen“, sagte sie gutmütig. „Wenn es nicht zur Regel wird, werde ich darüber hinwegsehen.“
    Dankbar setzte ich mich auf meine Bank. Nelly ließ sich neben mich plumpsen. Man merkte ihr die Erleichterung deutlich an.
    Kimi und Mia, mit denen ich auch befreundet bin, winkten mir fröhlich zu. Ihr solltet wissen, dass die Klassenzimmer in der Feenwelt anders aussehen als bei den Menschen. Wir haben lauter Blumen im Raum und lebende Bienen und Schmetterlinge.
    Zwölf Mädchen sind wir an einem großen Tisch, der wie ein Hufeisen geformt ist. In der Mitte steht dann immer der Lehrer oder die Lehrerin.
    Freia teilte gerade Mörser aus. Das sind Schalen, in denen man Kräuter zerstampfen kann. Als Freia bei mir war, zischte sie mir „Plumpfuß“ zu. Das ist ihr Schimpfwort für Menschen, weil die sich nicht so leichtfüßig bewegen können.
    Ich wollte ihr die Zunge herausstrecken, aber Rosamunde sah gerade in meine Richtung.
    „In der heutigen Stunde werdet ihr Pillen herstellen, die für ein paar Minuten unsichtbar machen. Seid äußerst genau mit den Zutaten, sonst gibt es ein Unglück!“
    Wir haben zwar eine Tafel, aber die Lehrer nutzen sie nur selten. Sie tragen ihr Wissen mündlich vor und wir müssen uns alles merken. Du darfst kein einziges Mal Quatsch machen, sonst verpasst du die Hälfte.
    „Zwei Messerspitzen Mäusedorn, eine Messerspitze Quallenkraut!“, diktierte Rosamunde.
    Wir Feen flitzten derweil durch den Klassenraum und suchten die Blätter zusammen. Für mich waren die Namen ja alle neu, aber ich fand mich schnell zurecht. Wer wollte nicht mal unsichtbar sein?
    Nelly hatte jedoch große Schwierigkeiten.
    „Drei kleine Blätter von was?“, flüsterte sie mir zu.
    „Weidenröschen!“, antwortete Mia leise. Sie war schon beim Zerstampfen.
    „Nelly!“, donnerte Rosamundes Stimme durchs Klassenzimmer. „Du musst dich besser konzentrieren! Sonst darfst du für heute nicht mehr mitmischen. Schon ein Tröpfchen zu viel oder zu wenig kann in einer Katastrophe enden!“

Im Laufe des Zaubertränke- und Tinkturenunterrichts wurde mir schnell klar, warum Nelly etwas gegen Rosamunde Silberträne hatte. Sie konnte sich einfach nicht genug konzentrieren. Immer überhörte Nelly eine Zutat oder maß sie falsch ab. Wenn Mia sie nicht ein paarmal unauffällig verbessert hätte,

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