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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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Fernsehen. Das sind ziemlich große, platte Fische, die regelrecht durchs Wasser schweben. Für Feen schienen sie ungefähr so aufregend zu sein wie Delfine für Menschenmädchen.
    „Na ja“, beendete Kimi ihren Bericht. „Ihr werdet sie ja alle am Samstag kennenlernen.“
    „Samstag?“, hakte ich nach. Einen Moment überlegte ich, ob noch ein viertes Stück Beerenkuchen in meinen Magen passen würde. Mein Appetit sagte Ja, aber mein Bauch Nein. „Was ist am Samstag?“
    Alle drei starrten mich fassungslos an.
    „Das weißt du nicht?“, fragte Kimi. „Du hast wirklich noch nie etwas von unserem berühmten Sommerfest gehört?“
    Ich prustete los. „Vor einer Woche hatte ich noch nicht einmal von Feen gehört!“
    „Da kommen alle Eltern“, sagte Nelly leise. Es klang ein wenig traurig. Wahrscheinlich dachte sie daran, dass eben doch nicht alle Eltern dabei sein würden. Ihr Vater nicht. Und meiner sicher auch nicht.
    Um den Abend nicht mit trüben Gedanken ausklingen zu lassen, erzählte ich den Mädels, wie Mama und ich immer quer über den See miteinander sprechen.
    „Wie soll das denn gehen?“, wunderte sich Kimi.
    Nelly zwinkerte mir verschmitzt zu. Sie hatte so eine Unterhaltung ja schon einmal mitbekommen.
    „Wir morsen“, erklärte ich. „Mit einer Taschenlampe. Das geht ganz leicht. Jeder Buchstabe besteht aus kurzen und langen Zeichen. Hintereinander geblinkt ergibt das einen Satz.“
    Bis zur Schlafenszeit um neun Uhr brachte ich meinen Freundinnen das Morsen bei. Es war eine richtig tolle Zeit!

Wenn man neu an einer Schule ist, so wie ich auf dem Feeninternat, fühlt man sich erst mal ziemlich allein. Man kennt fast niemanden. Im Gegensatz zu den anderen Feen der ersten Klasse war ich am Einführungstag ja noch gar nicht hier gewesen. Ich hatte also die Vorstellungsrunde der Lehrer und anderen Schüler verpasst.
    Immerhin fünf meiner elf Mitschülerinnen kannte ich nun aber schon: Nelly, Mia, Kimi, die fiese Freia und ihre schüchterne Freundin Valentina, die immer wie ein Dackel hinter ihr herdackelt. Eines der Mädchen, das ich noch mit keinem Wort erwähnt habe, heißt Clara. Sie ist die Größte von uns, hat lange schwarze Haare und ist immer sehr still.
    Als wir vier Freundinnen um neun Uhr abends herumalbernd in den Waschraum kamen, stand Clara vor einem der Waschbecken und putzte sich die Zähne. Sie hatte einen weißen Schlafanzug mit großen roten Herzchen an. Irgendwie sah das drollig aus, aber es gelang mir, nicht zu lachen.
    Ich kämmte mich und machte all das, was man eben kurz vor dem Zubettgehen so macht, wenn man neun Jahre alt ist. Da wir sehr spät ins Bad kamen, waren wir die Letzten.
    Kimi war von unserer Herumalberei im Zimmer noch richtig aufgekratzt und machte weiter Quatsch.
    „Macht mal Platz!“, rief sie und wollte sich zwischen Clara und mich drängen. Als wir stehen blieben, griff Kimi ins Waschbecken und spritzte uns nass.
    „Hör auf!“, sagte ich lachend.
    Clara verzog nur genervt das Gesicht.
    „Verstehst du keinen Spaß?“, fragte Kimi. Dann starrte sie Claras Hand an. „Mann, was ist das denn für ein cooler Ring?“

    Ich beugte mich zu den beiden vor. Clara besaß eindeutig Geschmack! An ihrem linken Ringfinger steckte ein übelstgenialer goldener Ring. Schmal, mit einem funkelnden Diamanten.
    Wenn ihr euch jetzt wundert, warum ein neunjähriges Mädchen so ein teures Schmuckstück mit sich herumschleppt, habt ihr Recht. Aber Feen sind eben keine Menschen. Sie wissen, dass jeder Stein eine besondere Kraft hat und dir durch seine Strahlen helfen kann. Das hat auch Bofar Eisenbart in unserer ersten Stunde Kristallkunde gesagt – und der kennt sich ja nun wirklich aus! Deshalb bekommen die Feen zum Geburtstag auch keine Gummifiguren, die Ich muss Pipi! sagen können und nach drei Tagen kaputt sind. Die wünschen sich wertvolle Sachen, wie eben Schmuck.
    Da standen wir nun alle vier und bewunderten Claras Ring. Kimi übertrieb es ein bisschen. Sie wollte Claras Hand gar nicht mehr loslassen, so fasziniert war sie.
    „Leihst du mir den mal?“, bettelte sie. „Bitte, bitte, bitte!“
    Clara war der ganze Rummel sichtlich unangenehm. „Das geht nicht“, murmelte sie.
    Mir wurde es jetzt auch zu viel. Außerdem war ich müde, schließlich hatte ich heute mehr erlebt, als in einen Tag eigentlich reinpasst.
    „Ich geh jetzt ins Bett!“, verkündete ich.
    „Warte, ich komme mit!“, bat Nelly. Sie schnappte sich ihre Waschtasche und folgte

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