Heimlich verliebt in einen Millionaer
überhaupt nicht hierher. Dafür hat Leila gesorgt.
Zara lieà ihren Bruder nicht aus den Augen. âWusstest du nicht, dass Dad nach London kommen würde?â
âOh nein!â, stöhnte Corin. âGlaubst du wirklich, ich hätte dir das verschwiegen? Ich war genauso ahnungslos wie du.â
âSei nicht böseâ, bat Zara. âDu weiÃt doch, wie diese Frau mich aufregt. Ich ertrage sie nur in einer Entfernung von über zwanzigtausend Kilometern. Sie hat Dad gegen mich aufgehetzt ⦠und nicht nur das. Soviel wir wissen, hat sie Mum â¦â
âDas ist nicht erwiesen, Zara.â Corin lieà sie nicht ausreden. âJa, ich habe dir etwas verschwiegen, aber nur, um dich zu schützen. Ich war mir nicht sicher, wie du es aufnehmen würdest, und weià es immer noch nicht.â
âDann rück endlich damit heraus! Es geht um Miri, nicht wahr?â
Es wird Zeit, dass ich für mich selbst spreche und die Folgen auf mich nehme.
âLeila und ich sind verwandt, Zara.â
âVerwandt?â Zara war fassungslos. âIhr seid so verschieden wie Tag und Nacht.â
âGott sei Dankâ, seufzte Miranda. âDu weiÃt, wie gern ich dich habe, Zara. Du bist wie eine Schwester für mich, auf die ich mich jederzeit verlassen kann. Es ist mir wirklich schwergefallen, dir etwas zu verheimlichen ⦠das musst du mir glauben. Ich wäre sonst todunglücklich.â
âLass mich die Geschichte erzählen, Miranda.â Corin setzte sich neben sie auf das Sofa. âSchlieÃlich hast du nur meine Bitte erfüllt.â
Genügt das als Entschuldigung? Spricht mich das frei?
âIch wollte den richtigen Zeitpunkt abwarten, aber nach dem Ãberfall heute Abend ⦠Du hast ganz recht, Zara. Leila hält sich für allmächtig, weil Dad jedem ihrer Wünsche nachgibt. Jetzt ist eine Situation eingetreten, die sie selbst am härtesten trifft.â
âDas habe ich bemerkt.â Zara sah ihren Bruder gespannt an. âErzähl bitte weiter, Corin.â
Miranda wollte endlich für sich selbst sprechen. âEs tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfährst, Zaraâ, begann sie, âaber Leila ist ⦠Kurz und gut, Leila ist meine Mutter.â
Zara wurde blass. Sie schüttelte mehrmals den Kopf und sprang schlieÃlich auf. âDeine Mutter ? Hast du das eben wirklich gesagt? Unsere Stiefmutter ist deine Mutter?â
âBitte reg dich nicht auf, Zara.â Corin versuchte, seine Schwester zu beschwichtigen. âMiranda weià es selbst erst seit einigen Jahren.â
âSeit einigen Jahren?â Zara sah erst Miranda und dann Corin an, und man sah ihr die Verzweiflung an, so lange getäuscht worden zu sein.
âIch wurde von meinen GroÃeltern erzogen, hielt sie aber für meine Elternâ, erklärte Miranda in der Hoffnung, dass Zara sie verstehen würde. âMeine GroÃmutter starb vor knapp vier Jahren. Ich habe sie gepflegt, und auf dem Sterbebett hat sie mir die Wahrheit gestanden. Ich war erst wenige Wochen alt, als meine Mutter mich verlieÃ. Sie war siebzehn und wollte ihr eigenes Leben führen. Ein Baby hätte sie dabei behindert.â
âDu lieber Himmel!â Zaras dunkle Augen blitzten vor Empörung. âWie gemein von ihr, aber im Grunde wundert es mich nicht. Leila hatte also ein Kind. Dich, Miri.â Zara setzte sich wieder in ihren Sessel und saà zusammengesunken da. Mirandas Eröffnung lastete schwer auf ihr. âWir haben uns so gut verstanden, Miri. Warum hast du mir nichts gesagt.â
âEs tut mir leid.â Miranda sah traurig vor sich hin. âUnendlich leid. Ich wollte dich nicht verlieren und tue das vielleicht jetzt.â
Corin nahm Mirandas Hand. âMiranda hat nur getan, worum ich sie gebeten hatte, Zara. Wenn also einer schuld ist ⦠dann ich. Miranda wollte dir von Anfang an die Wahrheit sagen, aber das wäre falsch gewesen. Du wärst in groÃe Seelennot geraten und hättest irgendwann darüber geredet. Wer hätte dir das verdenken können, nachdem Leila dich jahrelang gequält und um Dads Liebe gebracht hat? Alle diese erfundenen Geschichten, die Beschwerden über deine angebliche Halsstarrigkeit ⦠Was, glaubst du, wäre passiert, wenn du Bescheid gewusst hättest?â
Zara blickte ihn starr an und lachte dann schrill auf. âIch hätte Leila
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