Heimlich verliebt in einen Millionaer
wollte mich eigentlich auf Peking vorbereiten, aber da sind die Kinder ⦠Leila hatte Sehnsucht nach ihnen. Sie sorgt sich immer um sie.â
Wenn ich ihm die Wahrheit doch brutal ins Gesicht sagen könnte!
âIch rufe euch ein Taxi, Dad.â Corin zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
âDanke, mein Sohn.â Etwas verspätet wandte sich Dalton an seine Tochter. âWie geht es dir, Zara?â Es klang, als fühlte er sich zu der Frage verpflichtet und hätte sie lieber nicht gestellt.
âDanke gut, Dadâ, antwortete Zara gefasst. Jeder andere Vater wäre stolz auf eine so schöne, liebenswürdige, intelligente und erfolgreiche Tochter gewesen, aber Dalton lieà sie nicht an sich heran.
âSo? Dann ist ja alles in Ordnung. Hast du irgendwelche beruflichen Probleme?â Noch während Dalton fragte, wandte er sich wieder Leila zu, die ihm offensichtlich wichtiger war als seine Tochter.
âSir Marcus schwört auf sieâ, antwortete Corin an Zaras Stelle. âDas Taxi wird gleich da sein, Dad, sodass ihr im Nu wieder im Hotel seid. Die Nachtruhe wird Leila guttun.â Er sah seine Stiefmutter, deren Blick nichts verriet, an. âDas hoffen wir jedenfalls.â
Wie kann Corins ironischer Unterton seinem Vater entgehen?
Miranda rechnete mit einer scharfen Antwort, aber Dalton schien es nicht bemerkt zu haben. âMein Engelâ, sagte er und drückte seine Lippen in Leilas goldbraunes Haar. âKomm mit mir. Corin hat recht. Du musst schlafen, liebstes Herz.â
Leila hatte sich bewundernswert schnell erholt, dass musste sogar Miranda zugeben. Nur ihre Wangen waren noch etwas blass. âWir sehen unsâ, versicherte sie lächelnd und hob matt eine Hand. Dabei bedachte sie Miranda mit einem vernichtenden Blick. Miranda verstand die Warnung. Ihre lang verlorene, endlich wiedergefundene Mutter wünschte ihr den Tod. âIch habe hier nichts von Ihren Sachen herumliegen sehen, Miss Graham.â
Sie hat keinen Schlüssel zu Corins Apartment, sonst wäre sie längst unten gewesen.
âIch bin sehr ordentlich, Mrs. Rylance. Hoffentlich haben Sie eine ruhige Nacht.â
âOh, ganz bestimmt.â Leila drehte sich zu Dalton um und lächelte verschwörerisch. âIch habe meinen Arzt ja bei mir.â
Deutlicher konnte sie nicht zum Ausdruck bringen, was Dalton und sie heute noch vorhatten. Zweifellos kamen sie im Bett gut miteinander aus, zumal Dalton sich ganz offensichtlich von Leilas schöner Fassade blenden lieà und nicht fragte, wie es dahinter aussah.
7. KAPITEL
Corin schloss die Haustür hinter seinen Eltern, lehnte sich dagegen und atmete tief durch. âSo ein Pech! So ein elendes Pech!â, machte er seinem Herzen Luft. Das Taxi, das Dalton und Leila zum Hotel bringen sollte, war inzwischen verschwunden.
âMein Engel! Liebstes Herz!â, spottete Miranda. Dalton Rylance, einer der weltweit mächtigsten Geschäftsmänner, war tatsächlich Wachs in Leilas Händen.
âSind Sie eine Freundin von Zara, junge Dame. â Zara lachte, konnte ihre Verwunderung aber nicht verbergen. âWieso Miss Graham?â
âIch weià wirklich nicht, warum ich das gesagt habe.â Miranda versuchte, Zeit zu gewinnen. Zara war nicht dumm.
âSie sollten nicht wissen, wer du bist. Habe ich recht?â Zara sah Miranda forschend an. âAls Leila mit Corin sprach, war sie ganz sie selbst ⦠die sprichwörtliche Femme fatale, die sich ihrer Macht bewusst ist. Sobald sie aber dich erblickte, ging eine totale Veränderung mit ihr vor. Sie stand da wie vom Blitz getroffen. Im ersten Augenblick dachte ich, sie würde in Ohnmacht fallen.â
Miranda warf Corin einen Hilfe suchenden Blick zu, doch er zuckte nur die Schultern. âWenn ich bloà wüsste, wer in meinen Unterlagen geschnüffelt hat. Wenn ich herausfinde, wer es war, fliegt er raus. Wollen wir nicht lieber ins Wohnzimmer gehen?â
Zara nahm Mirandas Arm. âIhr beide haltet etwas vor mir geheim. Das weià ich schon länger. Worum geht es dabei?â
âSetzt euch erstmal hin.â Corin wartete, bis sie der Aufforderung nachgekommen waren. Er selbst blieb stehen und beherrschte damit das ganze Zimmer. Eine unglaubliche Spannung ging von ihm aus.
Jetzt verlierst du Zara ⦠und mit ihr wahrscheinlich auch den Bruder. Du gehörst nicht zu ihnen. Du gehörst
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