Heirat nicht ausgeschlossen
zorniges Kind und schlägst jeden Mann, der in deine Nähe kommt, nur weil dein Vater dich nicht liebt.”
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, aber der Ausdruck in seinen Augen war völlig emotionslos, wie Star gequält feststellte. Als Kyle sich von ihr löste und aufstand, begann sie zu zittern.
Da ihr Stolz es nicht zuließ, dass sie ihre Blöße bedeckte, erhob sie sich ebenfalls vom Bett und folgte Kyle hoch erhobenen Hauptes zur Tür. Kurz davor blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. Als er sie ansah, schien es ihr, als würde ein Muskel an seiner Wange zucken.
“Und nur zu deiner Information”, fuhr Kyle fort. “Die einzige Frau, nach der ich heute Abend riechen könnte, bist du. Ich wollte deinen Duft wahrnehmen und dich immer noch schmecken, wenn ich einschlafe. Wusstest du das?”, fügte er leise hinzu.
Entsetzt registrierte sie, wie er auf sie zukam, den Kopf neigte und ihre Brust küsste. “Ich wollte dich nicht nur hier schmecken, sondern auch hier”, erklärte er rau. Und bevor sie ihn davon abhalten konnte, berührte er sie dann an ihrer intimsten Stelle.
Star war so schockiert, dass ihr flammende Röte in die Wangen stieg.
“Ja, ich weiß”, sagte er. “Du willst, dass ich gehe.”
Unfähig, ein Wort herauszubringen, beobachtete sie, wie er in die Küche ging und wenige Sekunden später mit seinem Jackett über dem Arm wieder herauskam. Nachdem er ihre Wohnung verlassen hatte, blieb sie noch eine ganze Weile regungslos stehen, bevor sie zur Tür ging und abschloss.
Das, was gerade passiert war, hatte sie völlig unvorbereitet getroffen.
7. KAPITEL
“Es tut mir wirklich leid, dass du nicht zum Barbecue kommen konntest. Du hättest dich bestimmt amüsiert”, meinte Sally, während sie Star einen Becher Kaffee reichte. Danach setzte sie sich auf einen der beiden Gartenstühle, die sie auf die Terrasse gestellt hatte.
Star hatte eigentlich den ganzen Tag arbeiten wollen. Als Sally sie am späten Vormittag angerufen und zu einer Tasse Kaffee eingeladen hatte, hatte sie jedoch kurzerhand umdisponiert.
“Wie geht es deiner Mutter?”, erkundigte Sally sich besorgt.
Zuerst wollte Star erwidern, dass es ihrer Mutter gut gehe. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte leise: “Ich bin gar nicht bei ihr gewesen. Sie … sie … Ich hatte sie falsch verstanden. Sie war am Wochenende nicht zu Hause.”
“Aber warum bist du nicht vorbeigekommen, Star?”, warf Sally ihr vor.
“Ich … ich war einfach nicht in der Stimmung. Ich habe Probleme mit der Kampagne für Alex, und ich …”
“Du hast dich doch so über den Auftrag gefreut”, erinnerte Sally sie.
“Ja, ich weiß, aber das war, bevor …”
“Bevor du erfahren hast, dass du so eng mit Kyle zusammenarbeiten würdest?”, ergänzte Sally. “Oh Star, ich wünschte, du könntest … Ich wünschte, ihr beide würdet euch besser verstehen. Unsere Gäste waren jedenfalls ganz begeistert von ihm.”
“Tatsächlich?” Star bemühte sich um einen gleichgültigen Tonfall, doch als sie sah, wie Sally die Stirn runzelte, wusste sie, dass es ihr nicht gelungen war.
“Ich habe immer noch keine Frau für Kyle gefunden”, gestand Sally zerknirscht. “Nachdem ich ihn mit Lindsay bekannt gemacht hatte, haben die beiden sich eine Ewigkeit miteinander unterhalten. Irgendwann hat Lindsay ihn sogar umarmt und ihm einen Kuss gegeben, und ich dachte … Kurz danach ist sie gegangen, aber Kyle ist noch eine Weile geblieben. Am nächsten Tag hat Lindsay mich angerufen und mir erzählt, dass ihr in dem Gespräch mit Kyle klar geworden sei, wie viel Miles ihr noch bedeute und dass sie ihre Ehe retten wolle. Daher war sie sofort nach Hause gefahren, um Miles anzurufen und es ihm zu sagen. Anscheinend war es ihm genauso ergangen, und nun haben die beiden beschlossen, es noch einmal miteinander zu versuchen. Sie wollen sogar Kinder bekommen”, fügte sie sehnsüchtig hinzu.
Kyle hatte also mit Lindsay über ihre Ehe gesprochen. Er hatte keine andere Frau nach Hause gebracht. Sie hatte ihm einen Kuss gegeben, weil er ihr geholfen hatte. Und er hatte nicht mit ihr geschlafen, bevor er zu ihr, Star, gekommen war.
“Was ist los, Star? Ist alles in Ordnung mit dir?”, hörte Star ihre Freundin besorgt fragen.
“Ja, ja, mir geht es gut”, versicherte sie.
“Du siehst furchtbar aus. Ich dachte, du fällst gleich in Ohnmacht, weil du so blass geworden bist”, bemerkte Sally.
“Ich … ich bin nur ein bisschen müde. Diese Kampagne
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