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Heiratsantrag auf Portugiesisch

Heiratsantrag auf Portugiesisch

Titel: Heiratsantrag auf Portugiesisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sah, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte . Dabei bin ich es doch, die allen Grund hat, aufgebracht zu sein. Er kann sich schließlich denken, was Sofia mir erzählt hat. Warum machte er dann keinen Versuch, mit ihr darüber zu reden? Sie würde das Thema jedenfalls nicht anschneiden. Was sollte auch dabei herauskommen? Er würde mit Sicherheit alles abstreiten.
    Dass Sofia ihr nichts vorgemacht hatte, lag für Shelley inzwischen auf der Hand. Jaime schien nicht mehr im Geringsten an ihr interessiert zu sein. Er hatte ihr den leidenschaftlichen Liebhaber nur vorgespielt. Und wie überzeugend er gewesen war. Sie hatte tatsächlich geglaubt, er begehre sie. Dabei hatte er die ganze Zeit an Sofia gedacht, da war sie sich sicher. Jedes Mal, wenn er mich im Arm ge halten hat, jedes Mal, wenn er mich berührte, wenn er … Sie spürte, wie sich auf ihrer Stirn Schweißperlen bildeten und ein leichter Schwindel sie erfasste. Sie würde das alles nicht mehr lange durchstehen. Die Angelegenheit musste schnell über die Bühne gebracht werden, sonst brach sie womöglich noch zusammen und blamierte sich tödlich.
    Am Donnerstag nach der Hochzeit brachen sie am frühen Morgen nach Lissabon auf. Während der ganzen Fahrt herrschte eisiges Schweigen, was Shelleys überreizten Zustand nur noch verschlimmerte.
    Jaime ließ sie mit der kurzen Bemerkung, dass er nicht mit hineinkomme, vor dem Haus der Condessa aussteigen.
    „Nach einem einzigen Blick auf uns würde sie bereits Verdacht schöpfen. Das sollten wir ihr nicht antun. Sie hat bereits genug zu ertragen.“
    Shelley entnahm seiner Miene zweifelsfrei, wem er die Schuld an ihrer Entfremdung gab. Wie konnte er es wagen, so teuflisch gut das Opfer zu spielen? Als sie sich abschnallte, lehnte er sich über sie, um die Beifahrertür zu öffnen. Unwillkürlich zuckte sie zusammen und spürte eine innere Kälte, als sie sah, wie er zornig kurz die Lippen zusammenpresste.
    „Keine Angst, ich werde dich nicht vor dem Haus meiner Mutter vergewaltigen“, stieß er hervor. „Oder ist es das, was du möchtest? Willst du gezwungen werden?“
    Bevor er weiterreden konnte, war sie schon ausgestiegen. Angewidert und schockiert von der aggressiven Atmosphäre im Inneren des Wagens. Fast wünschte sie, er hätte sie angefasst, dann hätte sie ihre Spannungen abreagieren und sich wehren können.
    Die Condessa erwartete sie bereits. Jaime hatte seine Mutter am Vorabend telefonisch auf den Besuch vorbereitet. Mit ausgebreiteten Armen kam sie Shelley entgegen. Als sie jedoch das bleiche Gesicht ihrer Schwiegertochter sah, ließ sie die Arme sofort mit einem erschrockenen Ausruf sinken.
    „Kind …. was ist denn geschehen? Habt ihr euch gestritten?“
    Und sie hatte tatsächlich geglaubt, ihren Kummer vor der Condessa verbergen zu können! Mit einem Mal fühlte Shelley sich nur noch unglaublich müde und nicht mehr in der Lage, ihren Schmerz allein zu ertragen. Den Tränen nahe, ließ sie sich in einen Sessel sinken und stieß hervor: „Viel schlimmer. Ich weiß nun, warum Jaime mich geheiratet hat.“
    Nach und nach brachte die Condessa die ganze Geschichte aus ihr heraus. Als Shelley geendet hatte, war ihre Schwiegermutter ebenso bleich wie sie selbst.
    „Nein“, meinte sie schließlich, „das glaube ich nicht. Ich habe natürlich geahnt, dass da etwas zwischen Jaime und Sofia war. Ein Mann in seinem Alter lebt nun mal nicht wie ein Mönch“, fügte sie gefasst hinzu. „Aber was die anderen Behauptungen angeht, so glaube ich kein Wort davon. Jaime würde das Grundstück nicht an Sofias Vater verkaufen. Natürlich war der hinter der Villa her. Er hat vor längerer Zeit schon deinen Vater darauf angesprochen, und Jaime war genau darüber informiert. Er weiß auch, was ich von den Bausünden an der Algarve-Küste halte und dass ich das Land nie für derartige Zwecke hergegeben hätte. Und ich kenne meinen Sohn gut genug, um zu wissen, dass auch er die Villa nicht abreißen lassen würde. Nein, Shelley, Sofia hat dich belogen, davon bin ich überzeugt.“
    „Aber warum sollte sie das tun?“
    „Aus Eifersucht vielleicht“, meinte die Condessa gedankenverloren. „Sie ist eine äußerst berechnende junge Frau. Nie hätte ich sie Jaime zur Frau gewünscht. Aber sie legte es darauf an. Sie hat ihm richtiggehend nachgestellt.“
    „Sie behauptete jedenfalls, noch immer ein Verhältnis mit Jaime zu haben.“
    „Hast du ihm davon erzählt? Habt ihr darüber gesprochen?“
    Shelley

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