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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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anzuknüpfen, leitete aber selbst keines ein.
    Sie gingen früh zu Bett, und Fredericas Herz war erleichtert durch die feste Umarmung, die sie als Antwort auf ihren Gutenachtkuss erhielt.
    Frederica schlief fast sofort ein, Charis hingegen lag wach und horchte auf Harrys Schritt auf der Treppe. Als sie ihn hörte, setzte sie sich erwartungsvoll auf, denn er hatte versprochen, ihr das Ergebnis seiner Mission zu erzählen. Als er leise an ihrer Tür klopfte, rief sie mit unterdrückter Stimme „Herein!" Sie wartete kaum ab, bis er die Tür schloss, als sie auch schon fragte: „Warst du bei ihm?"
    „Ja, natürlich. Red nicht so laut!", entgegnete er mit einem bedeutsamen Blick auf die Wand zwischen ihrem und Fredericas Zimmer.
    „Was hat er gesagt?", fragte sie mit gehorsam gesenkter Stimme. „Was meint er, sollten wir tun?"
    „Er sagte, er muss Zeit haben, sich die Sache zu überlegen", antwortete Harry, unfähig, ein Grinsen zu unterdrücken.
    „Es war natürlich ein großer Schock für ihn", sagte Charis würdevoll.
    „Himmel, ja! Hat ihn ganz knieweich gemacht. Schien zuerst nicht imstande, etwas zu sagen, außer ,Was für eine verteufelte Sache!' Aber wir sollen ihn morgen treffen, also kannst du dich beruhigen. Übrigens sollten wir uns irgendeine Besorgung ausdenken, falls Frederica wissen will, wohin wir gehen - worauf du wetten kannst!"
    „O nein, Harry, müssen wir das? Ich kann es nicht ertragen, sie zu belügen!", widersprach Charis unglücklich.
    „Also, wenn das der Fall ist, dann triff dich lieber nicht mit Endymion!"
    „Aber ich muss doch!"
    „Dann sei keine Gans. Gibt es denn nichts, was du kaufen willst?"
    Nach einigem Nachdenken meinte Charis, falls sie gezwungen werden sollte, nach Alver zu fahren, würde sie Zeichenpapier brauchen - nicht, dass sie das Herz haben würde, es zu benützen. Also einigte man sich auf diese Ausrede, und Harry ging schlafen und empfahl ihr, nicht in einen ihrer Zustände zu geraten.
    Am nächsten Tag war Charis schrecklich nervös, aber das Glück war ihr wohlgesonnen. Als es Zeit war, in die Kensington Gardens aufzubrechen, und sie sich von Frederica verabschieden ging, entdeckte sie, dass diese einen Morgenbesucher in der Person Lord Buxteds hatte.
    Charis' Eintritt schuf eine willkommene Unterbrechung. Sein böser Geist hatte Seine Lordschaft angeregt, sobald er Felix, der auf dem Sofa lag, begrüßt hatte, die Hoffnung auszudrücken, dass er seiner Schwester nie wieder Ursache geben werde, so viel Angst auszustehen. Frederica schritt ein, aber umsonst. Lord Buxted hatte seit Langem entschieden, dass sie viel zu nachgiebig war, und er sagte mit einem Lächeln, das sofort alle drei Merrivilles in Harnisch brachte: „Du hast eine sehr nachsichtige Schwester, Felix! Ich furchte, du hast alles, was dir zugestoßen ist, verdient! Ich will nicht mehr sagen, aber ..."
    „Ich würde Ihnen auch nicht zuhören, was immer Sie sagen würden!", platzte Felix mit blutroten Wangen und flammenden blauen Augen heraus. „Sie haben kein Recht dazu. Sie sind ja nicht mein Vormund!"
    „Felix, halt den Mund!", rief Jessamy scharf und drückte ihn in die Kissen zurück. Er sah Buxted an und sagte, sorgfältig die Worte wählend: „Ich versichere Ihnen, es ist völlig unnötig, meinen Bruder zu schelten."
    „Er hat kein Recht, mich zu schelten!", erklärte Felix wütend. „Es ist Vetter Alverstokes Recht, und der hat es schon getan! Und es war kein ... kein Riesenkrawall, weil er mich mag und wusste, dass es mir ganz schrecklich leidtat.
    Und wenn es ihm beliebt, mich, wenn ich das wieder tue, bereuen zu lassen, dass ich überhaupt geboren bin: Er darf es!"
    Da es offenkundig war, dass sich Felix schnell in einen Zustand unerwünschter Aufregung hineinredete, und noch offenkundiger, dass ein Versuch, ihm eine Entschuldigung zu entringen, heftigst zurückgewiesen würde, begrüßte Frederica den Eintritt ihrer Schwester mit großer Erleichterung.
    Sie glaubte keinen Augenblick daran, dass Harry Charis auf einem Einkaufsbummel begleitete, nahm aber die Geschichte hin und sagte nur: „Nehmt ihr Lufra mit? Ich an eurer Stelle täte es nicht!"
    „O nein!", entgegnete Charis und ließ Lufras Halsband los. „Nur weiß er, dass wir ausgehen, und versucht bestimmt zu entwischen, sobald die Tür offen ist. Daher hab ich ihn zu dir gebracht, Jessamy."
    Er nickte und schnalzte mit den Fingern Lufra zu, der an Buxteds gut polierten Stiefeln herumschnupperte, und Charis ging, froh,

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