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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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grenzte.
    Keine der beiden Rassen wollte etwas von ihnen wissen. Sie waren weder Fisch noch Fleisch für sie.
    Aidan schnaubte angewidert. Nein, bei den Magiern würde er keine Unterstützung finden. Sie würden einen Krieg zwischen Duinedon und Anderen wie einen Publikumssport genießen und Wetten über den Ausgang abschließen. Und wer als Sieger daraus hervorging, würde sie nicht im Geringsten kümmern, solange man sie selbst in Ruhe ließ.
    Bei der ersten Berührung des Steins schoss magische Energie durch Aidans Fingerspitzen in seinen Arm hinauf, mit einer Heftigkeit, die ihn zum Schwindeln brachte. Verdammt . Er schüttelte den Arm mit den gereizten Muskeln und versuchte es erneut. Diesmal ließ er sich Zeit und wappnete sich für den Anprall der Magie, die seinem Versuch begegnete.
    Tief einatmend, tauchte er unter die oberflächliche Panik, griff nach dem Teil von ihm, in dem Magie lebte, und hielt sich daran fest. Denn sie war eine Quelle großer Macht, so formlos und aufreibend sie auch war. Sie aufzurufen war, wie die Macht der Sterne anschirren zu wollen. Ein gigantischer Strudel aus Energie und Licht und Feuer, der die Augen blendete, sein Herz zum Rasen und seine müden Glieder zum Zittern brachte.
    »Dor. Ebrenn.«
    Die gebündelte Energie entfesselte sich in einem hell gleißenden Bogen zwischen Stein und Körper.
    »Dowr. Tanyow.«
    Das Inferno kam zum Ausbruch. Tausend Feuer entzündeten sich in Aidans Körper, bis er sich wie eine menschliche Fackel fühlte.
    »Menhir. Junya.«
    Die Energieentladung verschärfte sich, bis sie ihn mit der Macht eines Scheiterhaufens zu verzehren drohte. Aidan schrie auf, riss seine Hand von dem Wächterstein zurück und fiel stöhnend und am ganzen Körper zitternd auf die Knie.
    »Zum Teufel mit all dem!«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen und gesenktem Kopf hervor. Seine Arme hingen kraftlos und wie betäubt an seinen Seiten.
    Aber die Sicherheit war wiederhergestellt. Vorläufig.
    Klippen. Wind. Die blinde Boshaftigkeit einer aus Rauch und Wind geborenen Kreatur. Vaters glitzerndes Messer und der tödliche Sturz zu den Felsen tief unter ihnen.
    Wie immer wachte Aidan auf, bevor er auf den Felsen aufschlug. Die Laken waren durchnässt von Schweiß. Sein Herz raste, und seine Muskeln waren angespannt wie ein Bogen.
    Heute Nacht suchte er Trost in dem Spiel des Mondlichts an der Zimmerdecke. In dem klagenden Ruf einer Eule und einer weit entfernten Antwort. In dem gedämpften Rauschen des Ozeans ... Doch obwohl Stunden vergingen, blieb die Erleichterung ihm versagt.
    Und der Schlaf natürlich auch.

22. Kapitel
    D as Versteck des Wandteppichs muss irgendwo hier drin zu finden sein.« Aidan tippte auf den Einband des Tagebuchs. »Ich bin mir dessen völlig sicher. Warum sollte Máelodor sonst diese Kreatur losschicken, um es zu holen?«
    Jack blickte zur Tür, schon ungefähr zum zehnten Mal in den letzten beiden Stunden.
    »Hör auf, dich wegen Miss Roseingrave verrückt zu machen und hör mir zu! Falls sie überhaupt zurückkehrt, dann wird sie dir vermutlich mitten in der Nacht auflauern. Das ist der Modus operandi der Amhas-draoi .«
    Jack, der sich ertappt fühlte, setzte sich gerader hin in seinem Sessel und warf einen vernichtenden Blick in Aidans Richtung. »Und was du als kaltblütigen Mord bezeichnen würdest, ist für andere gerechtfertigter Totschlag.«
    Der Seitenhieb traf Aidan so unerwartet hart, dass sein Magen sich verkrampfte. Er schloss die Augen und ließ sich das Wahre an Jacks Bemerkung durch den Kopf gehen, bevor er seinen Cousin ansah. »Ich schätze, das hatte ich verdient.«
    »Oh ja, das hast du!«, brummte Jack. »Und es wurde auch Zeit, dass du das einsiehst.«
    Seufzend legte Aidan das Tagebuch beiseite und lehnte sich, die Arme vor der Brust verschränkt, an seinen Schreibtisch. »Willst du es dir von der Seele reden, Jack?«
    »Und was ist mit dir, Aidan?«, versetzte Jack.
    »Ich habe dich zuerst gefragt.«
    »Na schön.« Als müsste er Mut sammeln, sprang Jack von seinem Sessel auf und begann nervös im Zimmer auf und ab zu gehen. Als er an der Sherrykaraffe vorbeikam, streckte er die Hand danach aus, zog sie aber gleich wieder zurück. Hocherhobenen Kopfes fuhr er zu Aidan herum und begann den Angriff. »Helena Roseingrave ist eine erstaunliche Frau. Klug. Schön. Mutig. Stark. Und mit einem hoch entwickelten Sinn für das Ironische.«
    »Aber das Problem ist ...?«
    Jack wirkte ernüchtert und gab jetzt doch der

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