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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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gemacht.
    Na schön, sie konnte seine Gründe nachvollziehen. Sie verstand sogar seinen Ärger. Aber sie auf solch selbstherrliche Art und Weise auf Jack abzuwälzen, kam zu sehr einer weiteren Abfuhr gleich. Natürlich hatte sie ihn zuerst abgewiesen, aber darum ging es hier nicht.
    Ungeduldig knüllte sie das Kleid, das sich nicht falten lassen wollte, zusammen und stopfte es in ihre Reisetasche. »Zum Teufel mit dem blöden Ding!«
    »Ist das eine Art und Weise, diese feinen Stoffe zu behandeln? Wenn du so damit umgehst, sind sie höchstens noch für einen Lumpensammler zu gebrauchen.«
    Die Stimme kannte sie doch? Verblüfft drehte sie sich zu Maudes imposanter, herrischer Gestalt auf der Schwelle ihres Zimmers um. Cats Blick glitt über lückenhafte gelbe Zähne. Über Falten, die sich noch vertieft zu haben schienen. Über fürchterlich krauses, hennarotes Haar unter einer fleckigen Haube und über ein gelb und rot gestreiftes Kleid, das so eng war, dass es schier zu platzen drohte unter einer rosa Schürze.
    Es war der grässlichste, schönste, liebste Anblick, der Cat seit langer Zeit begegnet war.
    Sie warf sich in die Arme der alten Frau und ließ ihren Tränen, ihrem ganzen Unglück, endlich freien Lauf.
    »Tja, so ist es nun mal, nicht?« Maude schnäuzte sich in ein großes Taschentuch und wischte sich einen verdächtigen Tropfen aus dem Augenwinkel. »Du bist eine Riesennärrin, Cat O’Connell, ohne jeden Zweifel!«
    Das war nicht das, was sie zu hören erwartet hatte. Nicht nach Maudes letztem Ratschlag.
    »Aber ich kann nicht seine Frau werden. Und ich werde auch nicht seine Geliebte sein.«
    »Hast du solch gute Aussichten, dass du die Nase rümpfen kannst über die Vorstellung, den Mann ohne den Segen der Kirche glücklich zu machen? Es ist ja nicht so, als hättest du das bisher nicht auch getan, oder?«
    »Das ist es nicht, Maude. Aber ...«
    »Heraus damit! Mir kannst du alles sagen, Kind. Ich bin kein zimperliches, behütetes Persönchen, dem man nicht die harte Wahrheit sagen kann.«
    »Ich werde ihn nicht teilen, Maude. Das kann ich nicht. Nicht mit einer anderen Frau. Ich will ihn ganz. Ganz oder gar nicht.«
    »Du würdest dich ins eigene Fleisch schneiden.«
    »Ich kann mein Leben nicht in eines mit ihm und eines ohne ihn aufteilen.«
    »Das verstehe ich. Und wahrscheinlich bist du auch viel klüger als ich. Ich hätte es vor Jahren genauso machen sollen. Aber ich war nun mal schon immer leicht zu haben, und außerdem ist es viel zu lange her, und ich mag keine Veränderungen. In meinem Alter kann ich schließlich nicht mehr einfach weggehen, nicht? Nein«, seufzte sie. »Ahern braucht mich. Er braucht eine starke Hand und einen vernünftigen Kopf, wenn er in Gedanken wieder mal woanders ist.«
    »Geht es Mr. Ahern gut?«
    »So gut wie immer. Er ist unten bei Seiner Lordschaft und Mr. O’Gara. Kilronan hatte uns nach Dublin geschickt, damit wir in seinem Stadthaus blieben, aber bei unserer Ankunft dort fanden wir – kein Haus. Nach Knockniry konnten wir nicht zurück, und in Dublin konnten wir auch nicht bleiben. Ahern begann ein bisschen durchzudrehen mit all dem Hin und Her, und deshalb sind wir dann hierher gekommen.«
    »Kein Haus? Was soll das heißen, ihr habt kein Haus gefunden?«
    »Statt einem Haus war nur noch ein Riesenhaufen Schutt und Asche da.«
    »Lazarus!«, flüsterte Cat. Es musste so sein. »Hat Aidan irgendwas gesagt, was er tun wird? Wohin er gehen wird?«
    »Nun, ich denke, das ist eine Frage, die du ihm selber stellen solltest, Kind.«
    Cat nahm das nächste Kleid von dem Stapel auf dem Bett und zählte die winzigen Perlenknöpfe vorn am Mieder. Langsam strich sie mit einer Hand über den seitlichen Saum und zupfte ein loses Fädchen von dem Halsausschnitt. Kleine, sinnlose Beschäftigungen, während sie darauf wartete, dass der Druck auf ihre Brust nachließ, und sie verzweifelt nach der Kämpfernatur in sich suchte. Nach der Frau, die sich nicht widerstandslos wegschicken lassen würde. »Es geht mich nichts mehr an, was er tut, nicht? Deswegen schickt er mich weg.«
    Maude nahm Cat das Kleid aus den Händen. »Vielleicht glaubt er ja, er täte, was du willst.«
    »Ach, Maude, das ist es ja! Ich bin mir nicht mal selbst im Klaren darüber, was ich will.«
    »Wie soll er es dann wissen?«
    Cat fand Aidan in der dämmrigen alten Kapelle, wo er einen Wandbehang mit der Darstellung zweier Liebender betrachtete, die voneinander Abschied nahmen. Ein ernster Sir

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