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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme des Mannes in die Stille, die sich über das Haus gesenkt hatte. Eine schreckliche, alles einhüllende Stille, ein Grabesecho.
    Aber wie war das möglich? Sie hatte ihn doch getötet! Cat wusste, dass sie ihn getötet hatte. Sie hatte den Schuss gehört und die Leiche fallen sehen. Hatte das klebrige rote Blut über den Küchenboden laufen sehen.
    Aidans Hand zerquetschte ihr beinahe die Schulter, sein Körper sackte kraftlos an sie, als ihn die Zauberkraft durchdrang und der Überschuss an dieser Energie wie Nadeln auf ihr Hirn einstach.
    Das Schwert, das Aidan an sich genommen hatte, entglitt ihm und fiel auf den Marmorboden. Dann brach auch er zusammen. Hass verhärtete sein Gesicht und glitzerte mit tierischer Intensität in seinen Augen.
    Der Mann trat vor. »Zwingen Sie mich nicht, der Dame wehzutun!«
    Seine Augen, deren seltsam dreieckige Form schon genügte, um Cat den Atem stocken zu lassen, richteten sich auf sie und hielten sie gefangen. Der Mann stand völlig reglos da, bis auf das schnelle Heben und Senken seiner Brust.
    »Fahr zur Hölle!«, fluchte Aidan.
    Das schien den Mann zu belustigen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, seine Hände öffneten und schlossen sich in einer krampfartigen Bewegung. »Da bin ich schon.«
    Lazarus’ Fluch durchzuckte Cat wie ein Donnerschlag. Eine Lawine heranrollender, auf sie einhämmernder, knochenbrechender Kampfmagie begrub sie unter sich. Die Kraft des Zaubers trieb ihr den Atem aus den Lungen und durchfuhr sie wie ein gut geschliffener Dolch. Sie kämpfte dagegen an, doch wie eine Schlinge wand und wickelte sich die giftige Magierenergie um sie, bis sie nicht mehr atmen und nicht mehr schlucken konnte. Ihre Sicht verschwamm und trübte sich.
    Sie versuchte zu schreien, aber ihr blieb keine Zeit dazu. Keine Zeit für gar nichts, außer einem letzten tröstenden Gedanken. Ich komme zu dir, mein Sohn. Bald wirst du Mama sehen .
    Cat lag noch genauso zusammengerollt da, wie sie sich vor der tödlichen Kraft des Zaubers zu schützen versucht hatte. Eine Strähne ihres Haars verdeckte ihr Gesicht. Blasse Arme umschlangen ihren Körper.
    Ein Muskel zuckte an Lazarus’ Kinn, sein Körper war so starr, als litte er mit seinem Opfer, und sein Blick verriet einen Kummer, der fast ebenso groß wie Aidans war. Aber dann verhärtete sich dieser Blick, ein kalter Glanz erschien darin, und jegliche Bedenken wurden ausgelöscht durch schiere Willenskraft. Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Halt mich nicht auf, Kilronan! Gib mir das Tagebuch.«
    »Du kannst mich mal!«, knurrte Aidan und umklammerte den Griff des Schwerts noch fester, was ihm ohne die Kraft zu kämpfen jedoch gar nichts nützte. Aber zumindest würde er es dem Kerl nicht leichtmachen. Wenn dieser ... dieses Untote das Tagebuch wollte, würde er jede Ecke und jeden gottverdammten Winkel von Kilronan House absuchen müssen, um es zu finden.
    »Wie du willst.« Aus Lazarus’ finsterem Blick sprachen Jahrhunderte der Zerstörung. Seine Schwarze Magie war ungeschliffen, aber effektiv.
    Aidans Qual, als ihn der Fluch des Mannes traf, war wie ein brüllendes, lebendiges Geschöpf in ihm. Der Wille und die Fähigkeit, sich zu bewegen, wurden ihm genommen. Sein Körper begann Faser für Faser abzusterben. Kribbeln und dann Gefühllosigkeit breiteten sich von seinen Fingern und seinen Zehen nach innen aus, griffen auf sein Herz über und sprangen von Nerv zu Nerv, bis alle Sinne ausfielen und er zusammenbrach. Bis er in der bitteren, erstarrten Kälte von Lazarus’ Magie den Tod seine gierigen Finger nach sich greifen fühlte.
    Jemand brüllte draußen. Die Rufe wurden lauter. Oh Gott, Jack war zu Hause! Aidan wusste, dass er ihm eine Warnung zurufen, ihn fortschicken musste, aber er konnte sich nicht bewegen und brachte auch keinen Laut über die Lippen. Sein Körper reagierte nicht, sein Verstand war umwölkt und träge.
    Eine Tür wurde zugeschlagen. Rufe hallten von den Stuckdecken und aus der mit Säulen versehenen Halle wider, vibrierten durch seinen Körper wie die unerwarteten Töne einer Stimmgabel.
    Das Erste, was er sah, waren bestiefelte Füße, dann Jacks entsetzte Miene und ... die hübsch gekleidete Gestalt einer sehr gut aussehenden Frau.
    Helle Farben tanzten vor Aidans Augen, die Luft rauschte wie Wasser in seinen Ohren. Dann verengten sich seine Pupillen zu Nadelköpfen, und alles wurde schwarz um ihn herum.

10. Kapitel
    A idan stürzte den Brandy hinunter, schenkte sich nach

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