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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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über ihn, hielt sie ihm den Brief hin. »Das hier habe ich unter den Sachen in meinem Zimmer gefunden. Ich denke, du solltest dir das ansehen.«
    Aidans neugieriger Blick verweilte gerade lange genug auf ihrem Gesicht, um ihr Unbehagen zu bereiten, bevor er ihn dem Blatt in seiner Hand zuwandte. Und sie dann erneut ansah. »Mein Vater ... Was steht hier? Ich kann es nicht ...«
    »Ich habe es für dich aufgeschrieben«, sagte sie und reichte ihm ein zweites Blatt. »Der Brief ist an Máelodor gerichtet.«
    Aidans Blick wurde hart wie Diamant; an seinem Kinn zuckte ein Muskel. »Wo hast du ihn gefunden?«
    »Zwischen einem Berg von Papieren und Büchern. Ich habe fast die ganze Nacht damit verbracht, sie durchzulesen. Die meisten sind nur ganz normale Korrespondenz. Sterbenslangweilig.« Da sie seine nächste Frage erahnte, fügte sie hinzu: »Der hier war der Einzige dieser Art.«
    »Hast du Daz heute Morgen schon gesehen?«
    »Maude sagt, er steht gewöhnlich erst viel später auf.« Sie biss sich auf die Lippe, bevor sie beschloss, dass absolute Offenheit das Beste war. »Und er ist nicht immer ganz zurechnungsfähig, wenn er erwacht. Sie sagt, unser Kommen könnte ihm eine gewisse Klarheit wiedergegeben haben, es wäre aber auch möglich, dass er sich nicht einmal an uns erinnert, wenn er aufsteht.« Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen, bevor sie nicht mehr an sich halten konnte. »Der Mann ist verrückt, Aidan! Maude sagt, er spricht eine Kuh mit dem Namen seiner Schwester an. Offenbar hat er drei Tage lang wissen wollen, warum Alice in der Scheune untergebracht worden sei. Einmal hat er sich eine Woche in einem Kleiderschrank versteckt und behauptet, die Ambas-draoi seien hinter ihm her. Dann ließ er Maude alles vorkosten, bevor er aß. Das ist nicht die Handlungsweise eines Mannes, der seinen Verstand noch voll und ganz unter Kontrolle hat.«
    »Er ist alt.«
    »Wenn du mit alt meinst, dass er nicht mehr ganz richtig im Kopf ist, kann ich dir nur zustimmen.«
    »Überlass Daz mir. Deine Aufgabe ist es, das Tagebuch zu übersetzen. Der Rest ist mein Problem.«
    »Du arroganter Bastard!« Wenn sie noch einen handfesten Beweis brauchte, dass sein Flirt mit ihr nur typisch männliches Gehabe war, hatte sie ihn jetzt. Sie hatte nur eine Funktion in dieser verqueren Beziehung – als Sprachkundige, mehr nicht. Aber bitte! »Wenn Ihr mich also nicht mehr braucht, Mylord«, sagte sie spitz, »werde ich jetzt wieder an meine Arbeit gehen.« Sie fuhr herum und hasste den Kloß, der sich in ihrer Kehle bildete. Das war Aidan nicht wert. Kein Mann war das wert.
    Er griff nach ihrem Arm. »Warte, Cat!«
    Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
    »Es war nicht so gemeint, wie es sich anhörte.«
    »Nein?«
    »Das solltest du nicht mal fragen müssen. Wenn irgendetwas Gutes aus diesem Wahnsinn herausgekommen ist, bist du das, Cat.«
    Das genügte. Der Kloß schnürte ihr die Luft ab, aber nicht die heißen Tränen, die ihre Sicht verschwimmen ließen. »Nein, lass uns ehrlich zueinander sein. Es ist mein Talent, was du bewunderst. Sowie die Übersetzung fertig ist, wirst du mich bedenkenlos wieder auf die Straße setzen.«
    Wozu führte sie diesen lächerlichen Wortwechsel? Was für ein Geständnis versuchte sie ihm abzuringen? Er hatte sie geküsst. Na und? Sie hatte jede Menge feiner Herren gekannt, die ihr Glück versuchten, wenn sie erst einmal ihre Geschichte kannten. Geordie hatte sie reihenweise zum Teufel geschickt. Aber Geordie war nicht hier. Sie war auf sich allein gestellt, und statt Aidan zum Teufel zu schicken, benahm sie sich, als bedeutete ein Kuss so etwas wie ein Heiratversprechen. Gerade sie müsste doch am besten wissen, was für ein fataler Denkfehler das war.
    »Cat?« Er drehte sie an ihrem Kinn zu sich herum und sah ihr prüfend ins Gesicht. »Was ist los mit dir? Oder sollte ich sagen: che cosa sta accedendo? «, fragte er, und seine Augenwinkel kräuselten sich vor Belustigung.
    Aber Cat riss sich von ihm los. »Ich wusste es! Ich wusste, dass du dir nur die Zeit vertreibst! Was hat dieser verdammte Schwätzer dir erzählt? Ich habe ein Recht, es zu erfahren.«
    Aidan zögerte nicht einmal sekundenlang. »Er sagte, dein Vater sei Marineoffzier gewesen. Kapitän einer im Mittelmeer stationierten, mit zweiunddreißig Kanonen ausgerüsteten Fregatte.«
    Cat blinzelte, um ihre Tränen zu verdrängen. Wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und weinte um einen Vater, an den sie

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