Heiß gekuesst
unser Haus in die Luft geflogen ist. Ich versuche nur, sie ihm zu ersetzen. Baltic mag keine Spielzeuge. Das glaube ich zumindest …« Ich blickte auf den Stimulator für den männlichen G-Punkt, der unter dem vibrierenden Luststab hervorlugte. »Nein, ihm gefällt so etwas bestimmt nicht.«
»Was man alles so erfährt«, murmelte Constantine. Er ergriff meinen Arm und zog mich aus dem Gang. »Mein Liebling, wann darf ich dich denn endlich vor diesem Ungeheuer retten?«
»Er ist kein Ungeheuer, außerdem haben wir das Thema doch schon abgehandelt. Ich liebe ihn. Dich liebe ich nicht. Ende der Geschichte.«
»Du hast eine Gehirnwäsche hinter dir. Man hat dir eingeimpft, dass du ihn willst, und du weißt es nicht besser. Wenn du dich mir anvertrauen würdest …«
»Hör auf, Constantine«, flehte ich, plötzlich müde von dem Stress und den Anstrengungen der letzten zwölf Tage.
Constantine machte Anstalten, als wolle er mir widersprechen, besann sich dann aber und blickte mich prüfend an. »Du siehst erschöpft aus. Was hat das Monster mit dir gemacht?«
»Er hat mich verlassen.« Constantines Augen leuchteten auf. Hastig fuhr ich fort: »Baltic war fast zwei Wochen weg, um seine Stellvertreterin aufzuspüren. Seine ehemalige Stellvertreterin.«
»Ehemalige … ah, die Tochter der Erzmagierin? Die Geisterbeschwörerin, die ihn wiedererweckt hat?« Constantine blickte mich verwirrt an. »Sie war doch letzten Monat mit euch in Dauva. Warum verfolgt er sie jetzt?«
»Das ist eine lange Geschichte«, sagte ich und rieb mir den Nacken.
Er beobachtete mich begierig. »Hast du Schmerzen?«
»Nicht wirklich. Die Muskeln in meinem Nacken und den Schultern sind ein bisschen verspannt, und ich habe etwas Kopfschmerzen.«
»Ah. Hier, versuch das einmal.«
Er zog etwas aus einem Päckchen, das er in seinen Einkaufskorb gelegt hatte.
»Das ist ja ein Kolibri. Wie süß. Obwohl, der Schnabel ist schrecklich lang, oder?«
»Du erlaubst«, sagte er und schaltete das Gerät ein, sodass der gesamte Kolibri dumpf pochend vibrierte.
»Danke.«
»Sprich ruhig weiter. Du warst gerade dabei, mir von der Geisterbeschwörerin zu erzählen.«
Geistesabwesend rieb ich das Kolibri-Massagegerät über eine besonders verspannte Stelle an meinem Nacken. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Thala hat Baltic hintergangen und versucht, uns zu töten – deshalb waren wir auch in Gabriels Haus, als du hereingestürmt kamst und versucht hast, ihm die Sippe wegzunehmen. Ich weiß nicht, was sie mit ihrer Sippschaft von Ouroboros-Drachen sonst noch so vorhat. Und ich Ärmste muss versuchen, einen starrköpfigen Dr. Kostich davon zu überzeugen, dass er seine Meinung ändert und uns gegen sie unterstützt.«
»Ich kenne diesen Kostich nicht«, sagte er und wiederholte den Namen ein paarmal.
»Er ist das Oberhaupt der Anderwelt und ein sehr mächtiger Erzmagier. Er ist der Einzige, der mit so einer gefährlichen Geisterbeschwörerin fertigwird.«
»Phh«, sagte Constantine abfällig. »Geisterbeschwörer sind doch nichts Besonderes. Sie ziehen ihre Macht eben aus dunklen Quellen.«
Ich bewegte den Kolibri zu einer anderen verspannten Stelle an meinem Nacken und fragte mich, ob die Kopfschmerzen sich möglicherweise zu einer Migräne auswuchsen. »Ich verstehe nicht, was du meinst. Was hat denn ihre Kraftquelle damit zu tun, wie gefährlich sie ist?«
»Ich bin ein Schatten«, sagte er und berührte seine Brust.
»Jaa«, erwiderte ich gedehnt. Ich wusste immer noch nicht, worauf er hinauswollte.
»Ich bestehe aus dunkler Macht, Süße. Sie macht einen Schatten aus, und wenn nichts mehr da ist, lösen wir uns in Nichts auf, bis unser Bewusstsein wieder genügend Energie gesammelt hat, um auf die Ebene der Sterblichen zurückkehren zu können.«
»Du meinst also, dass Thala dich völlig aussaugen und für immer zerstören könnte?«, fragte ich und gab Constantine das Kolibri-Massagegerät zurück. Ich stöhnte leise, als er damit die verspannten Muskeln an meiner Schulter bearbeitete.
»Im Gegenteil, meine Himmlische. Genau das Gegenteil ist der Fall. Geisterbeschwörer haben Macht über Leichen; auf Geister, gebunden oder ungebunden, haben ihre Fähigkeiten nur geringe Auswirkungen. Ich habe gehört, dass Geisterbeschwörer Schatten meiden, weil sie uns einfach nicht kontrollieren können.«
Ich starrte ihn an. »Nein? Sie haben keine Kontrolle über Schatten?«
Achselzuckend schaltete er den Kolibri aus und steckte ihn in die
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