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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dich enttäuscht habe. Das habe ich nicht mit Absicht getan, aber es war einfach auch nur schrecklich, weil ich die ganze Zeit versucht habe herauszufinden, was du überhaupt von mir willst.«
    Constantine gab einen erstickten Laut von sich, und erst da fiel mir ein, mit wem ich redete. Ich machte eine entschuldigende Geste. »Ich meine, mit meinem Gedächtnisverlust ist es schwierig zu verstehen, was ich deiner Meinung nach tun soll. Das würde ich natürlich nur zu gerne. Ich brauche einfach nur einen Hinweis, was es ist.« Ich stöhnte innerlich. Ich hörte mich komplett bescheuert an.
    Sein Blick glitt ein paar Sekunden lang über mein Gesicht. Wie immer war seine Miene völlig undurchdringlich. »Wenn du mich ganz und gar enttäuschst, Tochter, wird das fürchterliche Auswirkungen haben, die auch ich nicht mehr beheben kann. Um deiner selbst und aller Drachen willen musst du das Unrecht in Recht verwandeln. Das Opfer des Unschuldigen soll nicht umsonst gewesen sein.«
    Verzweiflung und Angst stiegen bei seinen Worten in mir auf. Ich wollte ihm sagen, dass ich es ja nach Leibeskräften versuchte, dass aber Baltic mir keineswegs eine Stütze war. Ich wollte ihm erklären, dass ich von Anfang an im Nachteil war, weil ich zuerst nicht gewusst hatte, in welchem Verwandtschaftsverhältnis er zu Baltic stand. Wenn irgendjemand,
irgendjemand
, Mitleid mit mir gehabt und mir Dinge ins Gedächtnis gerufen hätte, die ich in der Vergangenheit wusste, dann wäre ich mittlerweile bestimmt schon erfolgreich gewesen. Stattdessen stellte ich dem Vorfahr aller Drachen eine Frage, die ich selbst nicht erwartet hatte.
    »Hast du Baltics Mutter geliebt?«
    Seine Augen weiteten sich. Die Luft um uns herum wurde still, als sei alles Leben entwichen.
    »Nun ja … ich habe mich das immer gefragt. Er scheint dir viel zu bedeuten, und ich dachte, das hat vielleicht etwas damit zu tun, dass du seine Mutter geliebt hast …« Meine Stimme versagte. Der Griff des Einkaufskorbs schnitt ein wenig in meine Handfläche, als ich darauf wartete, dass er mich in der nächsten Sekunde zerquetschen würde, weil ich die Kühnheit besessen hatte, ihm eine solche Frage zu stellen. Aber eigentlich hoffte ich inständig, dass er meine Frage einfach nur beantworten würde.
    »Alle Hoffnung für die Zukunft liegt in dir«, sagte er schließlich. »Und um der Hoffnung willen musst du Erfolg haben.«
    Ich erschauerte, als er sich abwandte. Bevor er jedoch verschwand, drehte er sich noch einmal zu mir um, um mich aus seinen unergründlichen Augen anzublicken. »Wenn ich es nicht getan hätte, wärst du nicht hier.«
    Ich blinzelte verwirrt. Was meinte er damit?
    »Warum hast du ihn nach Lady Maerwyn gefragt?« Constantine umklammerte das mittlerweile schlaffe – aber immer noch vibrierende – Schaf mit der einen und den riesigen Übungsball mit der anderen Hand. »Und was hat er mit seiner Antwort gemeint?«
    »Lady Maerwyn?«
    Constantine gestikulierte mit dem Ball in der Hand. »Baltics Mutter.«
    »Ah. Ich bin mir nicht ganz sicher, was er gemeint hat«, sagte ich nachdenklich. Am liebsten hätte ich geweint. Was für eine Tragödie für den Vater aller Drachen, seine geliebte Gefährtin zu verlieren. Kopfschüttelnd blickte ich Constantine an, der immer noch den Riesenball in der Hand hielt. »Wie soll man denn zwei Personen gleichzeitig auf dieses Ding kriegen?«
    Er blickte mich an, als hätte ich den Verstand verloren, dann betrachtete er das Sexspielzeug. »Warum sollte man denn überhaupt versuchen, zwei Leute darauf zu bekommen?«
    »Na ja, es hat zwei … äh … Phallusse. Das heißt doch, es ist für ein Paar gedacht, oder?«
    Constantine hustete und legte das schlaffe Schaf in seinen Korb. »Nicht in diesem Fall.«
    »Wirklich? Aber wozu ist denn dann der zweite …« Meine Augen weiteten sich, als ich begriff. »Oh. Das muss wirklich … ist ja egal.«
    »Nicht ganz dein Stil, was?« Mehr sagte er überraschenderweise nicht. Stattdessen fuhr er staunend fort: »Der Erste Drache hat dich aufgesucht. Ich glaube, so etwas hat er ohne vorherige Aufforderung noch nie getan.«
    »Und das ist eine ganz schöne Bürde, die da im Moment auf meinen Schultern lastet, kann ich dir sagen. Enttäusch mich nicht, oder ich vernichte den gesamten Weyr.« Ich sank gegen ein Regal mit Anschnallvorrichtungen in verschiedenen Größen, Farben und Ausführungen. »Ich bin es wirklich langsam leid, dass alles immer auf mir abgeladen wird. Beinahe bin ich versucht,

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