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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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das Gefühl, dass du in etwa dreißig Sekunden nicht besonders glücklich darüber sein wirst.«
    Ich hörte die Männerstimmen zur gleichen Zeit wie May, und als wir uns beide umdrehten, ging die Tür auf und zwei Männer traten ein.
    »Ich weiß, dass ihr eure Sitzung abhaltet«, sagte einer der beiden. Seine grünen Augen glitzerten vor stillem Vergnügen, als er auf Aisling zutrat. »Aber es wäre unhöflich, May und Ysolde nicht zu begrüßen …« Er brach ab, als er die vierte Person am Tisch erblickte.
    »Guten Tag, Drake«, sagte ich und beobachtete voller Interesse, wie sein älterer Bruder erstarrte. Ungläubig verzog er sein attraktives Gesicht. »Kostya, wie schön, dich wiederzusehen. Ich freue mich, dass du hier bist, ich wollte dich ohnehin anrufen.«
    »Was macht sie hier?«, fragte Kostya und zeigte auf Cyrene.
    »Kostie!«, kreischte Cyrene. »Du bist zurück! Mein Lämmchen!«
    Kostya sah, wie ich feststellte, wieder aus wie früher. Ich erinnerte mich noch gut aus der Vergangenheit an ihn, weil er früher Baltics Erbe gewesen war und ihm viele Jahrhunderte zur Seite gestanden hatte – bis zu dem Tag, an dem er beschlossen hatte, Baltic zu töten. Er war immer ein gut aussehender Mann gewesen, mit den schwarzen Augen und den onyxschwarzen Haaren der schwarzen Drachen. Als ich ihm jedoch vor ein paar Monaten wieder vorgestellt worden war, war er dünn und ausgezehrt gewesen, weil er immer noch an den Folgen der Gefangenschaft bei den gesetzlosen, sippenlosen Drachen litt.
    Jetzt jedoch sah er wesentlich gesünder aus und hatte die stattliche Figur eines imposanten Mannes, und obwohl die Bezeichnung »glücklich« auf ihn nicht so recht zutreffen wollte, wirkte er viel entspannter als früher.
    Kostya wich Cyrene aus, als sie aufsprang und sich ihm an den Hals werfen wollte. »Ich bin nicht dein Lämmchen, und ich wäre dir dankbar, wenn du mir nicht um den Hals fallen würdest.«
    »Oh, Kostie«, jammerte Cyrene. »Du dummer Drache, du warst doch immer meine einzige große Liebe.«
    May stöhnte, und Aisling rieb sich kopfschüttelnd mit der Hand übers Gesicht. Drake trat zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern, während er seinen Bruder beobachtete. Auch ich ließ Kostya nicht aus den Augen.
    »Dummer Drache?«, brüllte Kostya und blickte Cyrene finster an. »Du hast mich verlassen! Du hast von mir verlangt, dich vor dem gesamten Weyr als Gefährtin zu benennen – obwohl du keineswegs die Gefährtin eines Wyvern bist –, und sechs Wochen später hast du mich verlassen.«
    »Ich habe dich nicht wirklich verlassen. Ich musste weg, um zu … äh … arbeiten …«
    »Du hast zu mir gesagt, ich sei ein grausames Ungeheuer und den Boden nicht wert, auf dem du gehst«, tobte Kostya. »Du hast gesagt, du hasst mich, und du würdest mit einem Wassergott zusammenleben und wolltest mich nie wiedersehen.«
    Cyrene warf uns einen Blick zu und versuchte, ihm die Hand auf den Arm zu legen, aber er riss ihn zurück. »Nun, mein Klößchen, ich glaube nicht, dass die anderen an unseren albernen, kleinen Zankereien interessiert sind …«
    »Zankereien!«, brüllte Kostya und sog scharf die gesamte Atemluft im Raum ein.
    »Cyrene, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Gespräch«, sagte May und zog ihren Zwilling zur Tür. »Du sorgst nur für Unruhe, und wenn Kostya weiter so brüllt, wachen am Ende Aislings Zwillinge noch auf.«
    »Aber ich bin eine Gefährtin«, protestierte Cyrene, als May sie aus dem Raum schob. »Dies ist doch ein Treffen der Gefährtinnen, und ich sollte auch dabei sein.«
    Die Tür schloss sich hinter den beiden, und man hörte nur noch Mays leises Murmeln.
    »Wow«, sagte Jim und schnüffelte an Kostyas Beinen. Der Drache kniff die Augen zusammen. »Ich hätte nicht gedacht, dass sie genug Mumm besitzt, um dich überreden zu wollen, sie wieder aufzunehmen. Aber du nimmst sie doch nicht wieder zurück, oder? Wenn du das tust, will ich eine Videokamera griffbereit haben, um alles zu filmen. Es kommt nicht oft vor, dass ein Drache sich wegen einer Frau zum Narren macht.«
    »Aisling«, grollte Kostya warnend.
    »Jim, schweig. Und sieh mich nicht so an. Du weißt ganz genau, dass du solche Dinge nicht zu Kostya sagen solltest. Obwohl …« Sie blickte zu Drake hoch. »Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich auch frage, ob du nicht vorhast, sie doch wieder zurückzunehmen, Kostya. Es geht uns zwar nichts an, aber … äh … gefragt habe ich mich das schon.«
    »Ich

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