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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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das Richtige für dich. Der Tierarzt hat gesagt, du müsstest abnehmen. Wenn du ihn nicht willst, brauchst du ihn ja nicht zu essen. So, dann wollen wir mal sehen … Ysolde, unsere Köchin hat so viel von deinem wundervollen Essen auf dem
sárkány
gehört, dass sie vor allem dich zufriedenstellen wollte. Sie hat sich große Mühe mit dem Menü gegeben. Hier haben wir gebratene tasmanische Meeresforelle mit Kürbis-Gnocchi, und das ist in Orangenhonig marinierte rote Bete mit Ricotta und Pinienkernen mit einem Zitronendressing. Dort drüben ist knuspriges Fladenbrot mit Gruyère und Schinken.«
    »Oh, Mann! Und ich bekomme nur einen fettarmen Scheißburger!«, winselte Jim. »Ich liebe tasmanische Meeresforelle!«
    »Rote Bete, Ricotta und Pinienkerne«, wiederholte ich, als wir uns an den Tisch setzten. »Das muss ich Pavel erzählen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Rote Bete und Pinienkerne zu kombinieren.«
    »Bei Pavel müsste ich sicher nicht verhungern«, murrte Jim.
    »Es sieht köstlich aus, Aisling«, sagte May und setzte sich neben mich.
    »Bei Gabe bestimmt auch nicht.«
    »Ich hoffe, es schmeckt euch. Suzanne wollte euren Ansprüchen genügen«, erwiderte Aisling stolz und setzte sich ebenfalls.
    Seufzend ließ Jim sich auf den Boden plumpsen und steckte den Kopf in seinen Fressnapf. »Kann ich die Reste haben?«
    »Nein«, erwiderte Aisling. »Iss deinen gesunden Burger.«
    »Suzanne durfte mir ja nicht einmal richtige Pommes machen. Die hier sind aus Süßkartoffeln.«
    »Du magst doch Süßkartoffeln, du lieber Himmel, Jim …«
    »Ich esse ja. Ich esse ja. Aber wenn ich immer weniger werde und du mir eine neue Gestalt besorgen musst, weil diese hier nur noch aus Haut und Knochen besteht, dann werde ich Elefant oder so. Es wird dir noch leidtun, wenn du dann mit mir Gassi gehen musst.«
    Zum Glück war Aisling zu sehr mit dem köstlichen Essen beschäftigt, um ihre Drohung wahrzumachen und Jim nach Akasha zu verbannen. Kurz darauf, als wir uns alle stöhnend die vollen Bäuche rieben, begann Aisling mit der Sitzung.
    »Auf unserer Tagesordnung steht heute …« Aisling hielt inne, als die Tür zur Bibliothek schwungvoll aufgestoßen wurde.
    »Komme ich zu spät?«, fragte die Frau, die auf der Schwelle stand. Ihre blauen Augen leuchteten, als sie die Reste der Mahlzeit auf dem Tisch sah. »Oh, wunderbar, ich bin nicht zu spät. Ist das rote Bete? Ich
liebe
rote Bete!«
    »Cyrene.« Ich blinzelte erstaunt beim Anblick von Mays Zwilling, die an den Tisch eilte und sich am Essen bediente. »Ich wusste gar nicht … mir war nicht klar … äh …« Ich warf May und Aisling einen hilflosen Blick zu.
    May lächelte schwach. »Ich wollte dich noch warnen, dass Cyrene wieder in der Stadt ist, Aisling. Sie … äh … tauchte gestern Abend auf und hat gehört, wie Gabriel das Treffen der Gefährtinnen-Gewerkschaft erwähnt hat.«
    »Kürbis-Gnocchi«, quietschte Cyrene entzückt. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Oh, und was höre ich da von Gewerkschaft? Eine fabelhafte Idee, Aisling. Ich bin ganz begeistert.«
    »Ich war nicht … nun, ich dachte nicht, dass du an einer Gefährtinnen-Gewerkschaft interessiert wärst«, entgegnete Aisling, die offensichtlich genauso überrascht war wie wir. »Drake hat nie etwas davon erwähnt, und du bist ja auch nicht wirklich … oder?«
    »Was bin ich nicht?«, fragte Cyrene mit vollem Mund.
    »Was sie meint, ist, ob der K-Mann den Verstand verloren und dich zurückgenommen hat oder ob du es immer noch mit Neptun treibst?«, warf Jim ein und spuckte Petersiliengarnitur aus. »Isst du die Forelle noch?«
    »Den Verstand verloren?«, polterte Cyrene empört. »Als ob Kostya den Verstand verlieren müsste, um mich auf Knien anzuflehen, zu ihm zurückzukehren. Aber natürlich ist das passiert, sonst wäre ich ja nicht hier, oder?«
    May, die ihren Zwilling besser kannte als wir anderen, betrachtete sie misstrauisch. »Wenn du wieder mit Kostya zusammen bist, warum hast du dann den gestrigen Abend mit uns verbracht?«
    »Kostya war unterwegs«, erwiderte Cyrene und fuchtelte mit ihrer Gabel in der Luft herum. »Du weißt doch, wie schnell ich mich einsam fühle, und er will bestimmt auch, dass ich bei euch bleibe, bis er zurückkommt.«
    Aisling machte den Mund auf, um etwas zu entgegnen, besann sich jedoch eines Besseren. Langsam verzog sie die Mundwinkel zu einem Lächeln und sagte: »Nun, ich freue mich, dich wiederzusehen, Cyrene. Allerdings habe ich

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